Doppelter Geldsegen für die Stadt

Rund 100.000 Euro fließen aus dem Kreisinvestitionsfonds nach Bad Soden. Damit sollen die geplante Erweiterung der Konzertmuschel im Alten Kurpark und die Sanierung des Minigolfplatzes gefördert werden. Landrat Michael Cyriax (r.) übergab den entsprechenden Förderbescheid an Bürgermeister Dr. Frank Blasch. Foto: privat

Bad Soden (Sc) - Mehr als eine gute Nachricht konnte Bürgermeister Dr. Frank Blasch seinen Bürgern verkünden: Die Stadt profitiert von einem doppelten Geldsegen, der dem, von der Covid-19-Pandemie gebeutelten, Stadtsäckel etwas Erleichterung verschaffen dürfte. Fördergelder in einer Höhe von insgesamt rund 1,6 Millionen Euro kann der Stadtkämmerer im städtischen Haushalt verbuchen.

Zum einen erhält die Stadt Bad Soden einen Landeszuschuss von 1,5 Millionen Euro, um die coronabedingten Ausfälle in den Gewerbesteuereinnahmen auszugleichen. Insgesamt 1,2 Milliarden Euro wurden vom Bund und dem Land Hessen zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt, um die pandemiebedingten Einnahmeausfälle der Kommunen aufzufangen. Anlässlich der Übergabe der Förderbescheide an die Bürgermeister des Main-Taunus-Kreises sagte Staatsminister Axel Wintermeyer: „Auch Städte und Gemeinden sind durch die weggebrochenen Gewerbesteuereinnahmen stark von der Corona-Krise betroffen und benötigen Unterstützung. Beherzt und besonnen packen wir gemeinsam an, um die Folgen der Pandemie abzumildern.“

Darüber hinaus konnte sich Bürgermeister Dr. Frank Blasch über einen zweiten Förderbescheid in Höhe von fast 100.000 Euro freuen. Dieser Zuschuss stammt aus dem Kreisinvestitionsfonds und unterliegt einer Zweckbindung. Mit den Mitteln des Fonds werden in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro im laufenden Jahr Bauvorhaben in den Kommunen des Main-Taunus-Kreises gefördert. Wie Landrat Michael Cyriax bei der Übergabe der ersten Bescheide an die Bürgermeister mitteilte, werden mit den Geldern Projekte gefördert, „deren Bedeutung über die eigene Stadt- oder Gemeindegrenze hinausreicht“. Der Kreis erfülle mit der Zuwendung seine Ausgleichsfunktion, erläuterte der Landrat. Er unterstütze damit nicht nur die Kommunen, sondern habe auch die „Gesamtqualität des Standorts“ im Blick.

Über die Vergabe der Zuwendungen entscheidet der Kreisausschuss, sodass auf diese Weise Geld aus der Kreisumlage, die die Kommunen jedes Jahr an den Kreis zahlen müssen, wieder in die Städte und Gemeinden zurückfließt. In Bad Soden wurden zwei Projekte bedacht: Die Neugestaltung des Minigolfplatzes mit 68.000 Euro und die Erweiterung der Konzertmuschel mit 31.000 Euro.

Au dem Minigolfplatz fordert der Zahn der Zeit seinen Tribut. Idyllisch am Rande des Kurparks gelegen, stammt die Anlage in ihrer jetzigen Form bereits aus den 50er Jahren. Die Bahnen sind rissig und teilweise abgesenkt, das Kassenhäuschen zu klein und über die Sitzmöbel am Eingang bewahrt man besser Stillschweigen. Eine Erneuerung der Anlage ist bereits beschlossen, im städtischen Haushalt stehen dafür 280.000 Euro. In der Neukonzeption sind 18 Bahnen vorgesehen, die aus massivem Beton gestaltet und von einer 50 Zentimeter breiten Wegführung umgeben werden. Zwischen den Bahnen ist keine feste Wegführung, sondern Rasenfläche vorgesehen. Das Kassenhäuschen wird erneuert und erhält einen Anbau für Gerätschaften. Der aktuell südliche Eingang soll verlegt werden, sodass die Minigolfanlage in Zukunft zentral vom Park aus zugänglich sein wird.

31.000 Euro fließen zugunsten einer Erweiterung der bestehenden Konzertmuschel im alten Kurpark. Die Planungen hierzu wurden bereits im Jahr 2018 angestoßen und sind im städtischen Haushalt aktuell mit einem Gesamtbudget in Höhe von 126.000 Euro vermerkt. An die Konzertmuschel soll auf der Rückseite ein Anbau erstellt werden, der als dringend benötigter Lagerraum dienen wird. Die Ausführung soll in Holzbauweise erfolgen. Darüber hinaus wird der rückwärtige Zugang zur Konzertmuschel in diesem Zuge erweitert werden.



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