Erster Stadtmauerteil restauriert

Der erste Bauabschnitt der Restaurierung der Stadtmauer zwischen Eibenhain und Mittelburg neigt sich dem Ende zu. Die Instandsetzung hatte zwar bereits im letzten Jahr begonnen, verzögerte sich jedoch wegen der Covid-19-bedingten Einschränkungen. Insgesamt gestalteten sich die Arbeiten nach Information des Burgvereins „sehr aufwendig“. Demnach musste zunächst an vielen Stellen die Vegetation – sprich das Wurzel- und Astwerk – entfernt werden, um an die Mauern zu gelangen. Danach wurden die Mauerflächen aus bauhistorischen Gründen fotogrammetrisch erfasst und gezeichnet. Die nächsten Schritte waren die Abnahme loser Steine, deren Sortierung, Reinigung und Wiederplatzierung als Mauer.

Bald schon soll der nächste Bauabschnitt der insgesamt in vier Baulose aufgeteilten Mauerrestaurierung starten. Die Mauerarbeiten werden mindestens bis ins nächste Jahr andauern. An ihrer höchsten Stelle weist die Stadtmauer, die teilweise noch im Originalzustand aus dem 14. Jahrhundert (!) erhalten ist, immerhin noch eine beachtliche Höhe von rund 6 Metern auf. Die Stadtbefestigung wurde auf Erlaubnis von König Ludwig dem Bayer vom April 1330 hin um die damals noch junge Burg sowie die dazugehörige Ansiedlung – das so genannte „Thal“ – errichtet. Es handelt sich somit um ein sehr frühes Monument aus der über 800-jährigen Geschichte Kronbergs, das unbedingt erhaltenswert ist. Letzte Reparaturen an den Mauern wurden laut aufbewahrter Rechnungen Mitte des 18. Jahrhunderts durchgeführt.
Foto: privat



X