Kronberg/Wiesbaden. – In diesem Sommer hat der Burgverein Kronberg seinen 25. Geburtstag gefeiert. Am letzten Samstag erfuhr der Verein zum Abschluss seines Jubiläumsjahres eine besondere Ehrung in Form des „Ehrenamtspreises in der Denkmalspflege“. Mit der Auszeichnung soll das vorbildliche Engagement in der Denkmalspflege auf hessischer Landesebene hervorgehoben werden.
„Somit wurde jetzt auch seitens des Landes der beachtenswerte Einsatz der aktiven ehrenamtlichen Mitglieder des Burgvereins für den Erhalt und die Pflege des Kronberger Wahrzeichens seit nunmehr einem Viertel Jahrhundert offiziell gewürdigt“, freut sich die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Burg Kronberg, Martha Ried.
Aus den Händen von Professor Gerd Weiß, dem Präsidenten des Landesamts für Denkmalspflege Hessen, wurde eine Delegation des Burgvereins im Beisein von Bürgermeister Klaus Temmen in der Rotunde des Biebricher Schlosses in Wiesbaden die Urkunde zusammen mit einer finanziellen Anerkennung von 2.000 Euro überreicht. Neben dem Burgverein wurden noch drei weitere ehrenamtliche hessische Institutionen geehrt, die in der Denkmalspflege aktiv sind. Für den Burgverein ist der Ehrenamtspreis nach dem Erhalt des Saalburgpreises im Jahr 2009 durch den Hochtaunuskreis und des Bürgerpreises der Stadt Kronberg die dritte bedeutende Auszeichnung in den letzten Jahren.
Weiß betonte in seiner Laudatio, dass Denkmalschutz einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Lebensqualität darstellt und historische Denkmäler bei vielen Menschen Wohlempfinden sowie Identifikation für einen Ort fördern. Kein Wunder also, dass 85 Prozent der Deutschen Denkmalschutz für essenziell hält. „Ohne das Engagement einer wachsenden Zahl von Fördervereinen und Initiativen könnte die staatliche Denkmalspflege sich nicht in dem Maß für bedrohte Gebäude einsetzen, wie sie dies gegenwärtig tut“, so das Fazit von Weiß.
Dr. Verena Jakobi, welche seitens der Denkmalspflege die derzeitig umfassende Sanierung der Mittelburg vor Ort unmittelbar begleitet und damit den Burgverein besonders gut kennt, betonte in ihrer Rede, dass der Burgverein mittlerweile „in seiner Professionalität fast schon mehr einem kleinen, aber hocheffizienten Unternehmen als lediglich einem Zusammenschluss engagierter Bürger“ entspräche.(mw)