Christoph König: „Corona-Krise erfordert Zusammenstehen“

Kronberg. – „Die aktuellen drastischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bringen zahlreiche Einschränkungen und Probleme für die Menschen mit sich. Schulkinder müssen plötzlich zuhause betreut werden; seit Mittwoch sind nun auch alle Freizeit- und Sporteinrichtungen einschließlich der Spielplätze geschlossen“ so der unabhängige Bürgermeisterkandidat Christoph König, der von den Grünen und der SPD unterstützt wird. „Das Vereinsleben ist zum Stillstand gekommen, die Kirchen müssen ihre Pforten schließen.“ Manche dieser Einschränkungen seien aktuell schwerwiegend, aber ohne bleibende Folgen. „Anders sieht dies vor allem bei Selbstständigen und Unternehmern aus. Viele Unternehmen erleiden derzeit Umsatzeinbußen, die innerhalb kurzer Zeit existenzgefährdend werden.“ Das treffe in Kronberg zahlreiche Gastronomen und Einzelhändler, Handwerker und andere Dienstleister, aber auch Freizeiteinrichtungen wie das Kronberger Kino oder den Opel-Zoo. „Wer z. B. als Handwerker, Dienstleister oder Hotelier von den Frankfurter Messen oder vom Tourismus lebt, steht schnell vor dem Nichts, ebenso wie Künstler und zahlreiche andere Freiberufler.“ „Während Mieten, Löhne und andere Kosten weiterlaufen, fallen die Einnahmen teilweise vollständig weg. Nur wenige Wochen können hier den endgültigen Ruin bedeuten, gerade kleine Unternehmen haben für eine solche Notlage oft keine ausreichenden Rücklagen“, so König.

Die von der Bundespolitik bisher angebotenen Hilfen wie erleichterte Kurzarbeit, Liquiditätsdarlehen oder Steuerstundungen würden den meisten Selbstständigen und Kleinbetrieben kaum aus der Klemme helfen. „Inwieweit die nun angekündigten Finanzhilfen des Landes greifen, ist noch nicht bekannt“, informiert er weiter. „Um zu verhindern, dass eine mehrwöchige Schließung von Gaststätten und Läden in Kronberg zu einer Welle von Insolvenzen führt, muss die Stadt, müssen die Kronbergerinnen und Kronberger solidarisch zusammenstehen und ihre Unternehmen stützen. Die derzeit kursierenden Aufrufe, die lokalen Betriebe z. B. durch den Kauf von Gutscheinen gezielt zu unterstützen, sind ein wichtiger Schritt, an dem sich jede und jeder Einzelne nach ihren oder seinen Möglichkeiten beteiligen kann. Ebenso sinnvoll ist es, wo möglich vom Ladenverkauf auf Auslieferung umzustellen“, erklärt König.

Aber auch die Stadt selbst sei gefordert, die Unternehmen zu unterstützen. „Wo sie als Vermieterin beteiligt ist, sollte ebenso über Stundungen und Nachlässe als Soforthilfe gesprochen werden wie bei öffentlichen Abgaben – auch um privaten Vermietern mit gutem Beispiel voranzugehen. Sinnvoll wäre auch eine Unterstützung seitens der Stadt für die ortsansässigen Unternehmen bei der Beantragung der Bundes- und Landesbeihilfen, ggf. in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer“, ergänzt der Bürgermeisterkandidat. Die aktuelle Situation stelle die Stadt vor große Herausforderungen, die sich nur gemeinsam meistern ließen. „Sie eignet sich auch nicht als Stoff für kurzfristige Wahlkampfaktionen. Hier müssen die Kandidatin und die Kandidaten, ebenso wie alle Kronbergerinnen und Kronberger, zusammenstehen und das Thema gemeinsam angehen“, findet er. (mw)



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