10. Königsteiner Laufsteg brachte den Sommer in die Stadt

Kaufen Sie selbst ein oder lassen Sie kaufen? hr-Moderator Jens Pflüger fühlte einem der Herren im Publikum ob seiner Einkaufsgewohnheiten in seiner humorigen Art auf den Zahn. Foto: Puck

Königstein (pu) – Haben Sie diese leichte Brise auch gespürt? Nach übereinstimmender Beobachtung aus der Bevölkerung heraus hat letzten Samstag zweifellos die Leichtigkeit des Sommers über einen in der Fußgängerzone ausgerollten roten Teppich in der Kurstadt Einzug gehalten.

Verantwortlich dafür zeichnet Tina Blome, Organisatorin des 2016 von ihr aus der Taufe gehobenen Königsteiner Laufstegs, die angesichts sinkender Inzidenzzahlen Ende Mai nicht lange fackelte und voller Optimismus ihr umfangreiches Hygienekonzept zur Genehmigung an die zuständigen Behörden schickte. Dahinter stand das Ziel, Anfang Juli die zehnte Auflage der üblicherweise zweimal im Jahr stattfindenden hessenweit einzigartigen Open-Air-Moden-Schau der örtlichen Einzelhändlergemeinschaft stattfinden zu lassen. Wer wagt, gewinnt!

Hygienekonzept überzeugte

Das bereits beim letzten Laufsteg im September erfolgreich erprobte Konzept erhielt zur Erleichterung Blomes innerhalb von nur drei Tagen den Segen durch das Gesundheitsamt Bad Homburg und später auch vom Ordnungsamt Königstein. Parallel klopfte sie das Interesse bei potenziellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ab, schließlich lag nach der ewig anmutenden Lockdown-Phase der Gedanke nahe, dass alle an einem Strang ziehend die eröffnete Chance nutzen wollten, mit einem bezaubernden sommerlichen Mode-Mix mit angesagten Frisuren und Accessoires Präsenz zu zeigen.

Acht Gewerbetreibende ergriffen die Gelegenheit am Schopf, präsentierten im „lebendigen Schaufenster“ die neuesten Trends der angesagten Modehersteller für Damen, Herren und Kinder. Das Timing war perfekt. Nach tagelangen Regenfällen strahlte wie bei allen bisherigen Laufstegen quasi wie bestellt die Sonne und das bei äußerst angenehmen Temperaturen. Den Modefans bot sich mit dem Banner, dem roten Teppich, den farbgleichen Luftballons und den bereitgestellten 60 Sitzplätzen bei insgesamt jeweils 200 erlaubten Zuschauern für die beiden Durchgänge im wahrsten Sinne ein gute Laune versprühendes einladendes Bild.

Der frisch aus Berlin angereiste hr-Moderator Jens Pflüger, der in seiner gewohnt humorigen Art durch das Programm führte und ebenfalls sichtlich „über seinen ersten Job in diesem Jahr vor so vielen Menschen“ freute, suchte direkt mal den Kontakt zum einen oder anderen im Publikum, schnappte sich hiernach den erneut als Modell fungierenden Bürgermeister Leonhard Helm zum kurzen Plausch auf dem Catwalk. Wie hoch der Königsteiner Laufsteg im Kurs steht, lässt sich allein schon an den teilnehmenden Modells ablesen. Neben dem Rathauschef (CDU) waren auch Erster Stadtrat Jörg Pöschl (CDU), die Co-Fraktionsvorsitzende der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK), Nadja Majchrzak, FDP-Ortsvereinschef Ascan Iredi, der Pressesprecher des SPD-Ortsvereins, Felix Lupp, sowie kommende und ehemalige Burgfräuleins bestens gelaunt für die werbewirksame Aktion über die Stadtgrenzen hinaus mit von der Partie.

Die Trends

Den Fashion-Reigen eröffnete Tina Blome, die sich auf deutsche inhabergeführte Labels spezialisiert hat, darunter Daniel Hechter, Louis & Mia und Digel, um nur einige zu nennen. Aufgrund der Sortimentsbreite von elegant bis sportiv für Business und Freizeit finden Damen und Herren gleichermaßen garantiert das Passende. Die Farbpalette der aktuellen Kollektion wird dominiert von hellen Blautönen, creme und moosgrün, im reizvollen Kontrast dazu knalliges Pink. Leinen ist das große Thema bei Sakkos und Hemden, um ideal durch schwüle Sommertage zu kommen. In Abrundung des die komplette Familie abdeckenden Bekleidungsangebots und zum Kinderhit „Hier kommt Schnappi, das kleine Krokodil“ eroberten im späteren Programmablauf – ebenfalls wieder unter Blome-Regie – sechs kleine, allerliebst anzusehende Nachwuchs-Modells in Steiff Kindermode die Herzen aller Modenschaugäste. Dieses, seit langem vor allem durch Teddybären und Spielzeuge bekannte Label, feierte Laufsteg-Premiere.

Seit über 50 Jahren zählt Herrenausstatter Ernst als einer der wenigen sogenannten Vollsortimenter zu den gefragten Adressen, wenn es um hochwertige Materialien und leichte Stoffe von Hut bis zum Strumpf für das starke Geschlecht geht. Bekleidung für den Mann ist kein notwendiges „Übel“ mehr, im Gegenteil – Männer finden bei Günter Ernst Lebensfreude an Bekleidung. Diese auf den ersten Blick womöglich gewagt wirkende Behauptung untermauerten prompt zwei über 80-jährige Dressmen, die ihren Auftritt auf dem Burgenstadt-Catwalk 2021 sichtlich genossen.

Mit jugendlichem Schäkern, einem nicht minder gewinnenden Lächeln, posierten sie in perfekter Manier und punkteten vor allem bei den Damen.

Die in der Altstadt gegenüber dem Rathaus befindliche Boutique „Poc a poc“ hat sich als zauberhafter Ort für Mode, Accessoires (Schmuck, Handtaschen, Tücher und vieles mehr), Inspirationen und Marken wie Funky Staff, Bluefire Jeans, American Vintage und Penn & Ink einen Namen gemacht. Ganz gleich, ob Frau etwas Klassisches für‘s Büro oder gerade in der jetzigen Zeit etwas Bequemes für‘s Home Office sucht – bei Daniela Kowald findet sie die perfekt sitzende Jeans, dazu passende Shirts und hübsche Sommerkleider. Wohnkultur Elke Klautke, damit verbinden die Königsteiner seit mittlerweile mehr als elf Jahren exklusive Einrichtungen, Wohnaccessoires, Geschenke und modernen Lifestyle, insbesondere der Marken Lambert und Riviera Maison, aber auch anderer kleiner, feiner Hersteller wie Weishäupl oder Gmundner Keramik. Was der eine oder andere unter Umständen noch nicht auf dem Schirm hat, das Fachgeschäft im Innenhof der kleinen Passage gegenüber dem Herrenausstatter Ernst führt außerdem „Must-Have-Accessoires“.

Das sind in diesem Sommer die neuesten Looks der feinen Schmuckkollektion von LUMISHA – es heißt, wer einmal Geschmack daran gefunden habe, werde süchtig –, jedes Stück handgefertigt in Bayern. Dazu die passenden Taschen, Business Bags und Lederaccessoires aus feinstem Rindleder der Hamburger Designerin Chi Chi Fan.

Zum stimmigen Auftritt nach der langen Pandemiepause gehören darüber hinaus neben der aktuellen Haarmode – dafür zeichnete beim Laufsteg einmal mehr Friseur Erhardt verantwortlich – die das Outfit krönenden feinen Schuhe. Und damit ist endgültig der Bogen zur feinen Sommerbrise geschlagen, denn das Team von „Anny Ernst“ entführte nach Italien, exakt in die Lombardei, nach Venetien und in die Toscana.

Dort sind fast alle kleinen Manufakturen ansässig, deren Schuhe den Weg in das seit einem halben Jahrhundert in der Kurstadt Königstein gelegenen Fachgeschäfts finden. Ein Lieferant kommt aus der französischen Parfümstadt Grasse. Nach wie vor sind Sneaker hochaktuell, bei den Ballerinas, Pumps oder Sandalen sind durchaus auch knallige Farben (orange und Pink) sowie bleu- und Fliedertöne und Glitzer im Spiel. Hingucker waren außerdem die Handtaschen, eine erlesene kleine Auswahl an sportlichen Jacken von Schneiders aus Salzburg und luftige Sommerblusen von Eterna.

Den Schlusspunkt setzte das am Eingang der Hauptstraße zu findende Kosmetikstudio Oerder mit Nachtwäsche und zarter Spitze von Louis & Louisa, Vive Maria, Fürstenberg, Pluto, Feraud, Celestine und Yellamaris. Super bequem zu tragen und dennoch etwas für‘s Auge. Für alle, die beim Laufsteg nicht dabeisein konnten:

Alle Produkte von La Mer, Sisley, A4 Cosmetics und Clarins sowie das komplette Wäschesortiment sind bis 17. Juli zum reduzierten Preis erhältlich.

Positives Feedback

Zum Gelingen dieser 10. Auflage des Königsteiner Laufstegs trug ferner DJ Oliver Ernst bei, der für die jeweils passende Musik Sorge trug. Die auf zwei Durchgänge verteilten jeweils 200 Königsteinerinnen und Königsteiner, belohnten diesen mit großem Engagement gepaarten Mut, endlich wieder eine Veranstaltung dieser Größenordnung durchzuführen, durch unübersehbaren Spaß am Geschehen und herzlichem Applaus.

Dank

In ihren abschließenden ausdrücklichen Dank ob des einmal mehr gelungenen Freiluft-Events schloss Organisatorin Tina Blome neben allen beteiligten Gewerbetreibenden und Models auch die Involvierten der Behörden mit ein.

„Ich war so froh, dass das Gesundheitsamt mein durchdachtes Konzept schnell genehmigt hat und ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bezüglich des Hygienekonzepte und die Bereitstellung der Absperrungen bei unserem Ordnungsamtsleiter Christian Hauck.“

Alle beteiligten Geschäfte hatten am Samstag zudem bis 16 Uhr geöffnet, sodass es für die Kunden im Anschluss genügend Gelegenheit gab, sich eines der präsentierten Outfits noch am gleichen Tag direkt zu sichern.

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