Bürgermeisterdirektwahl Kronberg im Taunus 2020

Becker will „die Attraktivität Kronbergs als Wohnort bewahren“

Liebe Kronbergerinnen und Kronberger,

gerne stelle ich Ihnen meine Ziele und Ideen vor. Mein Wahlprogramm steht unter dem Motto „Kronberg – bewahren und gestalten“. „Kronberg bewahren“ bedeutet für mich als Bürgermeister, die vielen Dinge im Auge zu behalten, die unsere Heimatstadt ausmachen. Mir ist es wichtig, durch meine Politik zu erreichen, dass Kronberg, Schönberg und Oberhöchstadt so lebens- und liebenswert bleiben, wie Sie es kennen und schätzen. Natürlich ist auch in Kronberg nicht alles optimal. Es gibt auch hier Entwicklungen und Themen, die mir Sorge bereiten. Gerade jetzt merken wir, dass um uns herum die Welt nicht stillsteht. Deswegen will ich als Bürgermeister durch meine Politik dazu beitragen, Kronberg behutsam zu gestalten . Mein vollständiges Wahlprogramm können sie auf meiner Homepage www: becker-kronberg.de nachlesen.

Rund 18.000 Menschen leben in Kronberg in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen. Ich nehme mit meiner Politik die Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen wahr. Unsere Familien benötigen verlässliche Betreuungsangebote für ihre Kinder. Wir müssen sicherstellen, dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Niemand soll sich zurückgelassen fühlen. Einen gerechten Ausgleich dieser Interessen zu finden, ist für mich die Grundlage meiner Politik.

Ich stehe mit meiner Politik für verlässliche Betreuungsangebote für Kinder auf dem „Kronberger Standard“ und eine hohe Qualität der Kindertagesstätten, der Grundschulen und Betreuungszentren sowie der Altkönigschule. Um dies zu erreichen, will ich eine stärkere Förderung von Tagesmüttern und auch Erzieherinnen und Erziehern umsetzen, genauso wie eine stärkere bedarfsorientierte Förderung der Schulsozialarbeit. Ich will mehr Sicherheit für unsere Kinder und Jugendlichen durch eine bessere Kennzeichnung der Schulwege und mehr Tempolimits rund um Schulen und Kitas.

Ich möchte Wohnraum für Familien schaffen. Bezahlbaren und öffentlich geförderten Wohnraum werde ich zeitnah durch eine maßvolle Wohnbebauung am Bahnhof und auf dem SGO Geländes verwirklichen. In Kooperation mit etablierten gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften will ich diesen neuen Wohnraum bevorzugt an Menschen vergeben, die bereits einen Bezug zu Kronberg haben. Mir ist es wichtig, dass wir die Attraktivität Kronbergs als Wohnort bewahren. Deswegen orientiere ich mich bei der Schaffung von neuem Wohnraum an der vorhandenen Bevölkerungsgröße und der sozialen Struktur Kronbergs. Ich bin der Meinung, dass wir unsere Seniorinnen und Senioren noch besser unterstützen müssen. Wichtig ist mir, die sichere und nachhaltige Grundversorgung und eine umfassende medizinische Versorgung zu bewahren. Weiterhin denke ich neben den Wohn- und Pflegeeinrichtungen auch an neue Wohnmodelle und daran, dass öffentliche Gebäude und Verkehrsmittel barrierefreie Zugänge erhalten. Auch die Attraktivität des ÖPNV möchte ich steigern und die Anbindung der Seniorenwohnanlagen verbessern. Ebenso setze ich mich für die Wiedereinführung des Anruf-Sammel-Taxis oder ähnlicher flexibler Modelle ein.

Bei der Unterbringung von Flüchtlingen stehe ich für eine bevorzugte dezentrale Unterbringung, um eine gute Integration zu fördern.

Als langjähriger Vorsitzender des Stadtjugendrings und als Vater liegen mir Kinder und Jugendliche besonders am Herzen. Ich setze hierbei auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Jugendrat. Ich will eine spürbare Verbesserung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche durch die Einrichtung eines Jugendcafés/Jugendkneipe sowie die Ausweitung des Freizeitangebotes rund um den Spielplatz und die Fahrradbahn am Triftweg/Mainblick. Auch eine kontinuierliche Modernisierung unserer Spielplätze wird es mit mir geben. Ich stehe für eine weitere Verbesserung der Angebote des Jugendzentrums in Oberhöchstadt, sowie eine Jugendarbeit, die den Jugendlichen dort begegnet, wo sie ihre Treffpunkte haben.

Mit mir wird es einen nachhaltigen Betrieb unseres schönen Waldschwimmbads und der Stadtbücherei geben. Ich werde eine effektive und verlässliche Unterstützung des großen und breiten Freizeitangebotes der Kronberger Vereine und Kulturorganisationen bieten. Genauso wichtig ist mir die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung der Feuerwehren, des DRK, der DLRG und anderer Hilfsorganisationen/Selbsthilfegruppen sowie der Kirchengemeinden. Unsere Hilfsorganisationen sind eine Stütze unserer Gesellschaft.

Damit wir uns alle in unserem sozialen Umfeld wohl und sicher fühlen können, stehe ich für ein hohes Maß an Sicherheit, Sauberkeit und Ordnung. Ich habe keine Toleranz gegenüber der Bedrohung von unseren Bürgern, Vandalismus oder Sachbeschädigung. Ich stehe für den Schutz des persönlichen Eigentums. Mehr Sicherheit will ich durch den umfassenden Einsatz privater Sicherheitsstreifen in allen Stadtteilen erreichen. Ebenso möchte ich Maßnahmen aus dem Sicherheits- und Präventionskonzept „Kommunales Sicherheitssiegel“ umsetzen.

Fröhlich: Mit das Wichtigste – geeigneter Wohnraum für Familien

Wir brauchen dringend Wohnungen für Familien sowie für Fachkräfte im Gesundheits-, Erziehungs-, Sicherheits- und Rettungswesen, im Handwerk und Verwaltung, denn sie sichern unser intaktes Gemeinwesen.

Bei den beiden neuen Bauprojekten Altkönigblick und auf dem Bahnhofsareal wird die Stadt Wohnungen für 10 Euro pro m2 oder sogar weniger anbieten können. Das geht allerdings nur, wenn Kronberg die Objekte in Eigenregie baut.

Kinderbetreuung

Unsere Kindergärten und Horte sind VOLL BELEGT, die Wartelisten werden länger. Der Druck steigt weiter – wir brauchen längere, flexiblere Betreuungszeiten, insbesondere für Alleinerziehende. In naher Zukunft werden durch die circa 320 neu entstehenden Wohnungen noch etwa 160 Kinder hinzukommen. Kronberg wächst – und die Kinderbetreuung muss mitwachsen.

Schon bald können wir nicht mehr garantieren, allen Kindern Kita-Plätze anbieten zu können. „Die Kronberger Qualität in der Kinderbetreuung ist nicht mehr zu halten.“, sagte die Verwaltung schon im letzten Jahr.

Auch der momentane Um-, An- und Neubau von 5 Kitas führt nur zu 49 zusätzlichen Betreuungsplätzen. Die Planung und der Neubau von Kitas erfordert Jahre. Daher setze ich mich dafür ein, schon heute Vorbereitungen für den Bau weiterer Kindergärten zu treffen.

Noch eine Herausforderung: der Mangel an Erzieher*innen. Dafür muss Kronberg besondere Anreize bieten. Meine Initiative, ihre Ausbildung komplett vergüten zu lassen (erst einmal in städtischen Kitas), war ein wichtiger erster Schritt. Es geht nicht nur um Quantität, sondern um Qualität. Ich setze mich für kleinere Gruppen bei der Planung neuer Kitas ein - auch ein maßgebliches Argument für Erzieher*innen, sich für Kronberg zu entscheiden. 2025 wird wahrscheinlich der gesetzliche Anspruch auf Hortbetreuung (Grundschule) eingeführt. Heute werden nur circa 50% der Schüler*innen betreut. Schon heute muss geplant werden, um in fünf Jahren allen Kindern einen Platz anbieten zu können. Ich weiß aus Erfahrung, wie schwierig es ist, wenn ein bis 15 oder 17 Uhr gut betreutes Kindergartenkind nach der Einschulung schon um 12:30 nach Hause kommt.

Senioren in der Mitte der Gesellschaft

Es ist für unsere älteren Mitbürger wichtig, auch im Alter selbstverantwortlich und selbständig handeln zu können. Ihr größtes Anliegen ist es, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, unabhängig und aktiv zu bleiben. Dafür brauchen wir geeignete Verkehrsmittel. Anrufsammeltaxis wären hier die beste und günstigste Lösung.

Wichtig sind mir auch generationenübergreifende Projekte. Egal ob „Wohnen für Hilfe“ (junge Menschen wohnen mietfrei gegen Unterstützung in der Hausarbeit), Mehrgenerationenhäuser, „Wunschgroßelternschaft“ oder Kooperationen zwischen Kitas und Senioren: Alle Generationen gewinnen durch das Zusammensein.

Angebot für Jugendliche

Jugendlichen muss Platz zur Verfügung stehen, wo sie sich treffen können. Bereits 2018 entwickelten AKS-Schülern dazu Vorschläge. „Die öffentlichen Plätze am Berliner Platz und der Viktoriapark sind die beliebtesten Treffpunkte geworden.“, sagten sie. Dies ist jedoch eine Notlösung. Sie wünschen sich eine „Zusammenarbeit, um eine Eskalation der Probleme am Berliner Platz und im Viktoria Park zu vermeiden. Aber die große Frage bleibt: Wo können wir uns dann treffen?“

Ich möchte vermeiden, dass wir an der Realität vorbeiplanen und einen Treffpunkt für sie planen (Café Grundschule), der sie überhaupt nicht interessiert. Ich werde ergebnisoffen untersuchen, welches Potenzial im Gesamtkomplex Rezeptur steckt, nachdem die Kronberg Academy in ihr neues Domizil am Bahnhof umgezogen ist. Es wäre immer noch der von Jugendlichen am meisten akzeptierte Ort.

Sozialwohnungsbau

Die Warteliste für Sozialwohnungen ist erschreckend lang. Bereits jetzt fehlen uns 111 Sozialwohnungen – nächstes Jahr steigt die Zahl um weitere 54. Für mich soll Kronberg ein Zuhause bleiben für alle Bevölkerungsgruppen. Das bedeutet, dass wir sozialen Wohnungsraum schaffen müssen – die Baugebiete in städtischer Hand eignen sich hierzu am besten.

Integration

In den letzten Jahren habe ich mich über Parteigrenzen hinweg für die Gemeinschaftsunterkunft am Grünen Weg eingesetzt – Kronberg muss auch für die Zukunft gut vorbereitet sein. Eine Lösung in Modulbauweise bietet viele Möglichkeiten, denn wie lange uns z. B. das RPZ als Flüchtlingsunterkunft noch zur Verfügung steht, kann man nicht absehen. Zudem müssen wir auch den anerkannten Flüchtlingen eine Bleibeperspektive in Kronberg bieten.

Also, Kronberg kann mehr.

König: „Die Stadt darf nicht ganze Bevölkerungsgruppen aufgeben“

Unser Gemeinwesen lebt von den Menschen, die sich füreinander und für die Gesellschaft einsetzen. Ich möchte, dass Kronberg eine bunte und vielfältige Stadt bleibt, eine Heimat für alle Kronbergerinnen und Kronberger.

Bezahlbaren Wohnraum schaffen

Seit Jahren kennen die Mieten in Kronberg nur eine Richtung: nach oben! Auch Familien mit durchschnittlichem Einkommen haben kaum noch eine Chance, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Und für Alleinerziehende mit Teilzeitjob ist die Situation so gut wie aussichtslos. Die Stadt darf nicht ganze Bevölkerungsgruppen aufgeben, nur weil sie sich die Mieten hier nicht mehr leisten können.

Es ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, für Wohnungen im unteren Preissegment zu sorgen. Der 2019 beschlossene Wohnbau-Eigenbetrieb soll auf den städtischen Flächen „Altkönigblick“ und (eventuell) Bahnhof Baufeld V neue Wohnungen bauen und zu Mieten von 7,50 bis 9 Euro pro m² vermieten. Die Flächen sollen dauerhaft im Eigentum der Stadt bleiben. Zusammen mit klugen Regeln für die Vergabe der städtischen Wohnungen können wir so auf dem überhitzten Mietwohnungsmarkt für Entlastung sorgen.

Eine Stadt für Kinder und Jugendliche

Kronberg ist die Stadt mit dem höchsten Altersdurchschnitt im Hochtaunuskreis. Aber es gibt hier eben auch rund 3.000 Kinder und Jugendliche. Gerade Alleinerziehende und Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen sind auf bedarfsgerechte Betreuungsangebote angewiesen. Daher will ich starke Betreuungseinrichtungen erhalten und weiterentwickeln, von U3 bis zur Grundschulbetreuung. Das erfordert auch den Neubau mindestens einer Kindertagesstätte. Kinder und Jugendliche brauchen altersgerechte Angebote. Dazu gehört auch künftig das Jugendhaus in Oberhöchstadt, aber ebenso ein Café oder ein anderer Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene. Jugendliche brauchen Mobilität; sie sollen nicht vom „Elterntaxi“ durch die Stadt chauffiert werden. Deshalb will ich erreichen, dass Kinder und Jugendliche den Bus innerhalb der Stadt kostenfrei nutzen können. Der Jugendrat hat auch zu „Erwachsenenthemen“ etwas zu sagen. Es ist wichtig, dass die Politik dieses Engagement ernst nimmt; ich werde der Jugendvertretung auch dann zuhören, wenn es mal unbequem wird.

Eine Stadt für Familien und Senioren

Ich möchte, dass Kronberg eine familienfreundliche Stadt ist. Deshalb darf ein Familienbesuch im Waldschwimmbad kein Luxus sein. Als Bürgermeister will ich deshalb die Eintrittspreise senken. Für Senioren und behinderte Menschen ist Mobilität besonders wichtig, denn sie ermöglicht die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Deshalb will ich das ÖPNV-Angebot verbessern; wichtig ist mir vor allem eine Anbindung durch das Tal zum Seniorenstift Kronthal und weiter zum Bad Sodener Krankenhaus, und die Verbesserung des ÖPNV-Angebots am Wochenende.

Mir ist es wichtig, dass sich die Kronbergerinnen und Kronberger und ihre Gäste bei uns sicher fühlen können. Deshalb will ich die bewährten Sicherheitsstreifen und das kommunale Sicherheitsprojekt „Kompass“ fortführen und um verschiedene Maßnahmen ergänzen, z. B. eine stärkere Einbeziehung des Freiwilligen Polizeidienstes, bessere Ausleuchtung an neuralgischen Punkten und Selbstbehauptungstrainings für Jugendliche, Erwachsene und Senioren.

Solidarität in Krisenzeiten

Auch wenn das Flüchtlingsthema hinter der Corona-Krise in den Hintergrund geraten ist; die weltweite Flucht und Migration wird uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Kronberg hat dank zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in den vergangenen Jahren eine vorbildliche Integrationsleistung erbracht. Es ist deshalb richtig, dass die Stadt mit dem Bau einer neuen Gemeinschaftsunterkunft Vorsorge für die Zukunft trifft. Schon jetzt ist absehbar, dass wir die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie jahrelang spüren werden. Vielen Bürgern und Unternehmen wird es finanziell schlechter gehen, der Stadt werden Steuereinnahmen fehlen, Spenden an Vereine und Stiftungen werden zurückgehen. Gerade in schlechten Zeiten sind Gemeinschaft und Solidarität besonders wichtig, und die Stadt muss dies unterstützen, wo sie kann. Dafür will ich mich als Bürgermeister stark machen. Das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr, in den Vereinen und sozialen und kulturellen Einrichtungen trägt maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei. Ich möchte dies unterstützen – durch kostenfreie Überlassung von Räumen und Sportstätten und durch eine Fortführung der städtischen Vereinsförderung.

Über Rückmeldungen, Anregungen und Kritik freue ich mich: www.bürgermeister-für-kronberg.de/info[at]buergermeister-fuer-kronberg[dot]de

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