Nahmobilitäts-Check mit Workshops

Kronberg. – Die Durchführung des Nahmobilitäts-Checks orientiert sich am „Handbuch Nahmobilitäts-Check Hessen“ und stellt die Richtschnur für die weitere Förderung der Nahmobilität in Kronberg dar, erklärte Bürgermeister Klaus Temmen den Stadtverordneten im Rahmen der jüngsten Stadtparlamentssitzung. „Mit Hilfe des Nachmobilitäts-Checks gilt es, Potenziale zu erkennen sowie Schwachstellen zu identifizieren und zu analysieren. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen abgeleitet werden, die im weiteren Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes vertieft werden können“, berichtete er. Der Fokus der Betrachtung solle dabei auf dem Fuß- und Radverkehr sowie dessen Verknüpfung mit dem ÖPNV liegen. Dabei sollen alle Ortsteile berücksichtigt werden.

Im Zeitraum von Frühjahr bis Herbst 2020 sind insgesamt zwei Workshops mit lokalen Akteuren sowie ein Stadtspaziergang oder eine gemeinsame Radtour vorgesehen. Die Ergebnisse des ersten Workshops und des Stadtspaziergangs beziehungsweise der Radtour sind die Grundlage für eine konkretere Bestandserfassung durch die beauftragten Büros. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse sowie des aktuellen Erkenntnisstandes zur Fuß- und Radverkehrsführung beziehungsweise zur Barrierefreiheit soll der Status quo bezüglich Verkehrssicherheit, Erreichbarkeit und Verknüpfung bewertet, entsprechende Lösungsansätze abgeleitet und dokumentiert werden.

Im zweiten Workshop werden die erarbeiteten Lösungsansätze vorgestellt, mit den Teilnehmenden konkretisiert und anschließend dokumentiert, berichtete der Rathauschef. Die beiden Workshops werden für circa 25 Personen konzipiert. Neben Interessensvertretern und Bürgern sollen ebenfalls politische Mandatsträger am Planungsprozess beteiligt werden.

Insbesondere das örtliche Know-how zum vorhandenen Status quo der Nahmobilität in Kronberg spiele eine große Rolle. Die Akteure erhalten im Vorfeld des ersten Workshops einen Erfassungsbogen zur Abfrage des Status quo. Aus den Ergebnissen des Erfassungsbogens sollen im Planungsprozess konkrete Ziele zur Verbesserung der Situation für die Nahmobilität in Kronberg abgeleitet werden.

Der 1. Workshop soll Mitte/Ende April 2020 stattfinden, ein zweiter Workshop dann Ende August 2020. Dazwischen liegen die Aktion Stadtradeln und ein Stadtspaziergang im Mai bzw. Juni 2020, informierte Temmen.

Der Nahmobilitäts-Check, welcher durch das Land Hessen mit 60 Prozent gefördert wird, ist als vorbereitende Untersuchung für ein gesamtstädtisches Mobilitätskonzept zu verstehen, erläuterte er weiter. „Die Aufstellung eines Mobilitätskonzeptes kann im Rahmen der Weiterführung des Stadtentwicklungskonzeptes erfolgen.“ Hierbei soll ein umfassendes Bürgerbeteiligungsverfahren berücksichtigt werden, erklärte er und erinnerte daran, dass im Dopelhaushalt 2020/21 die finanziellen Mittel für das Stadtentwicklungskonzept noch mit einem Sperrvermerk versehen seien, sodass für dessen Weiterführung noch ein politischer Beschluss herbeigeführt werden muss. (mw)



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