VFOS-Sommerfest zur Halbzeit des Städtepartner-Jubiläums

Der VFOS-Vorsitzende Helmut Egler begrüßt eine Vielzahl von Gästen. Foto: Albrecht

Oberursel (ow). Sehr gut besucht war das Vereinsheim der Marinekameradschaft beim Sommerfest des Vereins zur Förderung der Oberurseler Städtepartnerschaften (VFOS). Trotz der hochsommerlichen Temperaturen waren fast 50 Mitglieder und an der Städtepartnerschaft Interessierte, darunter Bürgermeister Hans-Georg Brum, der Einladung gefolgt. Sie ließen sich zunächst den selbstgebackenen Kuchen, später auch die Würste vom Grill schmecken und diskutierten bei bestem Sommerwetter in lockerer, familiärer Atmosphäre über aktuelle Themen und die Zukunft der Städtepartnerschaften.

Einer der Höhepunkte war die inzwischen zur Tradition gewordene amerikanische Versteigerung von Objekten, die in irgendeiner Weise mit den Partnerstädten in Verbindung gebracht werden können. Wein aus Epinay, Porzellan aus Lomonossow oder Erzählungen der Weltliteratur fanden genauso neue Besitzer wie Selbstgebasteltes mit folkloristischer Anmutung. Die launige Abwechslung sorgte nicht nur für Kurzweil, sondern „spülte“ auch Geld in die Vereinskasse. Nicht unter den Hammer kam das Gobelinbild, das einen alten Dreimast-Segler zeigt. Der Bürgermeister hatte es als Geschenk für die Marinekameradschaft mitgebracht. Es wird einen Ehrenplatz im Vereinsheim erhalten.

Das Sommerfest beschloss ein überaus arbeitsintensives und erfolgreiches Halbjahr für den VFOS. 18 Veranstaltungen wurden in den vergangenen sechs Monaten allein oder mit Kooperationspartnern organisiert. Das Jahr 2019 steht bekanntlich unter dem Motto „100 Jahre Städtepartnerschaften“, denn seit 55 Jahren ist Oberursel mit Epinay-sur-Seine (Frankreich), seit 30 Jahren mit Rushmoor (England) und seit 15 Jahren mit Lomonossow (Russland) offiziell städtepartnerschaftlich verbunden.

Höheunkte im ersten Halbjahr waren die in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS), der Stadt und der Europaunion durchgeführte vierteilige Diskussionsreihe „Hallo Nachbar“ mit über 300 Besuchern sowie die viertägige VFOS-Bürgerreise nach Epinay-sur-Seine. Bereits fest etabliert hat sich auch die Veranstaltungsreihe „Kunst & Kulinarik“, bei der im Februar und März Frankreich und England im Mittelpunkt standen. Zudem war der VFOS unter anderem beim Europatag im Hessenpark und dem Europafest in Oberursel dabei und bot Begegnungsmöglichkeiten im Rahmen der Reihe „VFOS Unterwegs“ an, die diesmal Besuche eines Konzerts in Bad Homburg und der Tizian-Ausstellung in Frankfurt sowie einen Schnupperkurs im Bogenschießen beinhaltete.

Zudem konnte die englische Übersetzung des VFOS-Kochbuchs „Kochen mit Freunden – Eine kulinarische Reise durch Oberursel und die Partnerstädte“ fertiggestellt werden. Neben der deutschen ist nunmehr auch die englische Ausgabe beim VFOS zum Preis von acht Euro erhältlich. Die Übersetzung ins Französische und Russische läuft und soll spätestens 2020 abgeschlossen werden.

Auch für das zweite Halbjahr hat der Verein sich einiges vorgenommen. Vom 28. Juli bis zum 4. August werden im Rahmen einer Bürgerreise 21 Gäste aus der russischen Partnerstadt Lomonossow erwartet. Vom 3. bis zum 8. Oktober wird es 80 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Geschichtsreise nach Berlin geben, an der auch Vertreter aus Epinay, Rushmoor und Lomonossow teilnehmen. Bereits Anfang September wird die Thematik „Krieg und Frieden“ im Rahmen einer Veranstaltung im Cafe Portstraße in den Mittelpunkt gerückt. Dabei wird unter anderem das Buch „Der Zweite Weltkrieg – Kriegskinder aus vier Nationen erinnern sich“ vorgestellt, und es findet eine Friedhofsführung anlässlich des Tags des offenen Denkmals statt.

Zum Ausklang des städtepartnerschaftlichen Jubiläumsjahres wird der VFOS im Rahmen des Oberurseler Weihnachtsmarkts am 30. November zu einer kleinen, öffentlichen Feier einladen, bevor Mitte Dezember das Jubiläumsjahr offiziell mit einem Besuch beim Weihnachtsmarkt in Epinay-sur-Seine beschlossen wird.



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