Das rettende Ufer ist in Sicht

Königstein – Nach einem unerwarteten 3:2-Auswärtscoup bei der bekannt heim- und spielstarken SG Bornheim/Grün-Weiß steht der 1. FC – TSG Königstein kurz vor dem Klassenerhalt in der Gruppenliga Frankfurt West. Acht Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz hat der 1. FC-TSG bei drei noch ausstehenden Spielen. Lediglich für den Fall, dass Hauptkonkurrent SV Gronau alle seine drei noch ausstehenden Spiele gewinnt, bräuchte die Mannschaft von Trainer Thomas Biehrer selbst noch zwei weitere Punkte, was bei noch zwei Heimspielen gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld klar möglich erscheint.

Dabei hatte die drei Punkte in Bornheim (vor dem Spiel Tabellensechster) im Vorfeld niemand so wirklich auf der Rechnung gehabt. Zum einen fehlten einmal mehr zahlreiche Leistungsträger (Bosansky, Gramowski, Özdemir, Walz), zum anderen stehen Auswärtsspiele auf Frankfurter Boden seit dem Aufstieg vor zwei Jahren meist unter keinem guten Stern, so verlor man beispielsweise auch vor Jahresfrist mit 5:0 in „Bernem“.

Auch dieses Spiel hätte durchaus mehrfach in eine andere Richtung kippen können und die drei Punkte sind letztlich als glücklich einzuschätzen. Zum einen bedurfte es bei zwei Bornheimer Aluminiumtreffern einiges an Glück, zum anderen konnte man sich glücklich schätzen, in „Momo“ Sabic (Zitat Thomas Biehrer: „Unser Königstransfer im Winter, ohne ihn wäre es ganz schwer geworden“) den überragenden Akteur des Spiels in seinen Reihen gehabt zu haben. Er vollstreckte auch nach einem tollen Sololauf in der 89. Minute, als er sich nicht mal von diversen Trikotzupfversuchen stoppen ließ, zum 3:2-Siegtreffer, um sich dann mit einem Oben-Ohne-Jubel die verzeihbare gelb-rote Karte abzuholen. Zuvor bereitete er bereits das 0:1 in der 29. Minute vor.

Er hatte Adis Pita geschickt, welcher von Bornheims Torwart Colombo im Strafraum gefällt wurde und den fälligen Elfmeter selbst verwandelte. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Beutel nach einer feinen Kombination der Hausherren (49.) machte dann erneut Adis Pita, welcher gegen Saisonende immer besser in Fahrt kommt, mit seinem zweiten Treffer vergessen. Auch dieses Tor bereitete Sabic vor, welcher sich über die linke Seite durchgetankt hatte und mit einem Querpass in der Mitte Pita fand (63.). Nachdem Schneider nach einem Getümmel im Königsteiner Sechzehner in der 77. Minute den Ausgleich erzielt hatte, deutete dann vieles auf einen Sieg der nun drückenden Frankfurter hin. Doch Mark Lüdtke mit einer starken Parade gegen den freistehenden Rummel und die Latte bei einem Bornheimer Kopfball verhinderten dies und ermöglichten schließlich den vielumjubelten Auswärtssieg bei sehr warmen Temperaturen auf dem Bornheimer Kunstrasenplatz. Wie bereits angedeutet, fiel der Sieg im Frankfurter Osten eher glücklich aus, Bornheim hatte geschätzte 75 Prozent Ballkontakt und die Gäste taten sich lange Zeit schwer, die nötige Zweikampfpräsenz an den Tag zu legen. Andererseits ließ man auch nicht allzu viele Chancen der Gastgeber zu und man muss auswärts auch erst einmal drei Tore schießen, vor allem, wenn drei der vier besten Königsteiner Torschützen abwesend sind. Somit musste man sich für den Sieg am Ende auch nicht schämen und kann nun optimistisch dem Saisonfinale entgegengehen. Es folgt am kommenden Samstag, 14. Mai, 19 Uhr (nach dem letzten Bundesligaspieltag) zunächst das Heimderby gegen den FC Neu-Anspach. Ein guter Zeitpunkt und der richtige Gegner, um den Klassenerhalt perfekt zu machen! Die 2. Mannschaft spielt bereits am Freitag (13.05.) um 19.30 Uhr zu Hause gegen den bereits feststehenden Aufsteiger Usinger TSG II.

Aufstellung 1. FC – TSG Königstein

Mark Lüdtke – Vincent Schandry, Mirko Könen, Kai Großheim, Timo Schwarzer – Kemal Pita (66. Senad Rasiti), Robin Pierce (87. Markus Schumm), Michael Figueiredo, Ahmad Mohabat, Muhammed Sabic – Adis Pita (87. Hicham El Assouti)

Trainer: Thomas Biehrer

Aufstellung SG Bornheim/GW

Colombo, Münzel (64. Münzel), P. Schmanke, Borchardt, Beutel, Renner, T. Schmanke, Rummel, Schneider, Karan (64. Elford), Troll

Trainer: Maik Rudolf

Tore:

0:1 A. Pita (29., Foulelfmeter)

1:1 Beutel (47.)

1:2 A. Pita (63.)

2:2 Schneider (77.)

2:3 Sabic (89.)

Besondere Vorkommnisse: gelb-rote Karte für Sabic (89.). Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Patrick Conen (Nieder-Ramstadt) / Assistenten: Kiriakos Karras, Patrick Ückert.



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