Ausgleich in letzter Minute, TSGO-Männer halten Anschluss

Oberursel (js). Ein bisschen glücklich, aber auch verdient, letztendlich gerecht, weil mit Fleiß erkämpft. Darüber lässt sich nach Spielen wie dem der Oberurseler Handballer in Eppstein trefflich diskutieren und streiten. Nach einem spannenden Spiel trennten sich die beiden Landesliga-Absteiger am Sonntagabend unentschieden 27:27. Fakt ist: Die TSG Oberursel hat den Punktgewinn erreicht, ohne auch nur einmal in Führung gegangen zu sein. Immer lag Gastgeber TSG Eppstein vorn, oft kam die TSGO knapp heran, bisweilen gelang ein Remis, aber niemals eine Wende. „Insgesamt ein hartes Stück Arbeit, ein Spiel mit Höhe und Tiefen“, fasste Betreuer Bernhard Schmidt seine Sicht der Dinge zusammen.

Zufrieden waren sie am Ende über den Punktgewinn in der Fremde. Der Nimbus bleibt bestehen, unter dem neuen Trainer Jürgen Merz hat die Mannschaft noch kein Spiel verloren. Oberursel bleibt mit 14:6 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz in der Bezirksoberliga in Lauerstellung, nur drei Punkte beträgt der Rückstand auf Platz zwei, den die „Reserve“ des Oberligisten TSG Münster derzeit einnimmt. Münster hat am vergangenen Wochenende seine erste Niederlage kassiert, ausgerechnet gegen die MSG Schwarzbach, die nun am Samstag um 17.30 Uhr in der EKS-Sporthalle in der Bleibiskopfstraße gastiert. Das Team ist gewarnt, die Mannschaft vom Schwarzbach, der durch Hofheim und Kriftel fließt, stellt nach Oberursel den zweitstärksten Angriff der Liga.

Angriff und Abwehr müssen in den vor der Weihnachtspause noch folgenden Top-Spielen konstanter werden, noch immer zeigt die TSGO im Lauf ihrer Partien meist zwei Gesichter. Lässt den Gegner plötzlich mit fünf Toren in Folge davonziehen wie beim 20:15 nach 41 Minuten, um sich dann wieder heranzuarbeiten und sich im nächsten Moment wieder selbst das Leben schwer zu machen mit unkonzentrierten Abschlüssen und überhasteten Ballverlusten. Ein Spiel auf Augenhöhe die Schlussphase mit einem spannenden Schlagabtausch, ehe Alexander Mertzlin nach 59 Minuten und 13 Sekunden den Ausgleich zum 27:27 markierte. Er war der auffälligste Rückraumspieler im zweiten Durchgang, insgesamt erzielte der 20-jährige Rückkehrer im TSGO-Dress sechs Tore. Niklas Haupt hatte Sekunden vor Schluss sogar noch die Chance auf den Siegtreffer in der Hand, scheiterte aber und blieb mit nur einem Tor auch insgesamt blasser als bei seiner Zwölf-Tore-Gala am Wochenende zuvor. Die weiteren Treffer erzielten Walz (5), Juli (4/2), Günther, Avemann, Scheich, Metz (je 2), Schmidt, Rummel und Ilestro (je 1).



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