Die Zeichen stehen auf Stahl!

Mit dem Hubsteiger können Interessierte am 16. September eine alternative Besichtigung des Hardtbergturms machen.

Mammolshain – Der Förderverein Hardt-bergturm hat sich in den letzten Monaten intensiv mit verschiedenen Aussichtstürmen in der Region beschäftigt, um festzustellen, welches Turmkonzept am besten als Nachfolge für den maroden Hardtbergturm geeignet ist. Der Hardtbergturm wurde erstmals 1884 als einfache Holzkonstruktion errichtet, die aber bereits kurze Zeit später im Jahr 1899 durch eine Eisenkonstruktion ersetzt wurde. Diese wurde zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 1999 letztmalig komplett überarbeitet und um 2,20 Meter auf 14,50 Meter erhöht.

Mittlerweile ist der Turm stark durch Rost geschädigt, insbesondere die Treppenstufen mit Spindel. Die Beschichtung der Stahlteile ist schadhaft (Altteile nicht feuerverzinkt). Die Bäume sind ebenfalls wieder stärker gewachsen. Der Blick ist eingeschränkt. Eine nochmalige Erhöhung lässt die Statik allerdings nicht mehr zu. Da die Stadt keine wirtschaftliche Lösung gesehen hatte, wurde in 2013 der Abriss beantragt.

Um diesen einzigartigen Aussichtspunkt für die Bürger der Stadt und der Region erhalten zu können, stellt nur ein Neubau eine dauerhafte und zukunftsorientierte Lösung dar. Mit einem Turmneubau mit 27 bis 30 Metern Höhe wird die Attraktivität Königsteins und der Region weiter gesteigert. Er stellt eine hervorragende Verknüpfung zu den Burgen und dem Pflanzgarten dar. Zur Realisierung wurde ein Förderverein gegründet, der unter anderem klären wird, welche Zuschüsse von Kreis, Land und Touristikverbänden abgerufen werden können. Außerdem will man Spenden sammeln und Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt machen. Mittlerweile wurden auch ähnliche Türme wie jener in Mammolshain besichtigt und Alternativen untersucht. Es hat sich herausgestellt, dass eine Holzkonstruktion, wie sie vorgesehen war, zu große Risiken birgt, wie etwa Witterungseinflüsse und Vandalismus (Atzelbergturm bereits zum zweiten Mal durch Brandstiftung zerstört).

Der Förderverein präferiert eine Stahlkonstruktion, die allerdings teurer wird. Es wird derzeit zusammen mit einem Architekturbüro aus der Region ein Konzept erarbeitet. Ziel ist es, das Projekt bis Ende 2020 zu realisieren.

Um seinen Mitgliedern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Eindruck zu verschaffen, wie ein solcher Neubau wirkt, lädt der Förderverein zu einer „alternativen Turmbesichtigung“ ein. Die Stadt Königstein stellt hierfür den eigenen Hubsteiger zur Verfügung. Am Samstag, 16. September, stehen die Vorstandsmitglieder des Fördervereins von 11 bis 16 Uhr mit Informationen über die weitere Planung zur Verfügung.

Mit dem Hubsteiger können Interessierte direkt neben dem alten Turm auf rund 25 Meter aufsteigen. In den letzten Wochen standen die Zeichen leider eher auf Sturm und so musste zunächst geklärt werden, inwieweit eine solche Veranstaltung zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der Sturmschäden möglich und sinnvoll ist. Der Förderverein hat sich zu einer Verschiebung um eine Woche auf den 16. September entschieden. Dies ist möglich, weil Stadt und Forst in der Zwischenzeit das direkte Umfeld bereinigt haben. Der Förderverein bedankt sich ausdrücklich ganz herzlich für diesen Einsatz und die Hilfe. Natürlich sollte jeder Besucher nach wie vor derzeit im Wald mit Vorsicht und Bedacht unterwegs sein. Der Förderverein Hardtbergturm freut sich auf eine rege Beteiligung und großes Interesse. Vielleicht finden sich unter den Besuchern auch noch weitere Helfer für die Umsetzung des anspruchsvollen Konzeptes.



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