60. St. Annaberg- Gedächtniswallfahrt am 27. August

Königstein – Immer am letzten Sonntag im August begehen die schlesischen Katholiken ihre Wallfahrt. Normalerweise ist die Kollegskirche in Königstein das Ziel. Sie wurde zur Wallfahrtskirche durch die bewegende Darstellung der „Mutter der Vertriebenen“, die der schlesische Bildhauer Erich Jäkel 1952 selbst schnitzte. Die Schlesier ließen in dem Gotteshaus 1957 einen Altar zu Ehren der heiligen Anna errichten. Dargestellt ist das Gnadenbild vom oberschlesischen Sankt Annaberg; neben dem Altar erinnert eine Urne mit Erde an diesen bedeutenden Pilgerort.

Die Kollegskirche gehört zum Komplex der Königsteiner Anstalten, in denen sich die ehemalige philosophisch-theologische Hochschule befand und die das Vaterhaus für die Heimatvertriebenen war.

Sie beherbergte wichtige Institute und bildete den Ausgangspunkt für kirchliche Kontakte zu den östlichen Nachbarvölkern, insbesondere auf den internationalen Kongressen von „Kirche in Not“ und durch internationale Veranstaltungen und Seminare im Haus der Begegnung.

Durch die Renovierung der Kollegskirche musste für dieses Jahr ein neuer Ort für die Wallfahrt gefunden werden. Was ist naheliegender als der Kongress-Saal vom „Haus der Begegnung“? Bevor die oft weit anreisenden Wallfahrer die Treppe zum Kongress-Saal hinaufsteigen, können sie sich auf schlesische Art stärken. Zwei Verkaufsstände bieten „Heimatliches“ an: echten schlesischen Mohnkuchen und Brot sowie Wurstwaren nach traditionellen schlesischen Rezepturen.

So feiern die Schlesier das 60. Bestehen der St. Annaberg-Gedächtniswallfahrt am Sonntag, 27. August, im Haus der Begegnung (Kongress-Saal), Bischof-Kaller-Straße 3. Parkmöglichkeiten sind auf dem Pater-Werenfried-Platz vorhanden.

Ab 9 Uhr können die Wallfahrer zum Rosenkranzgebet und zur Beichtgelegenheit kommen, bevor um 10 Uhr der Königsteiner Bürgermeister Leonhard Helm die Wallfahrer begrüßen wird. Das Pontifikalamt wird Weihbischof em. Dr. Gerhard Pieschl aus Limburg zelebrieren.

In der traditionellen Heimatstunde um 13.30 Uhr geht es unter anderem um 70 Jahre Vertreibung – wir pflegen das Andenken an die Heimat, Bischof Maximilian Kaller, Diener Gottes – erster Vertriebenenbischof. Die anschließende Marienandacht hält Konsistorialrat Wolfgang Blau aus Seligenstadt.



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