Kunden werden in Königstein „ausgesperrt“

Unser Leser Winfried Gann, Vorstandsmitglied des HGK, schreibt uns Folgendes: Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Königstein fand gut besucht bei guten Wetter am 2. Adventswochenende statt. Die Adventszeit ist für den Einzelhandel die wichtigste Zeit im Jahr, an den vier Samstagen vor Weihnachten wird dringend benötigter Umsatz erzielt. Andere Städte legen an solchen Tagen den roten Teppich für die Kunden aus. Die Stadt Königstein hingegen sperrt am zweiten Adventswochenende Zufahrten und viele Parkplätze zur Innenstadt ab.

In der Stadtverwaltung denkt wohl keiner an die Geschäftsleute, obwohl auch in Königstein in den letzten Jahren immer mehr Läden geschlossen wurden. Man gibt viel Geld (IngePlus) aus, um gegen den Internethandel und die Abwanderung von Kunden ins nahegelegene MTZ Lösungen für die Innenstadt zu entwickeln. Nun zeigt man mit solchen unüberlegten, völlig überzogenen Maßnahmen, dass man eigentlich nichts begriffen hat. Wer in der Stadtverwaltung trägt hier die Verantwortung?

Der HGK in Königstein versucht mit verschiedenen Aktionen Jahr für Jahr, dem Sterben der Innenstadt entgegenzuwirken, versucht darauf aufmerksam zu machen, dass es auf Dauer nur Geschäfte in Königstein geben wird, wenn der Kunde bereit ist, seine Einkäufe auch in den Läden zu tätigen. Jetzt werden unsere Bemühungen durch mangelnde Absprache und nicht nachvollziehbare Verkehrsführungen einmal mehr mit Füßen getreten. Am Samstag waren bis 14 Uhr kaum Besucher unterwegs, so dass die Maßnahme der Aussperrung auch noch ohne Sinn blieb. Viele der potenziellen Kunden für den Einzelhandel kauften ihre Geschenke dann wohl lieber in den Nachbarorten oder fuhren gleich ins MTZ.



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