Förderung der Vereine wird im Rathaus ernst genommen

Wie aus dem Ei gepellt: Für die Grundüberholung der Tennisplätze samt Zäunen und Wegen erhält der Tennisclub Seulberg einen Zuschuss von der Stadt. Foto: TC Seulberg

Friedrichsdorf (fw). Jahr für Jahr gibt es von der Stadt Geld für die Friedrichsdorfer Vereine. Grundlage hierfür ist das Vereinsförderungsprogramm. „Unsere Vereine stiften Gemeinschaft und machen mit ihren Angeboten unsere Stadt lebenswert. Jeder Euro für eine starke Zivilgesellschaft ist gut angelegtes Geld“, sagt Bürgermeister Lars Keitel. Die im Jahr 2023 an die Vereine geflossenen Zuschüsse hat die Stadt ausgewertet und die wichtigsten Daten veröffentlicht. So bekamen die Sportvereine vergangenes Jahr insgesamt 48 000 Euro für ihre jungen Vereinsmitglieder. Denn laut Förderrichtlinie gibt es für jedes Kind und jeden Jugendlichen einen Zuschuss von 15 Euro von der Stadt. Die meisten jungen Sportler sind beim TV Seulberg aktiv (437 Kinder und Jugendliche), dicht gefolgt von der TSG Friedrichsdorf (413) und der TSG Köppern (411). Weitere 47 000 Euro erhielten die Sportvereine für ihre Strom-, Wasser- und Heizungskosten. Den höchsten Zuschussbedarf meldete hier der TV Burgholzhausen mit 7100 Euro an. Auf den weiteren Plätzen kommen die TSG Friedrichsdorf mit 6700 Euro und der Tennisclub Seulberg mit 5600 Euro. Noch wesentlich höhere Zuschüsse zahlt die Stadt für die Unterhaltung der Sportplätze in Burgholzhausen, Köppern und Seulberg – hier bekamen die für die Pflege verantwortlichen Vereine insgesamt 100 000 Euro. Mit zusammengerechnet 8000 Euro wurden zudem die vier Tennisvereine für die Frühjahrsinstandsetzung der Tennisplätze unterstützt. Und auch für die Übungsleiter wurde den Vereinen Geld überwiesen – insgesamt 4000 Euro.

Die Stadt ist auch zu kontaktieren, wenn Vereine in ihre Anlagen investieren möchten. So erhielt der Tennisclub Seulberg 43 800 Euro für die Grundüberholung seiner Tennisplätze samt Zäunen und Wegen. Für eine Flutlichtumrüstung des SV Teutonia Köppern steuerte die Stadt 3200 Euro bei. Und dem Tennisverein Burgholzhausen half die Stadt bei der Erneuerung einer Ballwand mit 1500 Euro.

Auch Kultur- und Wandervereine oder beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz und die „fambinis“ profitierten vom Vereinsförderungsprogramm. Diese „nichtsporttreibenden“ Vereine erhielten für Vereinsmitglieder und Betriebskosten insgesamt Zuschüsse von über 12 500 Euro. Hinsichtlich der jungen Vereinsmitglieder hat bei diesen Vereinen laut Förderstatistik der Bund der Pfandfinder mit seinen „Grauen Wölfen“ die Nase vorn: 63 junge Leute sind hier Mitglied. Auf den zweiten Platz kommt die Burgspielschar mit 44 jungen Vereinsmitgliedern. Zuschüsse erhalten Vereine übrigens auch, wenn sie ein Jubiläum feiern können – über 1500 Euro wurden hierfür ausgezahlt.

Gleich vier Vereine sammelten vergangenes Jahr mit Crowdfunding erfolgreich Geld für gemeinnützige Projekte ein. Bei dieser Form des Spendensammelns greift die Stadt pauschal mit einem Startkapital in Höhe von 250 Euro unter die Arme. Dank Crowdfunding konnten folgende Projekte realisiert werden: Zwei Zirkusprojekte, eins an der Grundschule Köppern und eins an der Grundschule Burgholzhausen, ein Graffiti-Bild am Vereinsheim des TV Burgholzhausen und eine Theaterproduktion des English Drama Clubs.

Die nächste Frist für Zuschussanträge ist Ende Mai. Informationen rund um das Thema Vereinsförderung gibt es beim Sport- und Kulturamt.



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