Schüler nutzen Angebotsvielfalt auf der Ausbildungsplatzbörse

Viele der Schülerinnen und Schüler nahmen sich Zeit, um für ihre Berufswahl wichtige Informationen zu sammeln. Fotos: Westenberger

Kronberg (mw) – Nicht allen Schülerinnen und Schülern waren anfangs die Chancen bewusst, die ihnen eine Ausbildungsplatzbörse direkt vor der Haustür bietet. Über 20 Aussteller gaben den Schülerinnen und Schülern in der Stadthalle, im Raum Feldberg und vor dem Eingang auf dem Berliner Platz bereitwillig Auskunft auf alle ihre Fragen bezüglich Ausbildung, Beruf und Studium. Auf kleinstem Raum konnten sie ganz unterschiedliche Unternehmen und Institute kennenlernen, angefangen von Procter & Gamble, Alte Leipziger Versicherungen über Mainova, das Schlosshotel oder das Maritim Hotel Bad Homburg bis zur Polizei, der Bundeswehr, dem DRK Hochtaunus, der Stadt Kronberg und der Agentur für Arbeit und vielen mehr. Die Agentur für Arbeit konnte mit ihren Berufsberatern dabei helfen, sich seiner Stärken bewusst zu werden, um bei der Berufswahl schließlich die passende Richtung einzuschlagen. Für die Acht- und Neuntklässler der Altkönigschule war die zehnte Ausbildungsplatzbörse der Stadt Kronberg in Kooperation mit dem Bund der Selbstständigen, den Kronberger Handwerksbetrieben, Wirtschaftsunternehmen, Dienstleistungsfirmen, der Hochschule accadis und der Fachschule für Sozialpädagogik Oberursel eine Pflichtveranstaltung, weshalb sie auch den Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausmachten, obwohl die Gleichstellungsbeauftragte und Organisatorin der Veranstaltung, Heike Stein, alle übrigen Schulen im Umkreis ebenfalls eingeladen hatte. „Es geht um Eure Zukunft, um Euren Beruf, den ihr vielleicht die nächsten Jahrzehnte ausüben werdet“, betonte Joachim Schulte vom BDS bei der Begrüßung der Schülerinnen und Schüler. „Nutzt die Zeit hier, um die Ausbildungsbetriebe kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen“, appellierte er an die zukünftigen Berufs- und Studienanwärter. Zuvor hatte Bürgermeister Christoph König die Schülerinnen und Schüler eingeladen, das „reichhaltige Angebot“ zu nutzen. Dazu gehörte auch eine Portion Mut, an die verschiedenen Informationsstände zu treten und die Unternehmensvertreter anzusprechen. Den Schülern half hierbei ein Fragebogen, den sie auszufüllen hatten und der es nötig machte, sich einen Betrieb oder ein Unternehmen, das einen interessierte, zu kontaktieren. Nur auf diese Weise ließen sich Fragen nach möglichen Ausbildungsberufen oder dem erforderlichen Studium für das entsprechende Unternehmen beantworten. Wichtig für die Schüler war hierbei nicht nur die Frage nach der nötigen Qualifikation, sondern auch nach den persönlichen Eigenschaften, die es vielleicht mitzubringen gilt. Aber auch die Aufstiegsmöglichkeiten und die Vergütung waren Fragen, die sie den Unternehmensvertretern, stellten und die diese durch die Bank weg äußerst freundlich und ausführlich beantworteten. Auf diese Weise waren die ersten Berührungsängste schnell überwunden und mit jedem Informationsstand wuchsen neue Ideen für mögliche Berufe und damit das Interesse, die Zeit an diesem schönen sonnigen Samstagnachmittag für möglichst viele Kontakte zu nutzen und die Praktikumswahl für die neunte Klasse vielleicht sogar noch einmal zu überdenken, um nicht das Bequemste zu wählen, sondern die Chance zu ergreifen, in gänzlich neue Fachrichtungen hineinzuschnuppern, die bei den Schülern während der Gespräche auf Interesse gestoßen waren.

Auch wenn sicherlich nicht alle Schülerinnen und Schüler nach der Ausbildungsplatzbörse bereits ihre Berufs- oder Studienwahl treffen werden, die Weichen, sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen, wurden gestellt und so mancher Praktikumsplatz für das nächste Schuljahr gefunden. Denn tatsächlich ist die Schwellenangst, die überwunden werden muss, nach einem Praktikums- oder gar Ausbildungsplatz zur fragen und von seinen eigenen Interessen zu berichten, in einem solchen Format für 14-, 15-Jährige viel geringer, als selbst in einem Unternehmen anzurufen oder eine Bewerbung ausschließlich nach Informationen aus dem Internet an das Unternehmen zu richten. So traten die Schülerinnen und Schüler nachmittags, durchweg positiv gestimmt und teilweise mit ganz neuen Überlegungen für die Zukunft, den Weg von dieser Pflichtveranstaltung ins Wochenende an, das mit dem ersten KROA Festival in Kronberg noch ein echtes Freizeit-Highlight speziell für sie bereithielt.

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