Umsteigen bitte! – Christoph König zeigt Ideen zur Verkehrswende

Mit BM-Bürgermeisterkandidat Christoph König (links) erkundeten seine Gäste die Stadt mit dem Fahrrad, wie hier unterwegs auf dem Unteren Thalerfeldweg. Foto: privat

Kronberg. – Auf einer „politischen Radtour“ erkundete der unabhängige Bürgermeisterkandidat Christoph König am vergangenen Samstag einen Teil des Kronberger Radwegenetzes. Vor Ort konnten die Teilnehmer kritische Stellen und Verbesserungsbedarf diskutieren – sei es der gefährliche Übergang über die Landesstraße im Kronthal, die Verbindung von Kronberg-Süd in Richtung Schwalbach oder die für Fußgänger wie Radfahrer gleichermaßen schwierige Kreuzung am Sodener Stock.

Am Bahnhof Kronberg Süd sprach König mit den Teilnehmern darüber, wie eine Verknüpfung zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern gelingen kann und was es seiner Überzeugung nach dafür braucht, um ein Umsteigen auf die S-Bahn für mehr Kronberger attraktiv zu machen.

Ideen für eine Verkehrswende

Zuvor hatte Christoph König in der Stadthalle skizziert, was die viel beschworene „Verkehrswende“ für Kronberg bedeuten könnte. Sein Motto: „Umsteigen bitte“. Vor und während der Veranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeit, auf dem Berliner Platz E-Bikes und ein Lasten-E-Bike einer Kronberger Firma ausprobieren, um so ganz persönlich Alternativen zum Auto zu „erfahren“.

König sieht noch viel Handlungsbedarf: Wer zum Beispiel mit dem Fahrrad zum Bahnhof fährt, um dann die S-Bahn zu nutzen, erwartet dort zu Recht sichere und trockene Unterstell-Möglichkeiten für sein Rad. Sowohl der Bahnhof Kronberg als auch der Haltepunkt Süd sollten zu „Drehscheiben“ der Mobilität werden: Mit einem Kiosk, Infopunkt, Abstellmöglichkeiten für Autos und Fahrräder.

Der ideale ÖPNV – von dem Kronberg zugegebenermaßen noch weit entfernt ist – ist für König vergleichbar mit einer Rolltreppe: „Immer da, leicht zu nutzen und im Idealfall kostenlos – sei es durch günstige Zeitkarten für Schüler und Senioren, sei es durch einen bezahlbaren Tarif.“ Konkret strebt Christoph König an, dass Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre innerhalb Kronbergs die Busse kostenlos nutzen können. Dann sei das „Eltern-Taxi“ oft nicht mehr nötig, und die Busfahrt werde zur Gewohnheit.

Beim Bus 261 (Bad Homburg-Königstein) strebt König eine Ausweitung des Viertel-Stunden-Taktes an, der zur Zeit nur in Spitzenzeiten angeboten wird. Und auch das Stadtbus-Angebot will er weiter ausgebaut sehen und durch ein Rufbus-System ergänzt wissen. Die Linienführung dürfe nicht an den Kreisgrenzen enden, so gebe es durchaus eine Nachfrage nach Verbindungen nach Niederhöchstadt, Bad Soden (Krankenhaus) und Schwalbach.

Auch von den Teilnehmern gab es Anregungen, die König weiterverfolgen will: zum Beispiel die mittelfristige Umstellung der Stadtbusse auf einen umweltfreundlichen Antrieb oder einen Car-Sharing-Stellplatz auch am Friedhof Thalerfeld.

Und niemand wollte der Aussage einer Teilnehmerin widersprechen, die feststellte: „Wer im Tal wohnt, kein Auto hat und nicht jugendlich-mobil ist, hat größte Schwierigkeiten, eine Veranstaltung wie diese in der Stadthalle zu besuchen!“ (mw)



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