Jürgen Blumenstein hat gleich die Taunusstraße im Kopf

Jürgen Blumenstein ist ein motivierter, erfolgreicher Stadträtselrater. Foto: privat

Oberursel (ach). Jürgen Blumenstein ist „ein richtiger Eingeborener“, wie er selbst sagt, und kann die Frage „Kennst Du Deine Stadt?“ mit einem klaren „Ja“ beantworten. „Natürlich kenne ich nicht jede Einzelheit aus der Oberurseler Geschichte, aber ich habe vieles im Hinterkopf und einige Ideen, aber oft muss ich mich einfach vergewissern. Dafür gibt es gute Quellen, meistens werde ich in der Ursella fündig“, erzählt er. So hat er vor einigen Jahren schon mal das Stadträtsel zum „Felsenkeller“, dem heutigen Vortaunusmuseum, gewonnen und jüngst herausgefunden, dass es die Füllerstraße war, die 1907 noch Taunusstraße hieß und seinerzeit für das Kaiserpreisrennen verbreitert und geteert wurde.

„Wirklich schwierig war es nicht, aber wie so oft habe ich auf der Ursella-Infoseite recherchiert, um mich zu vergewissern.“ In den „Schlaglichtern aus der Oberurseler Geschichte“ wurde er im Bereich „Stadtgeschichte um 1900“ fündig. Da er früher aktiv an der Durchführung des Seifenkistenrennens beteiligt war, war er gleich auf der richtigen Spur. „Und dann hat mich der Ehrgeiz gepackt.“

Dieser Ehrgeiz führt immer wieder dazu, dass der Stadträtselrater bei der Suche nach der richtigen Antwort auf viele andere interessante Details aus der Stadtgeschichte stößt und mit großem Interesse weiterliest. „Dadurch lernt man ständig hinzu“, findet der Gewinner des Januar-Stadträtsels. Die gesuchte Antwort kristallisiere sich dabei oft recht schnell aus der Fülle der Informationen heraus, manchmal dauere es etwas länger. „Einmal bin ich sogar ins Stadtarchiv gegangen, um eine Bestätigung für meine vermutete Antwort zu finden“, erzählt er schmunzelnd. Allerdings würde er es für zu großen Aufwand halten, „wenn ich eine Stadtführung mitmachen müsste, um die Antwort zu finden“.

Die Beschäftigung mit der Stadtgeschichte und die Lösung des Rätsels mache ihm mehr Freude als der Preis, den es zu gewinnen gibt, auch wenn er findet, dass der gewonnene Arbogast-Fotoband „ein tolles Buch“ ist, mit dem ihm der Geschichtsverein eine große Freude gemacht habe. Selbst im Verein für Geschichte und Heimatkunde mitzuabeiten, würde ihn schon sehr reizen. „Der Verein leistet hervorragende Arbeit, und es wäre sicher spannend, an den Forschungsarbeiten beteiligt zu sein.“ Doch Blumenstein ist in eine Vielzahl anderer Aktivitäten eingebunden, sodass er einfach nicht genügend Zeit findet, sich der Stadtgeschichte mit der nötigen Hingabe im Verein zu widmen. „Aber dem Stadträtsel in der Oberurseler Woche bleibe ich treu. Versprochen!“



X