Leserbrief

Unsere Leserin, Dorothea Peukert, Stiftstraße, Kronberg, schreibt zu unserer Berichterstattung aus dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) zur geplanten Bahnhofsumfeldgestaltung nach dem Entwurf von Enzo Enea:

Danke für die sachliche Berichterstattung. Verwunderung entsteht beim Lesen, und viele Fragen kommen auf:

– Womit begründet sich die Dringlichkeit des Antrags? Enzo Eneas Entwurf liegt seit Herbst 2019 vor. Die Antragsfrist ist seit Juni 2020 bekannt.

– Weshalb muss nun der ASU überrumpelt werden mit einem augenscheinlich noch gar nicht zu Ende gedachten Projektantrag?

– Wie kommt eine genannte Investition von 10,5 Millionen Euro zustande – für Begrünung und neue Pflasterung? Mit einer Eigenleistung von „nur“ 3,5 Millionen?

– Welchen Betrag wäre die Stadt bereit, in diese Maßnahme zu investieren, gäbe es kein Förderprogramm? Und so weiter.

Bewunderung hege ich für die beiden ASU-Mitglieder der KfB. Dass sie sich nicht von der allgemeinen Euphorie mitreißen lassen, sondern sich wenigstens enthalten, zeugt von einer gesunden Einstellung zu Kosten und Nutzen einer Verschönerungsmaßnahme. So wichtig es sein mag, das Areal um Bahnhof und Konzertsaal aufzuwerten, so wichtig ist es auch, auf fundierten Planungen und mit Augenmaß über ein derartiges Vorhaben zu entscheiden. Bitte, geehrte Stadtverordnete und zukünftige Entscheidungsgremien, verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand, bleiben Sie realistisch, verfallen Sie nicht dem schönen Schein bunter Bilder, verteilen Sie nicht die Haut des Bären, bevor er erlegt ist!



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