KfB: Anwohner kennen „ihre“ Straße besser als Planer am grünen Tisch

Kronberg. – „Die grundhafte Erneuerung von Straßen führt oft zu Verdruss bei den Anliegern beziehungsweise Grundstückeigentümern, weil sie erst dann darüber informiert werden, wenn bereits kostspielige Planungen aufgestellt wurden“, meint die KfB. Die unabhängige Wählergemeinschaft KfB - Kronberg für die Bürger - fordert daher, dass die grundlegenden Ideen, die die Stadtverwaltung für eine Straßenerneuerungen hat, den Anliegern und dem zuständigen Ortsbeirat vorgestellt werden, bevor bereits ein Planungsbüro mit den Details beauftragt wurde. „Die Anwohner kennen ,ihre‘ Straße besser als jeder Planer am grünen Tisch“, berichtet KfB-Stadtverordneter Rainer Schmidt aus eigener Erfahrung. Vor allem, wenn der Straßenraum durch Parkbuchten und Pflanzinseln verändert werden soll, könnten die Anwohner im Vorfeld oft wertvolle Hinweise aus der täglichen Praxis geben. „Denn durch diese baulichen Maßnahmen wird der ohnehin meist knappe Parkraum eingeschränkt, zudem entstehen ,Dreckecken‘, weil die Straßenreinigungsfahrzeuge und der Schneeräumdienst nicht in die neu entstehenden Winkel kommen“, so die KfB. „Vor allem in Straßen, die hauptsächlich von den Anliegern dieser und benachbarter Straßen genutzt werden, hat sich über die Jahre ein Parkverhalten etabliert, das den Bedürfnissen nach Entschleunigung und Durchfahrtsmöglichkeit bereits gerecht wird“, behauptet die KfB. „Wir möchten im Sinne einer bürgernahen Politik und dem verantwortungsvollen Umgang mit Ausgaben – unabhängig davon, ob diese von den Anliegern direkt oder über die Stadt und alle ihre Bürger finanziert werden müssen –, dass nur Maßnahmen umgesetzt werden, die die Situation für die Anwohner nicht verschlechtern.“ Dazu solle eine stärkere Einbeziehung der Anlieger beziehungsweise Grundstückseigentümer erfolgen. „Die Anlage von Grünflächen wird von der KfB generell unterstützt, es sollten jedoch nicht automatisch Bäume auf enge Straßenflächen in Gegenden gepflanzt werden, die ohnehin durch die privaten Gärten glücklicherweise noch sehr grün sind“, erklärt Dr. Marcus Bodesheim, der künftig die KfB im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) vertreten wird. Zumal die öffentlichen Flächen dann durch die städtischen Mitarbeiter nicht nur angelegt, sondern auch kontinuierlich gepflegt und gereinigt werden müssten, wodurch weitere, langfristig laufende Kosten entstehen. „Die Pflege von Grüninseln – ob naturnah oder als Grasfläche ausgestaltet – wird bei weiteren heißen, trockenen Sommern noch schwieriger werden“, meint Schmidt. „Folgen lassen sich an vielen Beispielen im Stadtgebiet jetzt schon erkennen.“ (mw)



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