Ehrungen und normale Tagesordnung

(ds). Anlässlich der letzten Gemeindevertretersitzung wurden wieder zwei Aktive der Liederbacher Feuerwehr für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet: Marco Rachner für zehn Jahre im aktiven Dienst und Thomas Storm für 20 Jahre aktiven Dienst. Bürgermeisterin Eva Söllner dankte beiden Feuerwehrmännern für ihren Einsatz, den Marco Rachner trotz Stationierung in Bayern noch in Liederbach leistet und Thomas Storm, obwohl er hauptberuflich bereits bei der Luftrettung tätigt ist. „Das ist vorbildliches Engagement für die Gemeinschaft“, so Söllner beim Überreichen der Ehrenurkunden.

Daneben teilte Eva Söllner noch mit, dass der von der Gemeinde favorisierte Pächter für die Liederbachhalle kurzfristig abgesprungen sei. Ein Nachfolger für Familie Backes, die nach 13 Jahren in der Gaststätte der Liederbachhalle gekündigt hatte, wird nun auf Hochtouren gesucht, damit die Gaststätte nach den Sommerferien wieder öffnen kann. Familie Backes wurde mit einem Geschenk verabschiedet, damit sie Liederbach auch in ihrer neuen Heimat nicht vergisst.

Änderung Bebauungsplan

Park Oberliederbach

verschoben

Ein weiterer Tagesordnungspunkt – die Änderung des Bebauungsplans Park Oberliederbach – wurde kurzfristig vertagt. Es geht um das ehemalige „Aussiedlerheim“ in Alt-Oberliederbach 10. Das Gebäude gehört dem Main-Taunus-Kreis und diente zur Unterbringung von Flüchtlingen. Ein Feuer im Februar 2017 machte Teile des Gebäudes unbewohnbar.

Der Main-Taunus-Kreis beabsichtigt, das Gebäude zu veräußern.

Der zukünftige Eigentümer plant ein ansprechendes, modernes Haus für Menschen mit Behinderung, mit Wohnungen für Singles, Paare und Familien.

Dazu kommen Büros und Gemeinschaftsräume, die zum Teil auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen.

Ein offenes Haus ohne Heimcharakter, aber barrierefrei und mit moderner Technik komfortabel ausgestattet. Alle Mieter sollen unkompliziert die Dienstleistungen abrufen können. Für selbstständiges Wohnen und für eigenständiges Arbeiten. Ein starkes Gemeinschaftsleben im Sinne von achtsamer, helfender und inspirierender Nachbarschaft soll von Mitarbeitern einer Stiftung in enger Abstimmung mit den Mietern gestaltet und geführt werden.

Das „Miteinander“ soll nicht auf das Haus beschränkt werden, sondern soll aktiv die Bewohner Liederbachs mit einbeziehen. Dadurch wird das Projekt zu einer neuen Antwort auf die zunehmende Vereinzelung der Menschen.

Aufgrund der geplanten Wohnungen wird eine Änderung der Art der baulichen Nutzung von einem Sondergebiet mit der Zweckbindung „Ausbildungszentrum“ zu einem Wohngebiet erforderlich.

Weiteres Ziel ist es, die Festsetzungen an den Bestand anzupassen. Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplans ist im Flächennutzungsplan als „Grünfläche“ dargestellt. Im Norden und Westen grenzen gemischte Bauflächen (Bestand) an. Die Darstellung des Plangebiets als Grünfläche ist dem groben Maßstab des Flächennutzungsplans geschuldet. Da dieser nicht parzellenscharf abbildet, kann die Planung als aus dem Flächennutzungsplan „entwickelt“ erachtet werden. Die Änderung des Bebauungsplans wird damit aus dem Flächennutzungsplan entwickelt.

Die geplante Beschlussfassung zum Entwurf zur zweiten Änderung des Bebauungsplanes 1/84 „Park Oberliederbach“, der Verzicht auf die frühzeitige Beteiligung sowie die Offenlage und die Veröffentlichung im Internet wurde auf die nächste Gemeindevertretersitzung verschoben, da krankheits- und terminbedingt das im Bauausschuss Besprochene nicht – wie von Bürgermeisterin Eva Söllner beabsichtigt – bis zur Gemeindevertretersitzung geklärt werden konnte.

Zwischenzeitlich hatte die FWG-Fraktion auch schon Kritik an der Vorlage geübt. Der Investor werde hierin nicht auf die Einhaltung der Straßenbeitragssatzung aufmerksam gemacht und außerdem solle die Traufhöhe festgelegt werden, um unschöne Monumentalbauten zu vermeiden.

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