Es ist geschafft: Erster Heimsieg der TSG Münster unter Dach und Fach

Feierte mit seinem Team den ersten Heimsieg der Saison: Spielertrainer Daniel Wernig (9, TSG Münster) Foto: TSG Münster

Sechs Monate nach Beginn der aktuellen Saison in der Oberliga Hessen haben sie es endlich geschafft: Den ersten Heimsieg in der laufenden Saison verbuchten die Handballer der TSG Münster nach einem überzeugenden 34:17-Erfolg gegen die HSG Großenlüder/Hainzell. Nach fünf Heimspielen ohne doppelten Punktgewinn zeigten die Münsterer am vergangenen Wochenende in der Eichendorffhalle eine geschlossenen Mannschaftsleistung und feierten ihren fünften Erfolg aus den letzten sechs Spielen. Gerade rechtzeitig zur Abstiegsrunde scheint das Team von Trainergespann Daniel Wernig und Jens Klein seine Form gefunden zu haben und in die Erfolgsspur zurückgekehrt zu sein. Nach dem Auswärtserfolg in Bruchköbel der zweite doppelte Punktgewinn in der noch jungen Abstiegsrunde, der der TSG aktuell den dritten Tabellenplatz beschert, der voraussichtlich für den Verbleib in der Oberliga Hessen ausreichen würde.

Bis zum Spielstand von 5:5 nach 15 gespielten Minuten vermochten es die körperlich überlegenen Gäste der HSG Großenlüder/Hainzell, die Partie ausgeglichen zu gestalten, ehe die TSG vor heimischer Kulisse in der Eichendorffhalle mehr und mehr die Spielkontrolle übernahm. Außenspieler Jan Fegert war es in dieser Phase des Spiels, der nach dem 6:5-Führungstreffer durch Felix Ikenmeyer mit drei Torerfolgen nicht nur die Führung ausbauen konnte, es war bereits nach zwanzig Spielminuten eine Vorentscheidung in der sich im weiteren Verlauf immer einseitiger entwickelnden Abstiegspartie. Ein zu Beginn glänzend aufgelegter Gästetorhüter sowie Einzelaktionen, die die Osthessen zunächst im Spiel hielten, reichten am Ende für die HSG nicht aus, um das Spiel spannender zu gestalten. Mit Tempogegenstößen und einem schnellem und variablen Angriffsspiel kamen die Münsterer immer wieder zu Torerfolgen, und da man im Abwehrverbund sich immer besser auf die Gäste einzustellen verstand, sollte die Führung nicht mehr in Gefahr geraten. Selbst eine doppelte Unterzahl nach Strafzeiten gegen Klaudio Hranjec und Sebastian Jacobi in den letzten Minuten der ersten Halbzeit konnten die Gäste nicht für einen Torerfolg nutzen. Beim Stand von 15:9 traten beide Mannschaften den Gang in die Kabinen an.

Furios, wie man die erste Halbzeit beendet hatte, kehrte die TSG auch zum zweiten Spielabschnitt auf die Platte zurück und baute binnen weniger Minuten den Vorsprung weiter aus. Nach einem erfolgreich verwandelten Strafwurf zum 20:10 durch Björn Heller in der 41. Spielminute ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal. Die TSG zeigte sich weiterhin hochkonzentriert, gab nicht nach und kam über sämtliche Positionen zu Torerfolgen. Über 24:10 (46‘) und 30:14 (55‘) hieß es am Ende 34:17, und die TSG feierte den doppelten Punktgewinn in einer souveränen Manier, wie man es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Von den Torhütern und der Abwehr bis in alle Angriffspositionen zeigten die Münsterer an diesem Abend eine hervorragende Leistung, die Spannung erst gar nicht aufkommen ließ.

Bereits am nächsten Wochenende wird sich zeigen, inwieweit das Team von Spielertrainer Daniel Wernig die Form beibehalten kann. Das wichtige Auswärtsspiel beim Oberligaaufsteiger und aktuellen Tabellenführer TV Petterweil (Sonntag, 8. Mai, 18 Uhr) wird wohl kaum einen derart einseitigen Verlauf nehmen. In der Sporthalle Petterweil ist die Verwendung von Haftmitteln nicht erlaubt, und es wird sich zeigen, ob die Münsterer ihr Spiel auch ohne Harz an den Fingern so erfolgreich aufziehen können. In einer ohnehin kuriosen Oberligasaison eine weitere Besonderheit des hessischen Hallenhandballs, mal mit und mal ohne Harz spielen zu müssen. Mit der am Freitagabend gezeigten Leistung aber sollte es gelingen, die Siegesserie weiter auszubauen. Noch stehen sechs weitere Endspiele an, bevor man sich in Münster hoffentlich über den Klassenerhalt freuen darf.



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