Mitgliederversammlung des Burgvereins – steigende Mitgliederzahlen und zahlreiche positive Entwicklungen

Kronberg (kb) – Kürzlich wurden die Mitglieder des Burgvereins im Wappensaal der Mittelburg zur Mitgliedersammlung des laufenden Jahres geladen. Hier war von Martha Ried, die seit dem Jahr 1999 – und damit nunmehr 25 Jahre – dem Verein vorsteht, zu hören, dass der Burgverein aktuell 626 Mitglieder zählt, von denen rund 140 ehrenamtlich aktiv sind und den „Burgbetrieb am Laufen“ halten. Erfreulicherweise wächst die Mitgliederzahl seit zwei Jahren kontinuierlich.

16.000 zahlende Besucherinnen und Besucher kamen im letzten Jahr auf die Burg. Insgesamt werden es jedoch über 20.000 gewesen sein, da an einigen stark frequentierten Tagen die Burg ohne Eintritt zu betreten war. Rund ein Viertel der offiziellen Besucherschaft nahm an Führungen durch die Mittelburg teil. Seit diesem Jahr wird der Eintritt via Digitalkasse verbucht, so dass bargeldlose Kartenzahlung nun möglich ist.

Besondere Beachtung finden die Kinder beim Burgverein, denn eine gut erhaltene Burg übt auf Heranwachsende eine große Faszination aus. Kein Wunder, dass das Kinderprogramm, das die „Junge Burg“ immer wieder passend für die jungen Gäste mit selbst entworfenen Geschicklichkeitsspielen anbietet, ausgesprochen gut bei dieser Zielgruppe ankommt. Große Unterstützung bei der Kinderbetreuung bieten immer wieder Mitglieder der Rittergarde. Seit kurzem verfügt die Junge Burg endlich über einen eigenen Raum im Prinzenturm. Vor diesem lockt das seit letztem Jahr bestehende Burgcafé bei schönem Wetter zum Verweilen im Prinzengarten – dem nach Vereinsangaben „schönsten Balkon Kronbergs“ – beim Kaffeeplausch mit hausgemachten Kuchen. Ab Juli soll dort ein monatliches „After-Work“-Treffen in Zusammenarbeit mit Mitgliedern von „Rotaract“, der jungen Organisation der Rotarier, zum abendlichen Entspannen nach getaner Arbeit einladen. Daneben sind noch einige Sonderveranstaltungen im Freiluft-Café in Planung. Im Rheinberger-Saal sind für das Jahr 2024 fünf bis sechs Kunstveranstaltungen vorgesehen. Das zeige, dass diese Räumlichkeit unter den Kunstschaffenden immer beliebter wird, so der Verein. Eine wachsende Zahl an Unternehmen frage mittlerweile auch wegen der Durchführung von Veranstaltungen nach. Standesamtliche Hochzeiten sind für das aktuelle Jahr nur noch unter der Woche buchbar. Diesbezüglich hatte sich der Burgverein auf der Trau-Dich-Messe im Januar auf dem Frankfurter Messegelände erfolgreich präsentiert. Auch beim Europatag im April in Schmitten war der Verein vertreten. Geplant ist zudem, am autofreien Sonntag im Weiltal am 4. August erneut für die Burg zu werben. Um auch jüngere Leute auf diese Termine hinzuweisen, wird verstärkt auf dem sozialen Netzwerk Instagram kommuniziert. Im Kronberger Kino läuft seit März ein selbst produzierter, imagefördernder Kinospot, um bis in den Herbst hinein auf den Burgverein aufmerksam zu machen. In Bearbeitung ist gerade ein neuer Werbebanner „Heute ist Festtag auf der Burg“, der zukünftig bei größeren Burgveranstaltungen wie dem Frühlings- oder Erdbeerfest gut sichtbar an bestimmten Plätzen in der Stadt ausgehängt werden soll, um für den Aufstieg auf den Burghügel zu werben. Schließlich seien die vom Burgverein selbst kreierten Veranstaltungen unverzichtbar, um einen gewichtigen Anteil des für den Burgunterhalt notwendigen Kapitals zu generieren, heißt es von Vereinsseite. Der dafür sehr rührige Veranstaltungskreis suche permanent Unterstützung bei der Durchführung der Feste. Für diese werde im Laufe des Jahres im Innenhof der Mittelburg eine wetterfeste „Burgbox“ installiert, welche den bisherigen halboffenen Stand ersetzen und die Bewirtung der Gäste sehr erleichtern solle. Erfreulicherweise konnte nunmehr die aufwendige, über mehrere Jahre andauernde Sanierung der Burg- und Stadtmauer oberhalb des Eibenhains mit letzten Arbeiten am Merianturm endgültig abgeschlossen werden. In diese unverzichtbare Baumaßnahme flossen rund 564.000 Euro, wobei der gesteckte Kostenrahmen trotz steigender Preise eingehalten wurde. Weitere 63.400 Euro erforderte bislang die Instandsetzung des Prinzenturms. In diesem Jahr stehe die Renovierung des zweiten Stockwerks im Turm an. Die Generalüberholung der beiden Prinzengärten konnte mit dem Abriss des instabilen, alten Rankgerüsts im unteren Prinzengarten und der anschließenden Installation eines neuen Gerüsts für die Weinreben im April beendet werden. Für dieses Projekt wurde weniger Kapital benötigt als anfangs veranschlagt, da sich einige der Baumaßnahmen in ehrenamtlicher Eigenregie erbringen ließen und so Einsparungen ermöglichten. Das zeige erneut, dass der Burgverein bedacht mit seinen finanziellen Mitteln umzugehen wisse. Als nächstes „Highlight“ steht das beliebte Erdbeerfest am 8. und 9. Juni mit einem erneut abwechslungsreichen Programm auf der Agenda sowie anschließend ein internes Sommerfest exklusiv für die Vereinsmitglieder. Der Grund: Dieses Jahr steht die Gründung des Vereins vor 35 Jahren und der Stiftung Burg Kronberg vor drei Jahrzehnten an – eine beachtliche „Hausnummer“, womit die ehrenamtlich tätigen Burgvereinsmitglieder gewiss stolz sein dürften. Der Vereinsgrundsatz „Burg für die Bürger – Bürger für die Burg“ sei nach wie vor die zentrale Richtschnur für den Verein. Die Burg gehöre inzwischen so selbstverständlich zum Stadtleben wie die Malerkolonie, die Edelkastanien und das Kronthaler Wasser.



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