Königstein/Hofheim (kw) – Am letzten Donnerstagnachmittag in den Ferien fand in der Heiligenstockschule in Hofheim zum Abschluss des DeutschSommers die Aufführung von „Ronja Räubertochter“ – eines Theaterstücks nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren – statt, das 12 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren zum Abschluss ihres dreiwöchigen Programms einstudiert hatten.
Der DeutschSommer, eine Idee und ein Konzept der Stiftung Polytechnische Gesellschaft aus Frankfurt, wurde nach 2018 (Otfried-Preußler-Schule in Bad Soden) nun zum zweiten Mal vom Rotary Club Bad Soden-Königstein in die Main-Taunus-Region getragen. Die Kinder kamen aus acht verschiedenen Ländern, die sich vom Balkan bis in den Fernen Osten wie auf einer Kette aufreihen ließen, und aus Äthiopien in Afrika.
Zum einen ging es um das bessere Erlernen der deutschen Sprache, aber auch um die Entfaltung der Persönlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung, Sozialverhalten, Aufgeschlossenheit und Toleranz, kurz: um alles, was Integration in eine bis dato fremde Umwelt ermöglicht und erleichtert.
Sinnbildlich dafür das Theaterstück: zwei verfeindete Räuberbanden liegen in Fehde miteinander. Aber Mitglieder der Banden lernen sich kennen, gehen aufeinander zu, fassen Vertrauen, stellen fest, dass ihr Gegenüber gar nicht so verschieden ist, wie es schien und wie sie glaubten – und überzeugen schließlich ihre Anführer („Du kennst ihn doch gar nicht!“), das Kriegsbeil zu begraben.
Das setzten die Kinder mit viel Spielfreude, beachtlichem schauspielerischem Ausdruck – zum Teil pantomimisch – gekonnt in Szene. Darüber war nicht nur das Pädagogen- und Organisationsteam glücklich, auch der Bereichsleiter Bildung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Oliver Beddies, zeigte sich angetan von der regionalen Adaption des DeutschSommers.
Das Publikum, Landrat Cyriax und Bürgermeisterin Stang, Hofheim, an der Spitze, viele Rotarier und zahlreiche Eltern der Kinder spendeten kräftig Beifall. Zum Abschluss der Veranstaltung eröffneten die Kinder mit einigen Worten zu ihrer Herkunft und den von ihren Eltern vorbereiteten traditionellen Speisen aus ihren Herkunftsländern ein kleines, sehr internationales und sehr schmackhaftes Buffet.