Schneidhainer Degen-Duo erkämpft Silber

Schneidhain
(kw) – Nach mehrmonatiger Winterpause haben sich am ersten Märzwochenende wieder junge Fechterinnen und Fechter aus ganz Hessen zu den alljährlichen Hessischen Jugendmeisterschaften versammelt. Für die Schneidhainer Nachwuchsfechter Maximilian Fries (17 Jahre) und Arik Müller-Gebel ging es am Samstagmorgen also zur Austragungsstätte nach Rüsselsheim.

Zunächst ging es im Einzelwettbewerb der U17 darum, individuell Punkte für die hessische Rangliste zu sammeln. Beide Schneidhainer gaben sich kämpferisch durch die Vorrunde und schafften es bis in die zweite K.o.-Runde (Achtelfinale). Im darauffolgenden Hoffnungslauf unterlag Max dann dem Ranglistenzehnten Sebastian Barbas (VFL Bad Nauheim) mit 11:15. Arik schied eine Runde danach gegen den späteren Hessenmeister Levi Deng (Eintracht Frankfurt) aus. Nichtsdestoweniger hatten sich Arik und Max damit beide jeweils 8 Punkte für die hessische Rangliste erfochten.

Die eigentliche Sensation des Tages folgte dann am Nachmittag: Das Duo aus Schneidhain maß sich mit fünf anderen hessischen Jugendteams im Mannschaftswettbewerb der U17. Dafür gingen die beiden eine Startgemeinschaft mit Moritz Glaser vom FC Kassel ein. Das Team von Arik und Max startete im Halbfinalgefecht gegen den Frankfurter Turnverein. Schon früh konnten Arik und Moritz eine Führung aufbauen, nach zwei Partien stand es schon 10:5 Treffer für das Team aus Kassel und Schneidhain. Max konnte nahtlos an diese Führung anknüpfen und so brachte sich das Team über den Gefechtsverlauf in einen sehr guten Vorsprung. Das letzte Teilgefecht der Begegnung entschied letztendlich zum deutlichen 45:30 Sieg.

Damit stand das Team von Arik und Max im Finale der Hessischen Mannschaftsmeisterschaften. Doch der Gegner, der dort auf das Duo wartete, hatte es in sich: Das Team der Frankfurter Eintracht konnte schon früh eine deutliche Führung erkämpfen und dominierte die Startgemeinschaft Kassel/Schneidhain letztendlich mit 20:44 Treffern nach Ablauf der Zeit. Die Silbermedaille, die sich Arik und Max im Team erkämpft haben, kann sich aber definitiv sehen lassen, gerade vor dem Hintergrund der immer noch begrenzten Trainingsmöglichkeiten der SG Blau-Weiß Schneidhain.

Corona-Pandemie und die Sperrung der Sporthalle des TGK sorgen nämlich dafür, dass nun schon seit zwei Jahren kein regelmäßiger Trainingsbetrieb für die Fechterinnen und Fechter stattfinden kann. Während andere Vereine in Hessen seit letztem Sommer wieder geregeltes Training veranstalten können, sieht sich Trainer Jan Zwak mit einem schier endlosen Drama um die Situation der Kreissporthallen konfrontiert. Nach mehrmaligem Vertagen der Wiederöffnung durch die Behörden ist jetzt zumindest eine Hallenseite wieder benutzbar. Das gesamte Fechtmaterial inklusive der elektronischen Meldeanlagen, die für Trainingsgefechte essenziell sind, ist jedoch auf der anderen Hallenseite und damit nicht zugänglich.

Trainer sowie Nachwuchsfechterinnen und -fechter hoffen, dass sich bald wieder ein normaler Trainingsbetrieb einstellen kann. Insbesondere stehen auch schon eine große Menge interessierter Neulinge in den Startlöchern, die gerne einmal den Schnupperkurs der Fechtabteilung besuchen möchten.

Startgemeinschaft Schneidhain/Kassel mit Maximilian Fries und Arik Müller-Gebel (SG BW Schneidhain) und Moritz Glaser (FC Kassel), (von links)
Foto: Privat



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