Sanierung der Robert-Koch-Straße – Fertigstellung 1. Bauabschnitt verzögert sich

Bürgermeister Albrecht Kündiger am Ortsausgang von Ruppertshain. Hier laufen die Vorbereitungsmaßnahmen zur Einbringung der Pumpstation für die SchmutzwasserdruckleitungFotos: Thomas Zellhofer

Ruppertshain (tz) – Wieder einmal hat der Bürgermeister Albrecht Kündiger die Presse nach Ruppertshain eingeladen. Es ging um die Thematik der tiefgreifenden Sanierungsmaßnahmen der „Hauptschlagader“ der Robert-Koch-Straße. Die Konsequenzen gerade für den Fischbacher Einzelhandel haben Ruppertshain und Fischbach Ende des letzten Jahres in den Fokus der Medienlandschaft gesetzt. Ruppertshain ist dadurch so (richtig) in Deutschland bekannt geworden, wie nie zuvor.

Verspätete Fertigstellung

„Der erste Bauabschnitt bis zur Einmündung der Straße „Am Helleberg“ kann bis Ende März bedingt durch die winterlichen Bedingungen, nicht mehr abgeschlossen werden. Mit dem beauftragten Unternehmen MATTHÄI wurde jetzt der 28. April als Fertigstellungstermin festgelegt. Man wird alles daransetzen, hier Zeit zu gewinnen und aus diesem Grund werden auch Bauarbeiten an Samstagen in Erwägung gezogen“, so Bürgermeister Albrecht Kündiger. Der stellvertretende Bauamtsleiter Claus Kühn erläuterte den derzeitigen Stand. Der Schmutzwasserkanal mit einem Durchmesser von 300 mm ist bis zur Einmündung der Straße „Am Helleberg“ gelegt, genauso sind auch alle Liegenschaften an diesen Hauptkanal angeschlossen. Das Pumpwerk am Ortseingang von Ruppertshain wird derzeit ertüchtigt. Danach erfolgt die Verlegung der Schmutzwasserdruckleitung vom neuen Pumpwerk aus in den Kanal der Straße „Ober den Birken“. Die Druckleitung der Wasserversorgung wird auch komplett ausgetauscht. Im Zuge der Bordsteinsanierungen werden dann die neuen Kabel für die Stromversorgung und Glasfaser verlegt werden. Danach kann dann die Asphaltdeck eingezogen werden. In dieser Phase wird die Baustelle auch in der Nacht komplett gesperrt werden. Für die Anlieger wird es individuelle Lösungen geben.

Danach wird es zu einer gravierenden Entspannung für den innerörtlichen Verkehr kommen, weil danach die L 3016 von Fischbach aus kommend wieder befahren werden kann. Alles ist darauf ausgerichtet jetzt zu Beginn des Frühjahres den Bauverlauf zu optimieren und das Personal effizient einzusetzen. Es hat wenig Sinn, durch eine Erhöhung der Personalressourcen und dem verstärkten Einsatz von Baufahrzeugen eine gegenseitige Behinderung herbeizuführen. Danach folgt der zweite Bauabschnitt von insgesamt vieren. In dieser Phase wird dann auch der Austausch des Kanals in der Straße „Am Wolfes“ angegangen werden.

Verärgerung

Und dann kam Bürgermeister Kündiger zu einem prekären Punkt, der in den letzter Zeit zu erheblich Verärgerung gerade bei den Bauarbeitern der Firma MATTHAI geführt hat. „Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass motorisierter Verkehr sich während der täglichen Bauzeit durch die Baustelle bewegt, die Bauarbeiter in Diskussionen verstrickt und dabei ausgesprochen aggressiv vorgeht. Es sind sogar Tätlichkeiten angedroht worden. Dies ist nicht akzeptabel. Hierbei werden insbesondere Personen tätig, die nicht aus Ruppertshain kommen“. Aus diesem Grund hat man sich jetzt dazu entschlossen, dass die Firma MATTHÄI die Baustelle werktags von 7 bis 17 Uhr komplett schließt, um jeden Durchgangverkehr zu unterbinden. Nur auf diese Weise ist es sichergestellt, dass die Maßnahmen ungehindert ausgeführt werden können. Bei Zuwiderhandlung hat der Bürgermeister das Ordnungsamt zur Sanktionierung angewiesen. In diesem Zusammenhang wurde darauf hingewiesen, dass für die Durchfahrt außerhalb der Zeiten der Bautätigkeit Eigenhaftung besteht. Die Durchfahrt weist erhebliche und gravierende Unebenheiten aus, die Schäden am Kraftfahrzeug zur Folge haben können. Die Stadt kann dafür nicht haften. Die Landespolizei nimmt zwar keine gezielten Kontrollen vor, bei einzelnen Streifen, auch in der Nacht, ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu Sanktionierungen kommt, da rund um die Uhr Durchfahrtsverbot besteht.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Anwohner der Robert-Koch-Straße das hohe Engagement der Bauarbeiter betonen. Sie machen alles möglich, um den Anwohnern das alltägliche Leben zu erleichtern. „Wichtig ist, dass wir in dieser Situation alle zusammenhalten“ so Bürgermeister Kündiger.

Bedauerlicherweise hat sich die Umsatzsituation des Fischbacher Einzelhandels nicht zum Positiven entwickelt. Die Lage hat sich insgesamt beruhigt. Hier ist dringender Handlungsbedarf angezeigt.

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