Preis für „Augenstickereien“ des GO-Kunst-Leistungskurses

„Die Augen sind das neue Gesicht“ – Wandinstalltion auf Augenhöhe. Foto: Michaela Hagen

Hochtaunus (how). Beim Wettbewerb „Kunst an Schulen des Hochtaunuskreises“, der in diesem Jahr unter dem Thema „Masken“ stand, gewann der Kunst-Leistungskurs der Jahrgangsstufe E2 des Gymnasiums Oberursel (GO) unter der Leitung von Tutorin Michaela Hagen mit bestickten Gesichtsmasken einen zweiten Preis. Der Titel „Die Augen sind das neue Gesicht“ spielt auf die coronabedingte Praxis des Masketragens an. Die Ausstellung mit allen eingereichten Arbeiten kann im Internet unter http://expo.galerie-artlantis.de online besucht werden.

Die vielseitige Ausstellung umfasst Objekte, Fotografien, Zeichnungen, Malereien und Animationen. Die Galerie Artlantis, die üblicherweise die Ausstellung der weiterführenden Schulen des Hochtaunuskreises in ihren Räumen in Bad Homburg-Dornholzhausen beherbergt, ermöglicht in diesem Jahr die Online-Ausstellung.

Eine Fachjury wählte anonym die besten Arbeiten aus und vergab drei erste und drei zweite Preise sowie einen Sonderpreis. Die Preisrichter waren Sabine Mauerwerk (Landesverband der Jugendkunstschulen in Hessen), Kathrin Meyer (Direktorin Museum Sinclair-Haus) und Eckhard Gehrmann (Galerie Artlantis). Sie befassten sich sehr intensiv mit den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen und lobten einmütig die exzellenten Arbeiten. Die ersten Preise sind mit jeweils 500 Euro für kunstpädagogische Maßnahmen und die zweiten Preise mit jeweils 250 Euro für den Kauf von Künstlermaterialien dotiert. Der Sonderpreis ermöglicht die Teilnahme an einer kunstpädagogischen Maßnahme des Museums Sinclair-Haus. Die neun Preisträgerinnen des GO – Elif Er, Liv Küber, Cheryl Kwarteng, Jolina Reschke, Leontine Reuter, Anni Stoll, Sophia Trumpp, Elisa Weber und Marie Wiesenbart – punkteten mit der Serie „Die Augen sind das neue Gesicht“. Da das Antlitz in Zeiten der Pandemie größtenteils verhüllt ist, zeigen nur die Augen das Persönliche, Individuelle und Einzigartige des Gegenübers. Die besondere Bedeutung der Augen sollte durch die Arbeiten hervorgehoben werden. Hierzu wandten sich die Schülerinnen in häuslicher Arbeit während des Lockdowns einer alten Kulturtechnik zu: dem Sticken. Mit Stickrahmen, Nadel und Garn ging es ans Werk. Entsprechend dem täglichen Maskentragen wurden einfache, weiße, linsenförmige Gesichtsmasken mit dem Erscheinungsbild der eigenen Iris bestickt und in Augenobjekte verwandelt. Die Werke entstanden im Distanzunterricht mittels Lernplattform, Videokonferenz und Postversand von Material und fertigem Objekt.

Teilgenommen haben außer dem GO noch acht Schulen: Humboldtschule Bad Homburg, Kaiserin-Friedrich-Gymnasium Bad Homburg, Taunusgymnasium Königstein, St.-Angela-Schule Königstein, Altkönigschule Kronberg, Adolf-Reichwein-Schule Neu- Anspach, Integrierte Gesamtschule Stierstadt und Phorms Taunus Campus Steinbach. „Ich freue mich sehr, dass sich trotz der schwierigen Situation durch die Corona-Pandemie wieder viele weiterführende Schulen an der Gemeinschaftsausstellung mit den besten Arbeiten aus dem Kunstunterricht beteiligt haben“, zeigt sich Landrat Ulrich Krebs voller Anerkennung über die Leistung der Jugendlichen wie auch der Lehrkräfte.



X