200 Mitarbeiter packen 20.000 Starterpakete für Hygieneschutz

Ein Helfer bei der Organisation der Verteilung der Hygiene-Sets. Foto: HTK

Hochtaunuskreis. – Knapp 200 Mitarbeiter der Kreisverwaltung haben am Samstagmorgen auf dem Schulhof der Humboldtschule in Bad Homburg 20.000 Hygiene-Startersets gepackt. Die Großaktion war vom Fachbereich Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz des Landkreises zusammen mit dem Fachbereich Schule über Tage bis ins Detail vorbereitet worden.

Pünktlich um 9 Uhr steht die erste Helfer-Schicht auf dem Schulhof. In Fahrzeugen der Feuerwehren werden Dutzende Paletten mit Materialien auf dem weiträumigen Schulhof abgeladen. Die Helfer bilden Gruppen und suchen sich einen Platz, um einen Packstand mit Pappkisten voller Masken, Handtücher, Seife und Turnbeutel einzurichten. Auf letzteren groß sichtbar aufgedruckt: LEO, der Löwe, die Symbolfigur des Kreises. Er streckt die Arme zur Seite aus und erinnert an die Abstandsregeln.

Mittendrin stehen auch Landrat Krebs, der Erste Kreisbeigeordnete Thorsten Schorr und Kreisbeigeordnete Katrin Hechler an den Packtischen und sortieren Handtücher, Beutel und Seife. Alle Helfer arbeiten mit Mund-Nasen-Schutz und mit Abstand, der große Schulhof macht es möglich. Desinfektionsmittel und Waschräume stehen zur Verfügung. Ein Mund-Nasen-Schutz kommt auch ins Hygieneset. Es gibt keine Maskenpflicht an den Schulen, aber das Land und auch der Schulträger empfehlen, immer dann eine Maske zu tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, weil Schüler zum Beispiel in Gängen aneinander vorbeigehen müssen. Fahrer der Feuerwehren und des Roten Kreuzes laden permanent Nachschub ab, LKW wartet hinter LKW am Rande des Schulhofs. Große Stapel leerer Verpackungen landen in einem Container. Die fertigen Startersets kommen in Säcke, sortiert à 20 Stück. Am Rande des Hofes stehen Gitterboxen und Rollwagen bereit, die die Firmen Fresenius Kabi, Barth Galvanik, Rolls Royce, Containerdienst Rau und Karl Schmidt aus Schmitten zur Verfügung gestellt haben. Sortiert nach dem unterschiedlichen Bedarf der Schulen werden die Packbehälter befüllt und auf Laster geladen, drei Gabelstapler der Feuerwehren und des THW sind ununterbrochen im Einsatz.

Die Packer sind schnell. Gegen Mittag rückt die zweite Schicht an – und ist um 14.30 Uhr mit dem letzten der 20.000 Beutel fertig. Kurz darauf ist alles verladen, die Verpackungen entsorgt. Am Sonntag haben ehrenamtliche Mitarbeiter der Feuerwehren die Hygienesets an 17 Schulen im Kreis ausgefahren. Rund 70 Ehrenamtliche des Roten Kreuzes und der Wehren aus Oberursel, Grävenwiesbach, Schmitten, Steinbach, Friedrichsdorf, Königstein, Kronberg, Neu-Anspach, Usingen und Wehrheim waren im Einsatz.

Bereits vor drei Wochen hatten Helfer der Feuerwehren und andere Freiwillige die ersten 8.000 Startersets gepackt und an die Schulen verteilt. Kurz zuvor hatte der Kreis als Schulträger seinen Hygieneplan für den Wiedereinstig in den Schulbetrieb öffentlich vorgestellt. Für Landrat und Schuldezernent Ulrich Krebs ist das Starterset „ein wichtiger Beitrag für mehr Hygienesicherheit in der Schule. Wir haben es im Kreis geschafft, das Corona-Virus einzudämmen. Ich freue mich darüber und hoffe, dass es so bleibt.“ Die gesamte Schulfamilie mit Schulträger, Schulen und dem Land Hessen müsse nun gemeinsam daran arbeiten, dass die schrittweise Öffnung der Schulen gelinge, sagte Krebs. „Das Allerwichtigste dabei sind die Hygiene- und Abstandsregeln, auf die uns unsere Symbolfigur LEO in den Schulen auch mit vielen Plakaten erinnert.“

Krebs dankte allen Helfern der Feuerwehren, des Roten Kreuzes und der Kreisverwaltung für ihren Einsatz am Wochenende und die generalstabsmäßige Vorbereitung in den Tagen zuvor. Den Firmen gelte ein Dankeschön für die Bereitstellung der Transportboxen. „Das war heute ein großes, wunderbares gemeinschaftliches Miteinander“, sagte Krebs. Er sei von der präzisen Vorbereitung und dann von der Effizienz und Schnelligkeit der Packaktion sehr beeindruckt. „Wir alle erleben eine Situation, wie sie noch nie dagewesen und immer noch gewöhnungsbedürftig für uns ist. Wichtig ist jetzt, dass wir zusammenhalten. Gemeinsam können wir die Pandemie und ihre Folgen bekämpfen.“



X