Stadtwerke – mal ganz anders

Martin Peters machte vor den Fahrzeugen der Stadtwerke eine gute Figur. Fotos: Noack

Kronberg (meg) – Am vergangen Samstag öffneten die Kronberger Stadtwerke von 10 bis 15 Uhr ihre Tore und ermöglichten den Besuchern einen Einblick in ihre vielfältigen Aufgabenbereiche. Viele Türen standen nun offen und ein jeder konnte „Mäuschen spielen“ und durch Lagerhallen und Werkstätten laufen. In jeder Ecke gab es etwas anderes zu entdecken, wie beispielsweise die Herstellung von Komposttee. Anders als man vermuten könnte, ist dieser Tee nicht zum Trinken geeignet. Komposttee ist eine wässrige Lösung, die durch verschiedene Organismen wie Würmer aus dem Biokompost gewonnen wird. Diese Lösung wird dann schließlich als Düngemittel auf Sportplätzen verwendet. „Die Kronberger Stadtwerke haben eine extra große Anlage dafür. Denn Komposttee lässt sich einfach herstellen, kostet wenig Geld und ist zusätzlich rein biologisch. Das entstandene Düngemittel kommt dann auf Sportplätzen wie dem der AKS oder dem des SGO Oberhöchstadt zum Einsatz“, erklärte Martin Peters. Der geprüfte Platzwart ist nun schon seit 27 Jahren dabei und seine Arbeit macht ihm nach wie vor Spaß, da es immer etwas Neues zu lernen gibt. Früher wurde der Dünger beispielsweise einfach auf dem Rasen verteilt, doch heute ist das Aktivitätsmessgerät von Bedeutung. Dieses bestimmt den Salzgehalt des Bodens unter der Berücksichtigung der jeweiligen Bodeneigenschaft. So kann gut bestimmt werden, wie viel Dünger der Rasen benötigt. Wer sich mehr für die Fahrzeuge der Stadtwerke interessierte anstelle der technischen Gerätschaften, konnte einen Blick in die Fahrzeughalle werfen. Neben einem Rettungsboot für Schneidearbeit von Schilf und verschiedenen Winterdienstgeräten, fand man auch den „LKW Pfau Unijet“, der für Friedhöfe und Grünflächenarbeit eingesetzt wird.

Dieses Fahrzeug ist damit sehr präsent im Stadtverkehr Kronbergs. Um 11 Uhr gab es schließlich das erste große Highlight: die Führung durch den Bürgelstollen. Die Wasserversorgung ist eine weitere Aufgabe der Stadtwerke und so konnten interessierte Besucher gemeinsam durch den Tunnel des Stollens laufen und sich über die Versorgung des Stadtgebietes informieren. In der Zwischenzeit lief auch das Programm für die Kinder auf Hochtouren. Die Hüpfburg und das Kinderschminken erfreuten sich großer Beliebtheit, doch auch die Angebote der Schreinerei und der Malerei waren verlockend. Die Kinder konnten erst ihre eigenen Schwerter und Schilder schreinern und schließlich in bunter Farbauswahl bemalen. Normalerweise sind die Aufgaben der Schreinerei die Montage und der Austausch von Fenstern sowie von Zimmer-, Wohnungs- und Hauseingangstüren. Die Aufgaben der Maler sind neben Verputz-und Spachtelarbeiten auch die Arbeit an Laminatböden, sowie Silikon-Fugenarbeit. Doch am vergangenen Samstag standen die Interessen der Kinder im Vordergrund. Manche der kleinen Besucher trauten sich sogar an das Steuer eines Dienstfahrzeuges und fuhren zusammen mit einem Mitarbeiter der Stadtwerke über den Hof. Zu jeder vollen Stunde gab es eine Attraktion, wie Holzkunst mit der Motorsäge oder die Vorstellung des Hubsteigers. Dieses Fahrzeug wird überall dort eingesetzt, wo ein sicherer Halt gewährleistet werden muss. Zwei Mitarbeiter zeigten, wie sie das Fahrzeug in einer Höhe von 35 Metern einsetzten, um große Bäume zu stutzen. Wem das Zuschauen alleine nicht ausreichte, konnte selbst den Schritt wagen und Kronberg von oben betrachten. Damit man bei so viel Aufregung auch bei Kräften blieb, hatte die Oberhöchstädter Feuerwehr mit Bratwürstchen und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt.

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