Alle wollen in das Winterwunderland

Der schneebedeckte Feldberg ist auch aus der Ferne schön. Niemand muss sich ins Ausflüglergetümmel stürzen, um die Winterlandschaft genießen zu können, sondern kann beim Spaziergang in tieferen Regionen in Ruhe den Blick über den Taunus schweifen lassen. Foto: ach

Oberursel (ow). Mit dem Verlauf der Verkehrslenkung rund um das gesperrte Feldberggebiet am vergangenen Wochenende hat sich der zuständige Verkehrsdezernent des Hochtaunuskreises, Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr, insgesamt zufrieden gezeigt. „Wir konnten weitestgehend Rückstaus vermeiden, und die Regelverstöße beim Parken wurden konsequent geahndet,“ wusste Schorr zu berichten.

„Die in der vergangenen Woche angekündigten Verkehrskontrollen im Oberurseler Norden im Bereich des Taunus-Informationszentrums haben Wirkung gezeigt“, verlautete auch aus dem Oberurseler Rathaus. Dennoch stellte Erster Stadtrat Christof Fink fest: „Trotz aller Hinweise und Meldungen in den Medien haben wir nicht verhindern können, dass erneut zahlreiche Ausflügler am Wochenende den Ausgangspunkt Oberursel-Nord für ihre Tour in den Schnee ansteuerten.“ Hauptsächlich seien es Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen gewesen, die auf der Suche nach einem Parkplatz den Bereich rund um das Taunus-Informationszentrum aufsuchten. Durch den verstärkten personellen Einsatz von Stadt- und Landespolizei vor allem am Samstag und Sonntag hätten die Ordnungskräfte jedoch die Situation unter Kontrolle gehalten und konnten zu jeder Zeit die Zu- und Abfahrt für die Klinik Hohe Mark sicherstellen. Fink: „Mein Dank geht an alle Mitarbeiter von Landespolizei und Stadtpolizei und an die ehrenamtlichen Helfern der Verkehrswacht, die hier bei Eiseskälte von früh bis spät den Verkehr geregelt haben. Danke aber auch an alle, die nicht mit dem Auto in diesem Gebiet unterwegs waren und vor allem auch an diejenigen, die sehr viel Verkehr in ihren Straßen aushalten mussten.“

Am Hohemark-Kreisel war am Samstag und Sonntag die Ausfahrt in Richtung Kanonenstraße/Feldberg permanent gesperrt. Die Alfred-Lechler-Straße musste – wie angekündigt – temporär gesperrt werden und war dann nur für Anwohner beziehungsweise Mitarbeiter der Klinik Hohe Mark befahrbar. Seitens der Stadtpolizei wurden 40 Verstöße wegen Falschparkens geahndet, zwei Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden – zusätzlich noch die Verstöße, die von der Landespolizei geahndet wurden. Dennoch stellte sich die Situation insgesamt friedlich dar. Die Ausflügler akzeptierten die Verkehrsregelungen und es kam zu keinen Auseinandersetzungen.

Zu temporären Sperrungen kam es laut Landratsamt auch auf der B8 aufgrund von wild parkenden Verkehrsteilnehmern. Hierdurch entstanden Behinderungen auf den Umleitungsstrecken. Schorr hat deshalb am Montag mit den Bürgermeistern der Feldberganrainerkommunen Brigitte Bannenberg aus Glashütten, Leonhard Helm aus Königstein und Marcus Kinkel aus Schmitten sowie mit Oberursels Erstem Stadtrat Christof Fink weitergehende Maßnahmen besprochen.

Auch wenn es am vergangenen Wochenende zu temporären Behinderungen gekommen war, dankte auch der Erste Kreisbeigeordnete allen Beteiligten an der Verkehrslenkung am Wochenende, insbesondere der Landespolizei, der Verkehrswacht sowie den Ordnungsbehörden der betroffenen Kommunen. Des Weiteren unterstützten, wie an jedem Wochenende, rund um den Feldberg die Bergwacht, weitere Kräfte des DRK und die freiwilligen Feuerwehren sowie der Naturpark. „Das war ein großartiges Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt, was viele positive Reaktionen aus der Bürgerschaft nach sich gezogen hat,“ vermerkte Thorsten Schorr mit Freude. Auch die elektronischen Hinweise auf den Anzeigetafeln an den Autobahnen hätten geholfen, Verkehr vom Hochtaunuskreis fernzuhalten. Für diese Unterstützung dankte der Verkehrsdezernent Hessenmobil und dessen Präsidenten Gerd Riegelhuth.

Aufgrund der anhaltenden Schneebruchgefahr, die für alle Besucher eine lebensbedrohliche Gefahr darstellt, muss das Gebiet rund um den Feldberg zunächst bis Freitag, 15. Januar, gesperrt bleiben. Die Streckensperrungen betreffen die L3004 Oberursel – Sandplacken (Ausfahrt Kreisel Hohemark Richtung Feldberg: Absperrschranke und Durchfahrtsverbotsschild, Anlieger frei; hinter dem Anlieger im Haidetränktal: Vollsperrung), die L3004 Schmitten – Sandplacken (Ausfahrt Arnoldshain: Absperrschranke und Durchfahrtsverbotsschild, Anlieger frei; hinter der Hegewiese nach Aufweitung der L 3004/Bushaltestellen: Vollsperrung), die L3276 Oberreifenberg – Sandplacken (Ende vom Parkplatz Pechberg: Absperrschranke und Durchfahrtsverbotsschild, Anlieger frei; vor den langen Parkplätzen nach dem Anwohner: Vollsperrung), die L 3025 (ab Anschluss Eselsheck an der B 8: Absperrschranke und Durchfahrtsverbotsschild) und die L3025 Niederreifenberg – Rotes Kreuz (Weilquelle Abfahrt L 3276: Absperrschranke und Durchfahrtsverbotsschild, Anlieger frei; hinter den langen Parkplätzen: Vollsperrung).

Zum kommenden Wochenende werden Kreis, Städte und Gemeinden sowie die Polizei das bestehende Konzept zur Verkehrslenkung aktualisieren. Anliegerverkehre in die Gemeinde Schmitten und ihre Ortsteile bleiben möglich. Anwohner sollten ihren Personalausweis möglichst griffbereit haben, um sich auszuweisen. Dieser Beschluss wurde in gemeinsamer Absprache mit den betroffenen Kommunen, der Landespolizei und den beteiligten Behörden getroffen und gilt zunächst bis zum 15. Januar.

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