Tourist-Information als zentrale Drehscheibe auf dem Berliner Platz

Kronberg (mw) – Die Mehrheit der Stadtverordneten hat gegen die Stimme der KfB und bei Enthaltung der FDP beschlossen, der Magistratsvorlage zu folgen und das Bürgerbüro am Berliner Platz durch Anmietung nebenstehender Räume zu erweitern und auf diese Weise eine Tourist-Information als zentrale „Drehscheibe“ in der Stadt zu etablieren. „Die Aufgaben, die künftig vom Bereich Stadtmarketing wahrgenommen werden, wurden bisher von verschiedenen Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachbereichen erledigt. Diese Tätigkeiten werden durch Umorganisation personell und – am neuen Standort – auch räumlich zusammengefasst“, informiert der Bürgermeister hierzu. Zudem sollen neue, bisher nicht geleistete Tätigkeiten hinzukommen. Die Tourist-Information soll zukünftig ein „touristischer Hotspot für Reiseveranstalter, für interessierte Bürger und Touristen zur Informationsgewinnung vor Ort mit Flyermaterial, Info-Bildschirmen, Beratung durch geschultes touristisches Personal und dem Ausrollen sämtlicher Marketingmaßnahmen der Stadt Kronberg“ werden, so das Versprechen (wir berichteten). Durch die räumliche Konzentration von Bürgerbüro, Stadtmarketing und Tourist-Information sollen idealtypisch alle relevanten Prozesse zur Informationsgewinnung und -weitergabe, zur Planung und Umsetzung touristisch und veranstaltungsrelevanter Maßnahmen und Projekte an einem zentralen Ort zusammenfließen. „Die zukünftige Tourist-Information stellt die Visitenkarte der Stadt nach außen dar.“ Sie sei zentraler Dienstleister für alle anstehenden Veranstaltungen, für Kongresse und Events in optimaler Lage am Berliner Platz und in direkter Nachbarschaft zur Stadthalle und sei damit nicht nur für Besucher der Stadt, sondern auch für Kronberger Vereine und Organisationen ein wichtiger Partner.

Mit der Entscheidung der Stadtverordneten, über die an diesem Abend aufgrund vorangeschrittener Zeit nur noch abgestimmt wurde, steht einer Anmietung der zusätzlichen Räumlichkeiten am Berliner Platz nichts mehr im Wege.

Keine Werbung für 9-Euro-Ticket

Eine Absage erteilten die Stadtverordneten indes mit 12 Ja- und 20 Nein-Stimmen der Bewerbung des bundesweit für drei Monate eingeführten 9-Euro-Tickets.

Die Grünen wollten damit für einen Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr werben, vorzugsweise auch explizit auch auf die Gültigkeit des 9-Euro-Tickets für den Stadtbus hinweisen. „Wir wollen bewusst machen, dass es eine Alternative gibt, dass Mobil-Sein heute nicht mehr bedeutet, ein Auto besitzen zu müssen“, so die Grünen-Stadtverordnete Anja Weinhold.

Die KfB und mit ihr Rainer Schmidt hielten dagegen, es würde dafür bereits genügend geworben, und der FDP-Stadtverordnete Björn Resch ergänzte, aktuell seien die Server der Deutschen Bahn zusammengebrochen, weil so viele Tickets gebucht wurden. Er fragte in die Runde, was man da noch bewerben solle, wenn bekanntlich alle Welt gerade schon versuche, mit dem 9 Euro-Ticket nach Sylt zu reisen.

Unterstützung der DJK-Crusaders

Freuen durften sich an diesem Sitzungsabend auch noch die DJK Crusaders Kronberg, der Inlinehockeyverein Kronberg, dem von allen Seiten Unterstützung seitens der Stadtverordneten signalisiert wurde. Hier ging es einmal um kurzfristige Hilfen (Ertüchtigung ihrer bestehenden Spielstätte hinter dem Haus Altkönig, Umkleidemöglichkeit im ehemaligen Vereinsheim der SGO, ein SPD-Antrag, und darum, langfristig an einem Alternativstandort für den Sportverein zu arbeiten (CDU-Ergänzungsantrag). Als mögliche Standorte hatten die Christdemokraten unter anderem die Stadt gebeten, den Bereich des nahen EFC-Platz, den neuen Sportplatz der SG Oberhöchstadt oder den Bolzplatz Frankfurter Straße/Grüner Weg zu prüfen.

Die FDP hatte diese Überlegungen nochmals hinsichtlich ihrer Idee erweitert, die vorsieht zu prüfen, ob sich die neue Spielstätte für den DJK IHS Crusaders Kronberg in den angedachten Skatepark und Verkehrsübungsplatz des Hochtaunuskreises an der AKS (die jetzigen Container) integrieren lässt. Um entsprechende Gespräche mit dem Hochtaunuskreis wird gebeten.



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