Schulwegesicherung: Temporär Trenn-Balken, bei Ausbau 2022 Finales

Oberhöchstadt (pu) – Die Sicherheit der Schulkinder und die unübersichtliche Situation durch die aktuellen Baustellen am Dalles im Blick hatte die Fraktion des CDU- Stadtverbands schon im Mai einen Antrag gestellt mit dem Ziel, dass das Parlament den Bürgermeister als Ordnungs- und Verkehrsbehörde zum Zweck der Schulwegsicherheit um Prüfung bitten sollte, ob der im Ortskern bestehende verkehrsberuhigte Bereich bis mindestens zum Ende des Anwesens Sodener Straße 10, am besten jedoch bis zur Einmündung in die Straße „Am Kirchberg“, verlängert werden kann.

Erst vor wenigen Tagen hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Becker nochmals mit Foto und der provokanten Frage „Wo sollen die Kinder laufen?“ auf die aus seiner Sicht untragbare Situation hingewiesen.

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) gab es Neuigkeiten zu diesem Thema durch eine Stellungnahme des Fachbereichsleiters Einwohnerservice, Volker Humburg. Demnach wurde der Antrag in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Verkehrsdienst der Polizeidirektion Hochtaunus geprüft. Mit dem Ergebnis, eine räumliche Ausweitung des verkehrsberuhigten Bereiches alleine durch das Versetzen der entsprechenden Verkehrszeichen unter Verzicht auf eine bauliche Umgestaltung des Verkehrsraumes führe nach aller Erfahrung dazu, dass Fahrzeugführer den betreffenden Streckenabschnitt dennoch schnell befahren und die geltende Schrittgeschwindigkeit nicht eingehalten wird. Daraus resultierend sei die mit dem Antrag verbundene Intension positiver Wirkungen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit für Fußgänger und hier insbesondere Schulkinder nicht oder wenn überhaupt nur sehr eingeschränkt zu erreichen. „Auf die Örtlichkeit in der Sodener Straße bezogen würde der Straßenbelag von Pflaster in dem heute gefassten verkehrsberuhigten Bereich übergehen in eine Asphaltfläche. Der wechselnde Straßenbelag führt bei Fahrzeugführern in aller Regel dazu, dass sie annehmen, einen verkehrsberuhigten Bereich zu verlassen und ihr Fahrverhalten entsprechend darauf ausrichten“, stellte der Fachbereichsleiter heraus. Verstärkt würde dieser subjektive Eindruck durch die in Fahrtrichtung rechts durchgängig vorhandenen Markierungen, die zurzeit die von Fußgängern zu benutzende Fläche zeige.

Insoweit spricht sich die Ordnungsbehörde und Polizei gegen eine isolierte Aufstellung von Verkehrszeichen aus. Vor dem Hintergrund, dass der Ausbau der Sodener Straße erst für das Jahr 2022 geplant ist, sinnigerweise nach Abschluss des geplanten Neubauvorhabens der Metzgerei Klein, sprechen sich Straßenverkehrsbehörde und Polizei vielmehr dafür aus, bis dahin die Gehwegführung zu verbessern, in dem der einseitig farblich als Provisorium angelegte Gehwegbereich in seiner gesamten Länge bis zur Einmündung „Am Kirchberg“ durch sogenannte Trenn-Balken mit einer Aufbauhöhe von 45 Millimetern zur befahrbaren Verkehrsfläche hin abzugrenzen und damit die Sicherheit bei seiner Benutzung zu erhöhen. Die Trenn-Balken könnten nach einem Ausbau der Sodener Straße anderweitig im Stadtgebiet zum Einsatz kommen. Nach vorliegender Kalkulation werden bei einem angenommenen Abstand von drei Metern zwischen den Trenn-Balken und unter Berücksichtigung vorhandener Grundstückseinfahrten 35 Trenn-Balken benötigt, deren Anschaffung mit 2.250 Euro zu Buche schlagen. Dieser Betrag ist seitens der Stadtverwaltung als Investition im Haushalt 2020/2021 geplant.



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