Unsere Vögel in Not

Gisela Kempfer wohnt bezeichnenderweise im Meisenweg und hat einige interessante Informationen für Vogelfreunde:

Die Brutzeit unserer Singvögel beginnt im April, und damit eine schwere Zeit für die Vogeleltern, denn die harten Sonnenblumenkerne als Winterfutter, auch wenn sie geschält sind, werden von den Nestlingen nicht vertragen, und sie müssen daran sterben! Die Eltern suchen zwar nach Insekten, aber sie finden bald keine mehr, denn unsere Acker- und Wiesenflächen sind durch Pestizide schon fast insektenfrei. Also füttern sie den Kleinen ihr eigenes Winterfutter weiter, die harten Sonnenblumenkerne, die die Nestlinge nicht vertragen.

Zu Beginn der Brutzeiten ab April/Mai sollten alle Futterstellen nur noch Weichfutter anbieten, wie getrocknete Mehlwürmer, Fette ohne Salz, ungesalzene Erdnussbutter und auch gekochte Eier. Alle Mühe lohnt sich, denn wir möchten doch unsere Sommerabende im Garten oder auf der Terrasse mit Vogelgesang genießen!

In unseren Gärten sollten wir aber nicht nur sterilen Rasen anlegen, sondern auch an den Rändern blühende Pflanzen ansiedeln, die die Insekten lieben, und nicht nur“ Exoten“, die kein Bienenfutter anbieten. Viele Informationen zu diesem Thema bietet der „Naturschutzbund Deutschland“, Zentrale: NABU, 10108 Berlin, Telefon 030-284984-0 oder der Ortsverband Bad Soden, 1. Vorsitzender Günter Sieper, Telefonnummer (06196) 28968.

In Bad Soden auf dem „alten Wasserturm“ befindet sich eine schöne, sehr interessante Ausstellung unserer Vogelwelt. Geöffnet jeden ersten Sonntag im Monat, jetzt wegen der Brutzeit aber bis August geschlossen, dann wieder von 13 bis 17 Uhr.



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