Baumfällungen und Neupflanzungen: „Transparent und ehrlich bleiben“

Kronberg. – „Transparent und ehrlich bleiben.“ Dazu fordert die SPD die KfB auf. „Am Bahnhofsareal mussten mehr als 100 Bäume gefällt werden, um den Bau von Kammermusiksaal und Studienverwaltungszentrum der Kronberg Academy vorzubereiten. Wir finden: Es ist mehr als verständlich, dass sich Bürgerinnen und Bürger kritisch dazu äußern“, so meldet sich die SPD zu Wort. „Aber: Auch die Stadtverordneten der KfB wussten, dass Bäume gefällt werden.“

Gegen Baumfällungen würden sich einzelne KfB-Stadtverordnete an die Öffentlichkeit wenden, jetzt, wo alle Entscheidungen für die Neugestaltung des Bahnhofsareals im Stadtparlament getroffen sind – begleitet von öffentlichen Informationsveranstaltungen, Planungsworkshops und Stadtentwicklungskonzepten. „Die Angaben der KfB zur Zahl der Neupflanzungen entsprechen nicht den Tatsachen und nicht der politischen Transparenz“, kritisieren sie. Die Planung für die Bauvorhaben am Bahnhof resultieren aus einem internationalen Architektenwettbewerb, der mehrfach öffentlich vorgestellt wurde und diskutiert werden konnte, betont die SPD weiter. „Dem Siegerentwurf stimmte auch die Fraktionsvorsitzende der KfB zu und fand ihn verfolgenswert“, so die SPD. „Dass für den Bau mehrerer Gebäude Bäume gefällt werden müssen, war und ist eine logische Folge: Wo Gebäude entstehen sollen, können nicht alle Bäume stehen bleiben. Wir sagen: Wenn die KfB die Baumfällungen hätte verhindern wollen, hätte sie dies von Anfang sagen müssen.“ Richtig sei auch, dass nicht nur ein Baum ersetzt werde, sondern 40 neue Bäumge gepflanzt werden. „Jeder Baum, der unter die städtische Baumschutzsatzung fällt, muss ersetzt werden: Am Bahnhofsareal wurden 25 solcher Bäume gefällt, für die 29 neue Bäume gepflanzt oder Ablösen bezahlt werden müssen“, klärt die SPD auf. Einer der neuen Bäume werde wieder ein Mammutbaum sein.

Die Dächer der neuen Gebäude werden „lebende Dächer“ mit extensiver Dachbegrünung sein. „Weitere elf Bäume, die um das Parkdeck herum standen, müssen ersetzt werden.“ Im Zuge der Freiflächengestaltung des Bahnhofvorplatzes und entlang der Verbindungsstraße zwischen Bahnhofstraße und Ludwig-Sauer-Straße sollen weitere Bäume gepflanzt werden. „Insgesamt werden allein aus der Verpflichtung der Baumschutzsatzung 40 Ersatzpflanzungen vorgenommen“, betonen sie.

„Wir stehen für Meinungsvielfalt und auch kritische Auseinandersetzung.“ Meinungsvielfalt und Auseinandersetzung funktionierten aber nur auf der Basis einer sachlichen Debatte, auf der Grundlage von Fakten. „Wir appellieren an die KfB, die von ihr zu Recht eingeforderte Transparenz einzuhalten und diese nicht mit – vielleicht unwissentlich – falschen Aussagen zu verunsichern“, bitten SPD-Fraktionschef Christoph König und Fraktions-Vize Wolfgang Haas. (mw)



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