Osterhasen sonnen sich auf der Wiese

Bei der Ostereiersuche der SPD durchkämmen etwa 150 Kinder zwischen drei und zehn Jahren den Camp-King-Park am Ostermontag nach Schokoladenhasen und -eiern.Foto: Semeras

Von Julia Semeras

Oberursel. „Mama, guck mal, wie viele Osterhasen wir gefunden haben!“ Stolz präsentiert Zoe (6) ihrer Mutter den Inhalt ihrer Tasche. Während Zoe und ihr Bruder Mirko (4) sich schon über ihre Funde freuen, ist die Ostereiersuche der SPD im Camp-King-Park größtenteils noch im Gange.

Geschätzte 150 Kinder mit ihren Eltern, Großeltern oder weiteren Familienangehörigen haben sich am Rondell des Parks getroffen, um an der traditionellen Veranstaltung am Ostermontag teilzunehmen. Hier werden sie von SPD-Vorstandsmitglied Wolfgang Burchard begrüßt. Danach erklärt er die Regeln. Damit es fair zugeht, gibt es je ein Suchgebiet für Kinder unter drei Jahren, für Kinder im Kindergartenalter und eines für Kinder im Grundschulalter. „Leute für Fragen stehen bereit.“ Des Weiteren gibt es „eine kleine Überraschung. In jedem Gebiet ist ein rotes Holzei versteckt, das in einen Preis umgetauscht wird.“ Diese Information sorgt sichtlich für erwartungsvolle Spannung. Als Burchard seine kurze Rede beendet und es losgehen kann, strömt die aufgeregte Kinderschar zu den jeweiligen Gruppentreffplätzen. Kurz darauf wird der Camp-King-Park akribisch durchsucht.

Nicht nur das Finden braucht Zeit

„Insgesamt haben wir 200 Osterhasen versteckt“, berichtet Burchard. Hinzu kommen mehrere hundert „Kleinteile“. „Sechs Personen vom Vorstand haben alles versteckt.“ Bei der Anzahl der Schokoladenhasen und -eier brauchten sie dafür rund 45 Minuten. „Insgesamt sind wir heute 15 Leute, überwiegend vom SPD-Vorstand, sowie freiwillige Helfer.“ Denn nicht nur die Suche muss betreut werden.

An die Erwachsenen wurde selbstverständlich auch gedacht. Neben einem kleinen Stand mit Erfrischungen haben sie die Möglichkeit, ein persönliches Osterei zu gestalten: Auf einem Tisch befinden sich Ostereierzettel auf deren Vorderseite „Mein Wunsch für Oberursel ist …“ steht. Auf der Rückseite können die jeweiligen Wünsche notiert und in ein Körbchen gelegt werden. Burchard erklärt: „Wir sind bestrebt, diesen Wunsch zu erfüllen, solange er politisch möglich ist.“ Über die Ergebnisse der vergangenen Jahre werde eine Tabelle geführt. „Einiges wurde realisiert.“ Gabriele Hesse, ebenfalls im Vorstand, meint hierzu: „Es geht vor allem um familienpolitische Themen.“ Dies ist bei einer Familienveranstaltung nicht verwunderlich.

Eine dieser Familien ist Familie Müller, die heute zum zweiten Mal dabei ist. „Ich habe die Ostereiersuche irgendwann mal in der Zeitung entdeckt“, erzählt die Mutter. „Ich finde es hier ganz nett“, meint sie. Auf den Steinen des Rondells sitzt sie mit ihrem Jüngsten, der mit seinen acht Monaten noch zu jung zum Osterhasensuchen ist. Doch für ihn gibt es viel zu entdecken, und so scheint er ebenso viel Spaß an dem Vormittag zu haben wie seine großen Geschwister. „Meine Kinder finden das ganz toll. Sie haben sich sehr darauf gefreut.“

In diesem Moment kommen Zoe und Mirko angestürmt. Die Freude ist ihnen anzusehen. „Wir haben ganz viele Osterhasen.“ Ihr Vater schmunzelt: „Es sind richtige Osterhasenexperten.“ Zoe verschwindet fast in dem mitgebrachten Beutel, um sich den Fund genauer anzusehen. „Es sind sechs Stück, hab’ ich gezählt. Ganz zuerst haben wir ganz hinten gesucht.“ Ihr Vater ergänzt: „Besonders gut war, als fünf Kinder um eine Schokolade rum gelaufen sind und sie nicht entdeckt haben. Mirko hat sie dann gefunden.“

Schwere Suche im hohen Gras

Das Übersehen der Schokolade hat einen Grund. Hesse: „Dadurch, dass das Gras so hoch ist, ist es eine schwere Suche.“ In den Jahren zuvor habe es etwa 30 Minuten gedauert, bis alles gefunden war. Dieses Mal werden die Wiesen nach 40 Minuten immer noch durchkämmt. „Es ist ein gutes Gebiet“, meint Hesse. „Dadurch können wir die Kinder schön in Gruppen einteilen.“ Denn in den vergangenen zehn Jahren, seitdem es die Ostereiersuche gibt, habe man einiges an Erfahrung gesammelt und erlebt. „Die Kinder kommen immer, auch wenn es regnet. Bei jedem Wetter machen wir das“, so Hesse. Doch an diesem Vormittag strahlt die Sonne. Genauso strahlen Lara (7), Lennox (3) und Nils (2), die jeweils das rote Holzei gefunden haben. Dafür bekommen sie Malblöcke und Stifte oder ein Sandkastensieb mit Schaufel.

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