Parlamentarier beauftragen Magistrat mit Zisternensatzung

Königstein (pu) – Konsens herrschte am jüngsten Parlamentsabend in Sachen „Aufstellung einer Zisternensatzung“. Quer durch sämtliche Fraktionen schnellten auf Antrag der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) die Hände in die Höhe für die Beauftragung des Magistrats, eine Satzung für Bau und Betrieb von Regenwassernutzungsanlagen (Zisternen) zu erstellen. Dieser Satzungsentwurf soll der Stadtverordnetenversammlung innerhalb von sechs Monaten zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Die Wählergemeinschaft hatte ihren Vorstoß damit gegründet, dass angesichts der überall spürbaren Klimaveränderungen mit heißen und regenarmen Sommern und niederschlagsarmen und milden Wintern die Ressource Wasser immer wichtiger wird. In diesem Zusammenhang lenkte die ALK den Blick auf das vom hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im März veröffentlichte Leitbild für ein integriertes Wasserressourcenmanagement im Rhein-Main-Gebiet. Darin sind Ziele für den Schutz der Wasserressourcen, die Sicherstellung der Wasserversorgung und die umweltverträgliche und effiziente Nutzung der Ressource Wasser festgelegt worden im Bestreben, mit diesem wertvollen Gut verantwortungsbewusst und achtsam umzugehen. Nach Überzeugung der ALK können Zisternen dazu dienen, Regenwasser aufzufangen, das dann beispielsweise für die Gartenbewässerung oder als Brauchwasser (Grauwasser) genutzt werden kann. Zwar sei der Bau einer Zisterne zunächst eine kostenintensive Investition. Diese zahle sich aber langfristig unter anderem durch eingesparte Wasserkosten bei Verbrauch und Abwasser aus. Ebenso wichtig ist laut dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Günther Ostermann die Sensibilisierung von Hausbesitzern in puncto eigenem Beitrag für den Umweltschutz. Nach den Vorstellungen der Antragsteller soll die geplante Satzung regeln, wie Anlagen zur Sammlung und Verwendung von Regenwasser bei Bauvorhaben eingeplant werden können. Als Muster empfahl die ALK die bereits seit vielen Jahren bestehende „Zisternensatzung“ der Nachbarstadt Kronberg sowie ähnliche Regelwerke anderer Städte im Taunus.



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