„Denn sie wissen, was sie tun!“: Gesundheitszertikat für Grundschule

Flankiert von Schuldezernentin Tanja Wesemann (Zweite von rechts), der koordinierten Fachberatung Elke Stellflug (ganz rechts) und der Generalistin des Staatlichen Schulamts, Lucia Niebier (links) präsentieren Schuldirektorin Christina Koch (Zweite von rechts) und die treibenden Kräfte des Gesundheitsteams, Jennifer Buch (Dritte von links) und Manuela Balbach, (Zweite von links) stolz die Urkunden. Foto: Puck

Königstein (pu) – Gesundheitsförderung hat positive Auswirkungen auf die geistige und körperliche Fitness! Diese Erkenntnis ist keineswegs neu, schon gar nicht an der Grundschule Königstein, deren Direktorin Christina Koch vor wenigen Tagen mit großer Freude zu einer Feierstunde im kleinen Kreis einlud. Anlass war die Übergabe des fortgeschriebenen zweiten Gesamtzertifikats „Schule und Gesundheit“ durch das Staatliche Schulamt als weiteres Mosaiksteinchen eines schon 2006 begonnenen ganzheitlichen Wegs zur sukzessiven Eingliederung des Themenfelds „Gesundheit“ in den Schulalltag.

Eine neuerliche Bestätigung für großes geleistetes Engagement sowohl von Seiten der Lehrkräfte als auch der Eltern und Schüler. Grundvoraussetzung war die Aufnahme der vier Teilbereiche „Bewegung und Wahrnehmung“, „Ernährung und Konsum“, „Sucht- und Gewaltprävention“ sowie „Verkehr und Mobilität“ in das Leitbild des Schulprogramms durch vielfältige Projekte und Aktionen. Jeder erfolgreich eingebettete Teilbereich zog als Lohn und weiteren Ansporn bereits eine Zertifizierung nach sich. Auf der Grundlage von mindestens vier erworbenen Teilzertifikaten können die Schulen noch einen draufsetzen und sich einer Gesamtzertifizierung als „Gesundheitsfördernde Schule“ durch das Hessische Kultusministerium stellen.

300 Euro für Spielgeräte

Das war bei der Königsteiner Bildungsstätte im Herzen der Innenstadt vor fünf Jahren der Fall. Ausruhen auf diesen Lorbeeren ist jedoch nicht. Vielmehr muss sich die Schule alle fünf Jahre einer Überprüfung stellen, allerdings nicht mehr für die einzelnen Teilbereiche, sondern „nur“ noch für die angestrebte Fortschreibung des Gesamtzertifikats. Dessen Urkunde samt Gutschein von 300 Euro (wird genutzt für Spielgeräte) übergaben nunmehr Lucia Niebier, Generalistin des Staatlichen Schulamts für den Hochtaunuskreis und den Wetteraukreis und die koordinierte Fachberatung Elke Stellflug stellvertretend für alle an Schuldirektorin Koch und die beiden treibenden Kräfte, Jennifer Buch (Vorsitzende des köpfköpfigen Gesundheitsteams) und Manuela Balbach. Diesen besonderen Moment wollte sich selbstredend neben Schuldezernentin Tanja Wesemann und der Vorsitzenden des Schulelternbeirats Dr. Franziska Müller-Hofstede und ihrer Stellvertreterin Manon Krampe auch Bürgermeister Leonhard Helm nicht entgehen lassen.

Christina Koch schloss alle Beteiligten in ihren innigen Dank ein und übergab das Wort an Lucia Niebier. Sie lenkte den Blick auf die letzten eineinhalb Schuljahre, als alle infolge der Pandemie eindrucksvoll erfahren mussten, wie verletzlich die Gesundheit sein kann und wie wichtig deren unentwegte Förderung schon von Kindesbeinen an ist. In diesem Zusammenhang hob sie Mosaiksteinchen heraus, die für die Schule längst wie selbstverständlich zum Alltag zählen, darunter die regelmäßige Schulung mit dem ADFC zum richtigen Verhalten mit dem Rad im Straßenverkehr, eine andere Aktion heißt „Zu Fuß zur Schule“ zur möglichen Vermeidung des Elterntaxis. „Nur wer den Schulweg selbstständig erkunden kann, lernt auch, mit dessen Besonderheiten und Herausforderungen umzugehen“, erklärte sie mit Nachdruck. Ob eingeflochten im theoretischen Unterricht, durch Bewegung und Spiel in den Pausen, durch die Ernte im Schulgarten und die Verarbeitung von Lebensmitteln, das gesunde Pausenfrühstück, den Verzicht auf Fleisch und vieles mehr – „die Kinder können Gesundheit mit allen Sinnen erfahren, mit Herz, Kopf und Hand!“, zollte Niebier Anerkennung.

Apropos gesundes Essen: Die Überlegungen dazu sind schon längst einen Schritt weiter, nur leider wurden die mit viel Herz an der Sache engagierten Initiatorinnen durch die Pandemie ausgebremst.

Der Traum wäre, dass freitagsmorgens eine Klasse einkauft und dann das Frühstück für die komplette Schule zubereitet. Ein weiteres Indiz dafür, dass es der Schulfamilie an zusätzlichen gesunden Ideen nach wie vor nicht mangelt.



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