Denk mal! 40 Jahre Kurbad Königstein

Königstein – „Denk mal! 40 Jahre Kurbad Königstein“ – anlässlich dieser Überschrift keimte bei der AG Kulturlandschaft Königstein-Kronberg e.V. die Hoffnung auf, dass das ohne Zweifel „aufregende“ Kurbad abgesehen von seinem Geburtstag nun auch als „Denkmal“ besonders gewürdigt werden würde. Doch, keine Spur, beklagt Gabriele Klempert von der AG Kulturlandschaft.

Die Substanz des Kurbades sei von hervorragender Qualität, habe Charme und sei beliebt, habe jüngst Bürgermeister Leonhard Helm das Bad gelobt und betonte seine Zuversicht, dass die notwendigen Sanierungspläne bald abgeschlossen werden könnten.

Leider falle in keiner Presseveröffentlichung ein Wort über das „Denkmal“ Kurbad, das ausgewiesene Kunsthistoriker und Denkmalpfleger als eines der schönsten Bäder Europas betrachten, bedauert Klempert. Selbst auf der Internetseite www.kurbad-königstein.de finde sich kein Hinweis darauf. Dort sehe man auf der Startseite nur eine fotografisch verzerrte Innenaufnahme und einige Personen im Wasser planschen oder am Wasser tänzelnd den Daumen heben. Kein Wort über das Denkmal und über die Architektur-epoche „Brutalismus“, die in Deutschland zunehmend Beachtung finde und kein Wort über den international angesehenen Künstler Otto Herbert Hajek, der dieses Bad gestaltet habe. Rein technisch wäre es einfach, die Homepage mit ausdrucksstarken Bildern des Künstlers zu versehen; ausreichend digitales Fotomaterial liege laut Klempert kostenlos bereit.

Wer sich ein Bild berühmter Bauwerke der Architektur des „Brutalismus“ machen möchte, dem sei im Oktober die Ausstellung „SOS Brutalism. Rettet die Betonmonster“ im Frankfurter Architekturmuseum empfohlen.

Klempert: „Das Kurbad ist nicht nur ein Mekka für Schwimmfreunde, Sonnenanbeter und Saunafans, es ist auch ein überregional wertvolles Kulturdenkmal. Mehr entsprechende Werbung dafür könnte dazu beitragen, die Besucherzahl und das Image Königsteins zu erhöhen.“



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