„Heiratsantrag in luftiger Höhe“

Im März dieses Jahres hat sich ein junges Paar aus Königstein zu einem solchen Heiratsantragsflug bereits auf das Plateau von uns einfliegen lassen. Foto: Marc Jesiek

Königstein/Schmitten – Im März dieses Jahres staunten die Frühsportler auf dem Großen Feldberg nicht schlecht, als eine Gruppe junger Menschen dort auf der Drachenfliegerwiese direkt am Brunhildisfelsen ein 20 Meter langes Banner aus Stoff aufspannten.

Ein junger Mann aus Königstein, der 26-jährige Marc Jesiek, hatte die Idee, seiner Freundin, Selina Beusse, 27, bei einem Helikopter-Rundflug über dem Feldberg die ein und alles entscheidende Frage zu stellen: Hierzu fertigte er in liebevoller Handarbeit heimlich, Wochen im Voraus ein Stoffbanner in Großformat an, auf welchem in roter Farbe die Worte: „Willst Du mich heiraten“ geschrieben standen.

Nun galt es nur noch, den Helikopter für sein Vorhaben klar zu machen und er stieß hierbei auf die Firma thomsen Heli-Service, welche dort oben bereits seit 2015 jährlich das Feldberg Heli-Event veranstaltet, mit Helikopter-Rundflügen direkt vom Feldbergplateau. Die Inhaberin und Pilotin, Sonja Thomsen, schlug Herrn Jesiek hieraufhin vor, die Zukünftige doch nach dem Überflug über das Banner auch direkt auf das Plateau einzufliegen und dort zu einem kleinen Sektempfang mit der Familie und Freunden zu landen. Gesagt getan, es wurden die notwendigen Genehmigungen eingeholt und das Abenteuer „Heiratsantrag“ konnte beginnen.

Am 3. März 2017, dem Jahrestag des jungen Paares, fuhren die beiden Verliebten dann auch schon in einer Stretchlimousine am Helipad in Bad Homburg vor. Die künftige Braut befand sich zu diesem Zeitpunkt noch im Glauben, ihr Freund habe den Heliflug beim Preisausschreiben gewonnen und er habe den Jahrestag zum Anlass genommen, diesen nun mit ihr gemeinsam „abzufliegen“.

Einige Minuten später ging es dann auch schon los und die junge Frau wunderte sich bereits sichtlich, warum die Pilotin ihr ausgerechnet den rechten Sitzplatz zuwies. Dachte sich dann aber nichts weiter dabei, als dass dies wohl etwas mit der Gewichtsverteilung im Heli zu tun haben müsse. Nachdem der Heli mit den beiden dann schließlich abhob und sie die A5 Richtung Taunus überquerten war dann auch der letzte Zweifel der jungen Frau „verflogen“ und das junge Paar erfreute sich an dem fantastischen Panorama beim Blick aus dem Fenster des Helikopters.

Nach nur einigen Flugminuten war der Gipfel des Großen Feldbergs nun zum Greifen nahe, die beiden Piloten vorne im Cockpit gaben sich per Kopfnicken das Zeichen und setzten zum Sinkflug an. Über die Headsetverbindung waren nun die folgenden Worte der jungen Frau von der Rücksitzbank aus zu hören: „Schau mal Schatz, da unten auf der Feldbergwiese stehen ja ganz viele Menschen mit roten Luftballons, da ist bestimmt eine Veranstaltung.“ Als wir uns direkt über dem Banner befanden, fragte der junge Mann mit einem hörbaren Schmunzeln auf dem Gesicht: Sag‘ mal Schatz, hast du es gelesen? … und stellte ihr dann im Endanflug auf das Plateau die Frage ob sie seine Frau werden wolle. Schluchzend und völlig überwältigt von diesem originellen und eindrucksreichen Antrag antwortete Sie natürlich mit Ja.

Nachdem die Freudentränen getrocknet waren, wurde dann weiter oben auf der Wiese noch im Kreis der Familie und Freunde mit Sekt angestoßen und gefeiert. Geheiratet wird nächsten Sommer und vielleicht auch wieder mit einem Helikopter im Programm.

Nach Rücksprache mit der Gemeinde Schmitten, durch deren Zustimmung dieser schöne Tag für das junge Paar überhaupt erst stattfinden konnte, wurden bezüglich Landungen mit dem Helikopter auf dem Großen Feldberg folgende Vereinbarung für 2017 getroffen.



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