CDU: „Totalversagen von Schulamt und Schulleitung“

Königstein (kw) – „Die Schließung der Friedrich-Stoltze-Schule hätte nicht plump über die Presse ohne Vorwarnung kommuniziert werden dürfen!“

Über die Presse teilte in der vergangenen Woche das Staatliche Schulamt das Aus für die Friedrich-Stoltze-Schule mit. „Mir fiel morgens die Kaffeetasse bei der Lektüre der Taunuszeitung über die Schließung der Friedrich-Stotze-Schule aus der Hand“, berichtet Alexander Hees, der Fraktionsvorsitzende der Königsteiner CDU, verärgert und attestiert dem Staatlichen Schulamt sowie der Schulleitung Totalversagen. „So nicht!“, pflichtet ihm die Vorsitzende des Königsteiner CDU-Stadtverbandes, Annette Hogh, bei. Königstein ist im Hochtaunuskreis als beliebter Schulstandort anerkannt. Auch viele Schüler aus den Nachbarkreisen nehmen einen weiteren Schulweg auf sich, um eine der Königsteiner Schulen zu besuchen, die alle einen hervorragenden Ruf besitzen. Denn Königstein hat mit einer Hauptschule und zwei Realschulen sowie drei Gymnasien alle drei weiterführenden Schulformen. Diese Tatsache ist nicht nur den städtischen Politikern und den Gremien des Kreises bekannt. „Es dürfte sich bestimmt auch nach Bad Vilbel herumgesprochen haben, dass Königstein seine breite Schulvielfalt bewahren möchte! Umso mehr verwundert es, dass das Staatliche Schulamt in Bad Vilbel ohne jegliche Vorankündigung die Schließung der Königsteiner Friedrich-Stolze-Schule lediglich über die Zeitung kommuniziert“, äußert sich Hogh weiter.

Die Friedrich-Stoltze-Schule kämpft seit längerem mit sinkenden Schülerzahlen. Dies gab den städtischen Gremien schon seit Jahren Anlass zu Bedenken. Deshalb bedurfte es an der Stelle eines besonderen Augenmerks. Die Gremien der Stadt Königstein standen immer vor diesem Hintergrund mit Bürgermeister Leonhard Helm und dem Landrat eng im Austausch. Gerade noch im Januar schrieben alle Fraktionen der Königsteiner Stadtverordnetenversammlung einen offenen Brief an das Staatliche Schulamt mit dem Ziel, die Schule dauerhaft zu erhalten. Bislang erhielten die Fraktionen vom Schulamt noch nicht mal eine Antwort auf diesen Brief. „Deshalb bin ich sehr verärgert, dass ich ohne jegliche Kommunikation seitens des Schulamtes von der Schließung über die Zeitung erfahren muss“, führt Hees weiter aus.

Leider hat es das Schulamt versäumt, mit ernsthaften Bemühungen gegen den Abwärtstrend gegenzusteuern. „Wir vermissten Konzepte, die zu einer neuen Attraktivität der Schule führen können. Stattdessen haben wir das Gefühl, dass die Schule stiefmütterlich nebenhergelaufen ist. Ein Gefühl, dass sich jetzt bestätigt“, so Hogh. Die Königsteiner CDU ist der Überzeugung, dass es die vordringliche Aufgabe des Staatlichen Schulamtes und der Schulleitung gewesen wäre, das Konzept der Friedrich-Stoltze-Schule zu überarbeiten, um die Schule neu aufzustellen und zukunftsfähig zu machen. Dies ist bis heute leider nicht erfolgt.

Für die Königsteiner CDU ist klar: Ein Haupt- und Realschulzweig ist in der Königsteiner Schullandschaft unverzichtbar und muss in jedem Fall erhalten bleiben.



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