Coup beim Spitzenreiter war drin: Mammolshainer Bollwerk stark

Mammolshain (cdg) – Fast wäre die verwegene Rechnung von Mammolshains Trainer Vait Arslanoski aufgegangen und der von ihm trainierte FC hätte sogar ersatzgeschwächt bei Spitzenreiter SG Eschbach/Wernborn für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Denn bis knapp zehn Minuten vor Schluss hielt der abstiegsbedrohte Außenseiter mit einem starken Abwehrbollwerk dem Topfavoriten stand. Erst in der 82. Minute konnte Torschützenkönig Ergin Cakar mit seinem 27. Saisontreffer den Bann zum späten 2:0 (0:0) brechen. Der Endstand fiel erst in der Nachspielzeit.

„Wir haben hochkonzentriert verteidigt und uns mit unseren Mitteln nach besten Kräften gewehrt“, zog der FCM-Trainer sein Fazit. Und ergänzte zurecht stolz: „Ich weiß nicht, wer gegen diese Mannschaft so lange ein 0:0 gehalten hat?“ Die Leistung war umso höher zu bewerten, weil Mammolshain mit den beiden gefährlichen Konterstürmern Gannoukh und Mazouz zwei wichtige Stützen fehlten. Die beiden Neuzugänge – echte Frankfurter Jungs – weilten aus privaten Gründen bei ihren Familien in Marokko.

Nach 70 Minuten lag sogar ein Führungstor der Gäste in der Luft, als Ruggero den Ball zwar über den Torwart lupfen konnte, das Tor aber verfehlte. Und auch nach dem Rückstand gab der FCM nicht auf und hätte durch Darius Johnson nach Vorarbeit von Vait Arslanoski, der die letzten Minuten selbst auf dem Feld mitwirkte, durchaus noch zum Ausgleich kommen können. Das änderte freilich nichts daran, dass der Tabellenführer schon aufgrund seiner Feldüberlegenheit verdient gewonnen hat und souverän seine Bahn in Richtung Aufstieg Kreisoberliga fortsetzen konnte. Torwart Dennis Weck und seine Vorderleute, diesmal glänzend unterstützt durch den lange verletzten Ex-Kapitän Niclas Predehl, hatte die Begegnung unerwartet lange offen halten können.

In der Tabelle hat sich die Lage zumindest erst einmal verschlechtert. Der FCM ist auf den Relegationsplatz 14 abgerutscht, weil Teutonia Köppern II gegen Schlusslicht SGK Bad Homburg (6:5) gewonnen hat und einen Punkt (jetzt 20) aufweist.

Von den zweiten Mannschaften – die Mammolshain im Kampf um den Klassenerhalt noch schlagen muss – gewann Stierstadt gegen Friedrichsdorf unerwartet deutlich mit 6:1. Auch der Dreikampf um die Aufstiegsplätze hinter Eschbach/Wernborn zwischen Oberursel, Oberhöchstadt und Feldberg hat sich nach der 0:1-Niederlage von Oberursel weiter zugespitzt.



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