Dritte Vermessungskampagne auf der Festung erfolgreich beendet

Gruppenbild im Innenhof – kurz vor der Uhu-Sperrung – mit Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr v. Bethmann, Christoph Schlott und Dr. Gerd Strickhausen sowie den Dozenten Jens Jost und Prof. Dr. Corinna Rohn. Foto: Stowasser

Königstein (kw) – Zum dritten Mal, von Montag, 8. April, bis Donnerstag, 11. April, konnten aufmerksame Besucher auf der Festungsruine etwa 50 fleißige Studierende der Hochschule Rhein-Main bei ihrer Ausbildung beobachten: Zwischen Fischgrätmauerwerk am Inneren der mittelalterlichen Burg und Gewölbevermessung im Außentor des 17. Jahrhunderts waren sie mit Schlauchwaage, Messlatten, Schnüren, Bleistiften und großen Zeichenbrettern unter der ständigen und fürsorgenden Aufsicht ihrer sechs Tutoren und Dozenten unterwegs.

„Damit sind die händischen Arbeiten auf der Burg weitgehend abgeschlossen“, kommentierte Dozent Jens Jost. In den kommenden Monaten folgen nun die drohnen- und computerunterstützten Vermessungen der aufragenden Bastionswände und mehrstöckigen Gebäudeteile. Finanziell wurde diese dritte Kampagne zu einem guten Teil von der Stadt getragen, die beiden früheren Vermessungseinheiten waren von Königsteiner Vereinen finanziert worden. Die Pläne der Hochschule – allesamt in den Detailmaßstäben 1:20 und 1:50 – sollen sowohl der Stadt als auch dem städtischen Burgpflegewerk und den an der Burg bzw. Festung arbeitenden und interessierten Vereinen zur Verfügung stehen, also vor allem Terra Incognita e.V., Verein für Heimatkunde e.V., Burgverein und Denkmalverein. „Am Ende wird ein exzellenter Detailplan der gesamten Festungsruine vorliegen“, kommentiert Christoph Schlott von Terra Incognita e.V., der auch die Versorgung in dieser Woche vor Ort übernahm: „Damit kann das Burgpflegewerk vorangebracht werden und damit werden Möglichkeiten wissenschaftlicher Erforschung eröffnet, die bisher nicht denkbar waren. Zum Beispiel eine anschauliche 3D-Rekonstruktion, die Darstellung verschiedener Bauphasen oder auch die Identifikation nachträglicher Einbauten nach 1796 samt der manchmal nicht so gelungenen Verbauungen der letzten zwei Jahrhunderte.“

Stadtverordnetenvorsteher Alexander Freiherr von Bethmann ließ es sich nicht nehmen, die Studierenden persönlich im Namen der Stadt zu begrüßen. Fazit des Projektes: Sonnig bis wolkenverhangen, fast durchgehend trocken, gut mit Essen versorgt … und gute Pläne als Ergebnis. Sowohl jene, die nun auf dem Tisch liegen als auch die – im übertragenen Sinne – für Sommer und Herbst 2019.



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