Heiße Klimawandel-Gespräche unter der heißen Sommersonne

Viele Schüler hören den Rednern bei der Kundgebung im Rushmoorpark zu. Foto: gd

Hochtaunus (gd). Am vergangenen Freitag fand in Bad Homburg und anschließend in Oberursel die erste „Fridays for Future“-Demonstration im Hochtaunuskreis statt. Die Demonstration startete auf dem Bad Homburger Marktplatz, wo die jungen Leute sich trafen und Richtung Bad Homburger Bahnhof marschierten. Dort kam es gegen 12 Uhr zu einer kurzen Kundgebung, bevor sich die jungen Demonstranten mit dem Fahrrad oder mit der Bahn auf den Weg nach Oberursel machten. Auch am Oberurseler Bahnhof gab es eine kurze Kundgebung. Anschließend zog der Marsch zum Rushmoor-Park, wo die Demonstration auf dem Fest des Kreisjugendrings (KJR) anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums endete.

Organisiert wurde die Protestaktion, die sich der weltweiten „Fridays for Future“-Bewegung anschloss, von Paul Dobric. Der 13-Jährige ist der Gründer der Whatsapp-Gruppe „FfF-HTK“ und somit Initiator der „Fridays for Future“-Demonstration im Hochtaunuskreis. Unterstützt bei der Planung und Umsetzung wurde er von Wieland Speer, dem Vorstandsreferenten des KJR. Paul selbst ist ist von Anfang an bei den weltweiten Protesten dabei und ist selbst oft schon in Frankfurt freitags für die Umwelt auf die Straße gegangen. „Es ist schon längst überfällig, dass „Fridays for Future“ nicht nur in großen Städten stattfindet, sondern auch in kleineren Städten und Gemeinden unterstützt wird“, sagte der Siebtklässler. Der junge Gymnasiast war begeistert: „Gut 150 Schüler waren mit dabei – aber so genau kann ich das nicht sagen. Schließlich war ich ganz vorne mit dabei“, sagte er, sprang auf die Bühne im Rushmoor-Park und leitete den nächsten Redner ein. Wieland Speer sprach von 250 Teilnehmern. Auch Ben und Laszlo aus Bad Homburg hatte es nach Oberursel gezogen. „Ich bin oft bei den „Fridays for Future“-Demonstrationen in Frankfurt dabei gewesen und finde es super, dass es die Proteste jetzt auch endlich im Hochtaunuskreis gibt“, sagte Ben.

Auch die Junge Union Hochtaunus war mit einem Stand vertreten. Hier konnte jedermann bei einem kalten Freigetränk auf einem der entspannten Liegestühle mit einem der zahlreichen Mitglieder aus dem gesamten Hochtaunuskreis ins Gespräch kommen. „Uns ist bewusst, dass es Diskussionsbedarf gibt, und deshalb suchen wir heute das Gespräch mit euch“, sagte Sebastian Sommer, der Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, als er gemeinsam mit einem „Fridays for Future“-Anhänger eine offene Diskussion rund um das Thema Erderwärmung auf der Bühne eröffnete. „Auch der Jungen Union ist der Klimawandel wichtig, jedoch erreicht man weniger mit Verboten von heute auf morgen als mit Innovationen die gewünschten Ziele“, betonte der junge Politiker. Paul Dobric sagte: „Wir werden weiter demonstrieren bis sich etwas in der Politik tut! Gleich nach den Sommerferien ist die nächste Demonstration geplant.“ „Fridays for Future“ Hochtaunus wird in den kommenden Wochen außerdem konkrete schriftliche Forderungen an die Kreispolitik formulieren und diese Ende des Sommers der Politik übergeben.

Weitere Artikelbilder



X