Der Sportkreis Hochtaunus feiert sein 75-jähriges Bestehen

Hans-Otto Schwarz hat den Sportkreis Hochtaunus exakt 30 Jahre lang als Vorsitzender geführt und dafür die Ehrenplakette des Hochtaunuskreises erhalten. Foto: gw

Hochtaunus (gw). Nicht nur der Landessportbund Hessen (LSBH) feiert heuer sein 75-jähriges Bestehen, sondern auch der Sportkreis 31 Hochtaunus kann auf ein Dreivierteljahrhundert zurückblicken. Dieses Ereignis soll am 13. November im „Haus der Begegnung“ in Königstein mit einem Jubiläumsfest gebührend gefeiert werden. Die 75-jährige Geschichte des Sportkreises Hochtaunus nehmen wir zum Anlass, auf besondere Persönlichkeiten und außergewöhnliche Ereignisse in diesem Zeitraum zurückzublicken. Aktuell zählt der Sportkreis, die Dachorganisation des organisierten Sports, rund 78 000 Mitglieder in 245 Vereinen.

Der Sportkreis Hochtaunus ist am 11. Juli 1972 in Oberursel in Folge der Gebietsreform durch die Fusion der beiden Sportkreise Obertaunus und Usingen entstanden, wobei Hans-Otto Schwarz zum Vorsitzenden sowie Gerhard Knöpp und Otto Herzberger zu dessen Stellvertretern gewählt wurden. Wilhelm Reuter von der TSG Wehrheim wurde nach dem Zusammenschluss zum Ehrenvorsitzenden und Josef „Seppl“ Frey von der Homburger Turngemeinde zum Ehrensportwart ernannt. Reuter hatte die Organisation in Usingen von 1951 bis 1971 geführt, ehe er vom Wilhelmsdorfer Gerhard Knöpp abgelöst wurde. Frey war 1946 der erste Vorsitzende des Sportkreises Obertaunus und übte sein Amt als Sportwart von 1947 bis 1967 aus.

Aus der Anfangszeit der beiden parallel existierenden Sportkreise ist in den Archiven wenig zu finden. Ein Dokument besagt, dass der „Sportverband des Kreises Usingen“ am Sonntag, 13. Januar 1946, gegründet wurde. Den ersten Vorstand bildeten der Lehrer Heinrich Müller aus Usingen als Vorsitzender, Bürgermeister Beller aus Anspach als Beisitzer sowie Oskar Rosenhahn aus Usingen als Schriftführer.

Ein Mann, der den Sport in dieser Region geprägt hat wie kein zweiter, ist Hans-Otto Schwarz. Schwarz war als Leiter des Sportamts im Hochtaunuskreis nicht nur von Berufs wegen mit diesem Thema aufs Engste vertraut, sondern er stand auch exakt 30 Jahre lang von 22. April 1967 bis zum 25. April 1997 als Vorsitzender des Sportkreises Obertaunus und des Sportkreises Hochtaunus in der Verantwortung. Seine aktive Laufbahn hatte 1948 beim Turnverein Bommersheim begonnen, den er später als Vorsitzender von 1973 bis 1991 führte. Von 1977 bis 1994 stand er außerdem an der Spitze des Feldbergfest-Ausschusses, war Mitglied im Hauptausschuss des LSBH und zweiter Vorsitzender im Bildungswerk des LSBH. Beim Zusammenschluss der früheren Sportkreises Obertaunus und Usingen wurde Schwarz auf dem ersten gemeinsamen Sportkreistag am 12. Mai 1973 in Oberstedten mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden gewählt.

„HOS“ war außerdem noch Mitglied bei der Homburger Schützengesellschaft, engagierte sich im Jugendring der Stadt Oberursel und im dortigen Vereinsring. Sein Rat war geschätzt beim Brunnenfest-Ausschuss, sein Urteil hatte Gewicht als Schöffe beim Amts- und Landgericht und in der Kammer für Wehrdienstverweigerer. Sein Herz schlug stets in besonderem Maße für den Campingclub „Taunusfüchse“, dessen Gründungsmitglied er ebenfalls war.

Die Verdienste von Hans-Otto Schwarz, der im Januar 2006 an den Folgen eines Hirnschlags verstorben ist, wurden unter anderem mit der Goldenen Ehrennadel des LSBH, den Ehrennadeln des Deutschen Turnerbunds, des Deutschen Leichtathletikverbands und des Behindertensportverbands sowie der Urkunde des Feldbergfest-Ausschusses und seiner Ernennung zum Ehrenvorsitzenden am 26. März 1995 gewürdigt. Darüber hinaus hat er als 27. Person die 1978 gestiftete Ehrenplakette des Hochtaunuskreises erhalten.



X