Altheim wollte nicht auf die Bühne

Sie ist eine Größe der hiesigen Theaterwelt: Anna Altheim − Schauspielerin, Regisseurin und nun erste Vorsitzende des Vereins Szenenwechsel. Dabei ist ihr Werdegang für sie selbst eine Überraschung.

Obgleich Altheim seit jeher Interesse hatte, aktiv beim Theater mitzuwirken, begann sie damit relativ spät. „Der Theaterverein hatte in dem Jahr, in dem ich 50 wurde, eine Infoveranstaltung“, berichtet sie. Zwar nahm sie daran teil, sah sich jedoch für eine Aufgabe im Hintergrund berufen. „Ich dachte: Die Bühne ist nix mehr für dich. Wie man sich täuschen kann.“ Bei der Erinnerung muss sie lachen.

Denn nach der Infoveranstaltung und ihrem Vereinsbeitritt nahm die Entwicklung ihren Lauf. Unter anderem besuchte Altheim einen Schauspiellehrgang vom Landesverband. Dadurch lernte sie einen Regisseur aus Darmstadt kennen, der sie direkt für die „Zwiebelbühne“ engagierte. Als er die Leitung für „Katharina Knie“ beim „Theater im Park“ innehatte, sprang Altheim, als eine Besetzung ausfiel, für die Rolle ein. „Seitdem stehe ich auf der Bühne“, erzählt sie. „Ich habe mir das nicht vorstellen können und auch nicht, dass ich mal Regie führe.“

Ihre Erlebnisse sind sicher prägend hinsichtlich ihrer Intention, den Nachwuchs zu fördern. Sie hat bereits Pläne für Szenenwechsel. Denn auch wenn sie wohl eines der besten Beispiele für den Spruch „Besser spät als nie“ ist, sieht sie das Heranziehen und Aufbauen des Nachwuchses als unerlässlich an.



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