Senioren möchten die Fertigstellung des Bahnhofsumfelds noch erleben

Kronberg.– Am 24. Oktober wurde mit großem Erfolg und hohem Ansehen – auch von internationaler Tragweite – das Casals Forum in Kronberg eröffnet, bemerken die Mitglieder des Seniorenbeirats. Unschwer für alle Gäste und Musikliebhaber erkennbar sei, dass das Umfeld des Kammermusiksaals noch nicht fertig ist. Ein großer Teil der Besucher waren Bürger über 60. Gerade für Menschen mit Gehbeeinträchtigung und Behinderung war der Zugang über den Haupteingang nicht leicht. Es fehlte so beispielsweise ein Kurzzeithalteplatz. „Die Bürgersteige für die Menschen, die mit Bus oder Bahn kommen, sind noch nicht erhöht. Teilweise sind sie mit Schotter und Sand versehen. Motorisierte Rollstuhlfahrer hatten keinen oberirdischen Zugang“, stellt die Vorsitzende des Seniorenbeirats, Brigitte Bremer, fest. „Die mobilen über 60plus-Gäste, die mit dem E-Bike kamen, fanden keinen Stellplatz und parkten auf dem Beethoven-Platz vor dem Hotel.“ Und sie fügt hinzu: „Der Seniorenbeirat der Stadt Kronberg, der immerhin die Interessen von 6.000 Kronbergern vertritt, ist deshalb äußerst erstaunt, dass das Thema Umfeldgestaltung des Bahnhofs wieder auf der Agenda der nächsten Stadtverordnetenversammlung steht und sich je nach Beschluss die weitere Außengestaltung verzögert.“

Bremer fragt: „Wann gedenken denn die verantwortlichen Personen, dass alles fertig werden soll? Hätte man in der Vergangenheit nicht schon so viel abgeblockt, könnte heute alles fertig sein und man müsste nicht mit höheren Kostensteigerungen und Lieferengpässen kämpfen.“ „Die Finanzlage des Kronberger Haushalts gibt genügend Spielraum, um die gestiegenen Kosten aufzufangen. Insbesondere, wenn man über zwei Doppelhaushalte das Projekt streckt. So könnten zum Beispiel eingestellte Planungskosten für ein Parkhaus Kronberg Süd in den Doppelhaushalt 2026/27 geschoben werden“, empfiehlt die Vorsitzende, die ebenfalls bei der CDU Vorstandsmitglied ist. „So wie die Stadtverordneten die Planungen in Kronberg angehen, dürften sie erst zum ,Sankt-Nimmerleinstag‘ umgesetzt werden“, merkt Bremer abschließend an. (mw)



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