6000 Euro für Ukraine-Flüchtlinge

Spendenübergabe am „Vorstadt-Türmchen“ (v. l.): Antje Runge, fokus O.-Vorsitzender Reiner Herrmann, Norbert Schwarz, Bernd Steinecker, Sprecher Handel im fokus O., und Carsten Koehnen. Foto: fk

Oberursel (fk). „Willkommen in Oberursel!“ Mit diesem Satz könnten demnächst ukrainische Mütter und ihre Kinder in der Volkshochschule (VHS) Hochtaunus begrüßt werden. Dort startet noch diesen Monat ein Projekt zum Erlernen der deutschen Sprache. Damit soll die Integration in den Alltag erleichtert werden. Der Kurs findet zweimal pro Woche statt. Während sich die Mütter mit den Grundlagen der Grammatik plagen, gibt es für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren eine Betreuung durch eine Fachkraft aus dem Kinder- und Jugendbereich. Hier soll dem Nachwuchs durch kreative Angebote spielerisch ebenfalls der Einstieg in die deutsche Sprache ermöglicht werden.

Klar, dass solche Projekte auch Geld kosten. Durch zwei Spendenaktionen konnten hier insgesamt 6000 Euro generiert werden. Beim „Shopping der Sinne“, einer Initiative des fokus O. zum Start in den Frühling, dekorierten die ortsansässigen Händler ihre Verkaufsräume mit ukrainischen Fahnen und boten den Kunden weiße Friedensrosen und kleine Ukraine-Schleifen zum Verkauf an. Zudem waren Mitarbeiter mit Spendendosen in der Innenstadt unterwegs. Auch Bürgermeisterin Antje Runge engagierte sich beim Verkauf der Rosen und Schleifen. So konnte durch 1000 verkaufte Rosen und gespendete Erlöse einzelner Geschäfte an diesem Tag ein Betrag von 4200 Euro erzielt werden. Satte 1800 Euro gab es noch durch eine private Einzelspende. Familie Schwarz, die Besitzer des „Vorstadt-Türmchens“, hatten diesen Betrag durch den Verkauf von Weihnachtsbäumen erzielt. Immer an den beiden Sonntagen vor Weihnachten verkauft Architekt Norbert Schwarz mit seinem Team natürlich gewachsene Tannen zum Selberschlagen. Der Erlös ist für soziale Projekte bestimmt. Diesmal profitierten die Flüchtlinge aus der Ukraine von dem großzügigen Engagement.

„Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist riesengroß. Wir freuen uns, mit den eingegangenen Spenden umfassende Sprachförderung für die Geflüchteten anbieten zu können. Dazu gehört auch ein qualifiziertes pädagogisches Angebot für die Kinder“, so Carsten Koehnen, der Leiter VHS Hochtaunus.



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