Fröhlich schlägt Takeaway in Stadtbücherei vor

Kronberg (kb) – „Besonders in diesen Tagen fehlt uns unsere Stadtbücherei sehr“, bedauert die FDP-Bürgermeisterkandidatin Kristina Fröhlich. Während der Corona-Krise verbrächten die Menschen viel Zeit zu Hause. Gerade jetzt seien Bücher, CDs, DVDs und Spiele eine willkommene Abwechslung und Unterhaltung. Doch die Bücherei sei seit Mitte März aufgrund der aktuellen Maßnahmen geschlossen.

„Meine Kinder fragen fast täglich, wann sie endlich wieder in die Bücherei dürfen“, so Fröhlich. „Am letzten Öffnungstag war ich mit meinen Kindern in der Stadtbücherei und habe den regelrechten Ansturm auf Bücher, CDs, DVDs und Spiele selbst erlebt – und mich daran beteiligt. Besonders den Kindern, die jetzt schon seit Wochen zu Hause bleiben müssen, fällt ja die Decke auf den Kopf.“

Andere Städte wie beispielsweise Steinbach, Sinsheim oder Lauterbach bieten nach ihrem Wissen einen Abhol- und Lieferservice an. Wie dies geht ohne Kontakt zwischen den Mitarbeitenden und der Kundschaft?

Da gibt es laut Fröhlich verschiedene Lösungsansätze: In Lauterbach stellten die Mitarbeiter der Bücherei ein „Medienpaket“ zusammen. Telefonisch oder per E-Mail könne man die Titel der entsprechenden Medien oder ein grobes Themengebiet angeben. Diese Medien würden dann in neue Stofftaschen gepackt und an der Tür übergeben. Die Abholung der Medienpakete sei an den üblichen Öffnungstagen der Bücherei möglich.

In Steinbach suchten sich die Leser*innen ihre Lieblingsbücher im Online-Katalog aus und schrieben eine E-Mail an das Büchereiteam. Die Mitarbeiter packten die Bücher zusammen und stellten sie im Flur des Büchereigebäudes zu abgemachten Abholzeiten bereit. Bis zu fünf Bücher seien pro Leser erlaubt. In Sinsheim suchten sich die Mitglieder ihre Ausleih-Wünsche im Online-Katalog aus. Mitgliedsnummer und die Abholzeit, die im 20-Minuten-Takt geregelt sei, angeben – fertig. So sei der Zeitpuffer groß genug und es werde vermieden, dass sich die Kunden begegnen. Es würden auch Überraschungspakete geschnürt. Die Mitarbeiter stünden im Schichtdienst bereit, jedoch immer maximal drei Personen innerhalb der Bibliothek. Einige arbeiteten im Homeoffice, andere glichen das Überstundenkonto aus.

„Es ist immer wichtig, aber ganz besonders in diesen Zeiten, sich umzuschauen und zu sehen, was machen andere Städte und wo wir nach dazulernen können“, unterstreicht Kristina Fröhlich.

Daher der Aufruf der Freien Demokraten an die Stadt, auch bei der Stadtbibliothek eine kreative Lösung zu finden, die allen das Leben erleichtere.



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