Leserbrief

Unsere Leserin Sigrid Klein, Zeilstraße, Kronberg-Schönberg, schreibt unter der Überschrift „Der Victoriapark darf nicht angetastet werden“ Folgendes:
Mit Verärgerung las ich in der Presse, dass es einen Plan der Stadt Kronberg zur Außenraumplanung des Bahnhofsumfeldes unter Einbeziehung des Victoriaparkes geben soll.

Der Victoriapark wurde der Stadt Kronberg von der Kaiserin Friedrich als in sich abgeschlossener Naherholungs-Park geschenkt.

Der Plan des Schweizer Landschaftsarchitekten Enzo Enea sieht vor, dass eine Verknüpfung von Landschaft, Musik und Stadtraum stattfinden soll. Hört sich gut an.

Dieses Projekt wurde dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) vorgelegt und hier gut gefunden. Es wird behauptet, dass dieser Vorschlag in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ebenfalls mit breiter Mehrheit – gegen fünf Nein-Stimmen der KfB bei zwei Enthaltungen – angenonmen wurde. Wo ist hier der Realitätssinn?

Im Weiteren beziehe ich mich auf den Leserbrief von Reinfried Vogler, der im Vorfeld eine Bestandsaufnahme des – durch die dichte Bebauung – fast nicht vorhandenen Raumes für Grünanlagen gibt und dessen Wort ich hier wiedergebe: „Wer hat – trotz einer vorhandenen Planung der Landschaftsarchitekten Elvin Monsigny – den Auftrag an das Schweizer Büro vergeben, wie hoch sind die Kosten und wer bezahlt sie? Da der Streit um das Gutachten offenbar darin liegt, dass über das Bahnhofsareal hinaus in den Bestand des denkmalgeschützten Victoriaparks eingegriffen werden soll, wäre dies nicht nur ein schwerwiegender Verstoß gegen den Denkmalschutz, sondern auch gegen das bisher über alle Gruppeninteressen hinweg bestehende Einvernehmen, dass der Victoriapark gegen alle (schon mehrfach unternommenen) Eingriffsversuche geschützt und nicht angetastet werden darf.

Welche Interessen stecken also hinter diesem Versuch? Was soll eine Treppe als Eingang, wenn Kinderwagen und Rollatoren sie nicht benutzen können? Was ist eigentlich mit der sehr befahrenen Straße zwischen Park und Bahnhof? Hiervon war noch gar nicht die Rede.

Hat die Aussicht auf Fördermittel durch die Aufnahme in das Programm zur „Förderung von Investitionen in nationalen Projekten des Städtebaus“ die Augen der Stadtverordneten geblendet? Oder strebt die Kronberg Academy für ihr Konzerthaus nach noch elitärerem Umfeld? Ich – als Kronberger Bürgerin – nehme an, dass viele Kronberger meine Meinung teilen. Ich bin daher voller Lob für die KfB, die verlangt, dass der Victoriapark nicht angetastet wird.



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