Reinhard Stein erhält Ehrennadel vom DRK für 50 Jahre unermüdliche Hilfe

Der DRK-Kreisgeschäftsführer Manuel Gonzalez freute sich, Reinhard Stein für seinen 50-jährigen aktiven Dienst am Menschen persönlich ehren zu dürfen. Foto: Westenberger

Kronberg (mw) – Beim DRK-Ortsverein stand zur diesjährigen Jahreshauptversammlung eine ganz besondere Ehrung an: Reinhard Stein, der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins wurde für 50 Jahre aktive Mitarbeit beim Deutschen Roten Kreuz in Kronberg geehrt. Zu dieser Feierstunde ließ es sich der DRK-Kreisgeschäftsführer Manuel Gonzalez nicht nehmen, Reinhard Steins vielfältiges Engagement über all die Jahre Revue passsieren zu lassen. Er selbst hatte bereits als Zwölfjähriger die Kronberger Rotkreuzarbeit kennengelernt und „ihre Lebendigkeit, ihren Geist, auch über die Grenzen hinaus, schätzen gelernt“, sagte er. Den nun habe Reinhard Stein entscheidend über fünf Jahrzehnte mit geprägt. Der 64-Jährige war bereits als Jugendlicher, 1964 ins DRK Kronberg eingetreten und schon zwei Jahre später Jugendgruppenleiter mit eigener Gruppe. 1968 wurde er im Stadtjugendring als Vertreter des Jugendrotkreuzes gewählt. Es folgten sieben Jahre lang Fahrten mit etwa 30 Jugendlichen in den Sommerferien zur Kriegsgräberfürsorge nach Frankreich. „Er hat früh Führung und eine große Verantwortung übernommen“, so Gonzalez dazu. Stein wurde nicht nur Mitglied im Stadtjugendring, sondern arbeitete auch dort im Vorstand als zweiter Schriftführer, Kassierer und stellvertretender Vorsitzender. Bis heute ist er außerdem Vorstandsmitglied beim Partnerschaftsverein Kronberg-Le Lavandou. Und, wie sollte es auch anders sein, war er, wie Gonzalez feststellte, 1974 Leiter der ersten Jugendfahrt nach Le Lavandou. Die Liste lässt sich fast endlos fortführen: 1977 gründete Stein den Boule-Club und ist bis 1989 dessen Vorsitzender, seit 1996 ist er zweiter Vorsitzender des DRK Kronberg. Er war zwei Jahre lang Vorsitzender des Freundeskreises Porto Recanati, hat viele Jahre lang ehrenamtlich den Winterrettungsdienst auf dem Fuchstanz durchgeführt, hat sechs Jahre lang die Ferienspiele für die Stadt Kronberg im Leitungsteam organisiert, hat ab 1974 unermüdlich ein bis zwei Jugendfahrten im Sommer und Herbst in die Partnerstädte von Kronberg sowie nach Spanien, Jugoslawien, Italien und weitere Freizeiten in Deutschland organisiert, war sechs Jahre im Landesvorstand des DRK Hessen, vier Jahre im Jugendpflegeausschuss und Jugendwohlfahrtsausschuss und noch einiges mehr. Er ist Träger der Ehrenurkunde der Stadt Kronberg, des Ehrenbriefes des Landes Hessen und Bundesverdienstkreuzträger, wie Gonzalez den DRK-Mitgliedern und Gästen mitteilte. Auch Nikolaus im DRK-Haus sei er seit 2013, verriet er augenzwinkernd und seit letztem Jahr Kontaktperson vom DRK in puncto Asylhilfe.

„Reinhard Stein steht für Zuverlässigkeit und Menschenliebe“, charakterisierte der DRK-Vorsitzende, Oliver Reis, Reinhard Stein, dem für seine aktiven 50 Jahre die DRK-Ehrennadel verliehen wurde. Selbst noch nicht solange zuhause beim DRK, sei er ihm in den letzten zwei Jahren eine „ganz wertvolle Hilfe“ gewesen und „ein guter Freund geworden“. Reinhard Stein selbst verkündete gut gelaunt: „Ich bin stolz, Mitglied des DRK zu sein“ und kündigte an: „Solange ich kann, werde ich gerne noch ein bisschen mitmachen“.

Für zuverlässige 25 Jahre und einem vom Vorsitzenden attestierten „Pfichtbewusstsein, das imponiert“, wurde des Weiteren Karl-Heinz May für 25-jährige aktive Mitgliedschaft geehrt. Und Axel Möller für 20 Jahre und Stephanie Liedtke für zehn Jahre aktive Vereinstätigkeit der Dank ausgesprochen.

Bürgermeister Klaus Temmen lobte in seinem Grußwort zur Jahreshauptversamlung in dem er auch die Grüße des Landrats Ulrich Krebs überbrachte, die wertvolle Arbeit des DRK mit seinem Bereitschaftsdienst und Verpflegungszug, seinem Blutspendedienst und seiner starken Jugendarbeit, verbunden mit der guten Nachricht, dass die Gelder für die nötigen neuen Tore für die Fahrzeuge (beim DRK als auch der Feuwehrwehr), dieses Jahr im Haushalt eingestellt seien. Für die „gute Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Feuerwehren und dem DRK, bedankte sich Stadtbrandinspektor Gunnar Milberg. „Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können.“

Manuel Gonzalez schickte ebenfalls ein „herzliches Dankeschön an alle sozial Aktiven für ihre Arbeit“ hinterher. Wie aus den Jahresberichten des Vorsitzenden des stellvertretenden Bereitschaftsleiters Hans-Peter Track, der den Bericht des Bereitschaftsleiters, Achim Kube verlas und aus dem Bericht der Jugendabteilung hervorging, wurden im vergangenen Jahr zirka 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit vom DRK geleistet.

Die Rotkreuzhelfer waren bei neun Blutspendeterminen im Einsatz, beim Wintersanitätsdienst auf dem Fuchstanz, bei Sport- und anderen Veranstaltungen und Festen, auch in den Nachbarkommunen, auch beim Katastrophenschutz vertreten und bereiteten den Kindern von Tschernobyl einen bunten Nachmittag auf ihrem Gelände.

Ein großes Thema vergangenes Jahr war der Schulsanitätsdienst an der Altkönigschule, berichtete Vorsitzender Oliver Reis. „Dieser hat sich hervorragend entwickelt“, freute sich der Vorsitzende und sei mit dem städtischen Jugendpreis entsprechend gewürdigt worden. Speziell für ihr Engagement hier und auch beim Verkehrssicherheitstag lobte er den Einsatz von Joachim Kebbekus und Achim Kube. Auch dieses Jahr soll es an der AKS bei deren Projektwoche wieder das Angebot einer „Erste-Hilfe-Woche“ vom DRK geben. Im Jahresrückblick erinnerte Reis auch an die Verleihung der Ehrenplakette an den DRK-Ehrenvorsitzenden Gerhard Müller, der nach wie vor stark für das DRK wirke, beispielsweise indem er im Oberhöchstädter Erzählcafé gemeinsam mit seiner Frau die Kronberger DRK-Geschichte Revue passieren ließ. Wie im letzten Jahr wird es auch dieses Jahr beim DRK Kronberg wieder einen Tag der offenen Tür geben und auch die in 2014 vom Vorstand beschlossene Flüchtlingshilfe soll fortgesetzt werden. Das DRK hatte im vergangenen Jahr 25 Feldbetten, Laken und Decken für den Notfall angeschafft und sich bereit erklärt, für die Grundversorgung aufzukommen. „Da das Nordwestkrankenhaus Betten zur Verfügung stellte, kamen diese jedoch noch nicht zum Einsatz, stehen aber weiterhin zur Verfügung“, erklärte er. Weiter unterstützte das DRK bedürftige Kronberger Bürger. „Für dieses Jahr planen wir die Vorbereitung für unsere Feier zu 115 Jahren DRK-Vereinigung Kronberg in 2016“, informierte Reis in seiner Vorschau auf die Jahresaktivitäten. Außerdem soll es an der AKS eine Lehrerausbildung in Erster Hilfe geben. Abschließend sprach Reis der Liselott und Klaus Rheinberger-Stiftung und der Dr. Ludwig Pfannenmüller-Stiftung seinen besonderen Dank für die zuverlässige Unterstützung der DRK-Arbeit vor Ort aus. Ohne „überheblich wirken zu wollen“, erklärte Reis, könne er feststellen, dass das DRK auch in der heutigen Zeit neben anderen sozialen Organisationen eine zentrale Rolle spiele. „Wir leisten einen großen Beitrag bei der Hilfe.“ Nach den Ehrungen klang die Jahreshauptversammlung bei „Worscht“ und Kartoffelsalat und nettem Plausch aus.

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