Derzeit weniger Flüchtlinge als erwartet

Königstein (el) – Das Thema Flüchtlinge ist und bleibt komplex, was die Planung angeht. Denn hier muss immer wieder festgestellt werden, dass aus den bekannten Gründen keine verlässlichen Zahlen gemeldet werden können. In diesem Zusammenhang fragte Runa Hammerschmitt (ALK) an, welche Zahlen vom Hochtaunuskreis angekündigt sind und wie viele Flüchtlinge 2016 bislang nach Königstein gekommen sind. In diesem Jahr verzeichne man eine reduzierte Zuweisung, gab Rathauschef Helm zu Protokoll. Aktuell führt die Statistik 160 Flüchtlinge an und die Stadt verfüge derzeit über 29 freie Plätze für die Unterbringung von Asylbewerbern. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten, wie das Haus St. Michael mit 64 Plätzen sowie ein Gebäude am Kaltenborn und eine Unterkunft durch einen privaten Investor im Forellenweg seien in Planung, teilte Helm mit. Für den Forellenweg beinhaltet der Bauantrag mit 166 Plätzen zwar weniger als ursprünglich geplant, doch mehr als vom Parlament noch kurz vor Ende der vergangenen Legislaturperiode in einem von allen Fraktionen getragenen Antrag geforderten weniger als 100 Plätze. Bei den diesbezüglichen Verhandlungen versuche man den Wünschen der Stadtverordneten zwar Rechnung zu tragen, doch man vertrete hier auch die Stadt Königstein und nicht nur den Magistrat, ließ Helm einen gewissen Interessenskonflikt innerhalb des eigenen Lagers erkennen, der sofort von ALK-Fraktionschef Robert Rohr hinterfragt bzw. angezweifelt wurde.

Was die Flüchtlingszahlen angeht, so könne man sagen, dass die Zahl 350, die man laut Prognose bis Ostern hätte erreichen sollen, nun bis Ende des Jahres erwartet werde. Es sei denn, es ändert sich noch etwas. Das bedeutet aber auch, dass eine Überkapazität an Wohnraum für Flüchtlinge entstehen könne, wenn es bei diesen Zahlen bleibt. Wenn die Zahlen nach oben gehen, dann könne man wiederum genau das anbieten, was erforderlich sei, so Helm.



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